DAS BUCH
DER
GESPRÄCHE
Kober'sche Verlagsbuchhandlung AG, Zürich
Der bürgerliche Name von Bô Yin Râ war
Joseph Anton Schneiderfranken
2. Auflage
Die erste Auflage erschien im Verlag der Weissen Bücher,
München, 1920
©
Copyright 1958 by
Kober'sche Verlagsbuchhandlung AG, Zürich 48
Alle Rechte vorbehalten
Druck: Schellenberg-Druck, Pfäffikon ZH
Sterne sah ich erblinken,
Die
keiner noch vor mir sah, ‒
Nächstes musste versinken,
Fernstes erblickte ich nah...
Klänge hab' ich vernommen,
Die selten nur einer vernahm,
Worte sind zu mir gekommen,
Die «
das Wort» aus dem
Ur-
worte nahm...
Wer
vor mir ein «
Meister» gewesen,
Gab mir als «
Bruder» die Hand...
So bin ich vom «Träumen» genesen,
So fand ich das
leuchtende Land. ‒ ‒
Dort hab' ich die «
Weihe» erhalten
Nach den langen Jahren der Pflicht:
Die Söhne der höchsten Gewalten,
Sie führten den «
Bruder» zum
Licht. ‒
Nun bin ich im «
Lichte» ertrunken
Wie ein Tropfen im ewigen Meer...
Was ich hinter mir liess, ist versunken,
Und die Zeit, da es lebte, ward leer. ‒
Ich fand, was nur wenige fanden,
Ich sah, was nur Seltene sehn ‒ ‒
Ich erlebte, in erdhaften Banden,
Meines «
ewigen Reiches» Erstehn...
Doch, ‒ wollte ich jemals der
Erde
Meine herztiefe
Liebe entziehn,
Dann ‒ ‒ müsste auch meine Seele
Aus den
leuchtenden Landen entfliehn...
.Als ich nach langer Zeit die Hand meines OO
hohen Lehrers, dem ich alles danke, was mir OO
wurde, wieder in der meinen halten durfte, als OO
ich zum erstenmal in des Südens Sonne sein gü‐ OO
tiges Auge leuchten sah und seiner Stimme lei‐ OO
sen Klang vernahm, da sagte ich ihm, wie gross OO
meine Freude sei, nun auch aus seinem Munde OO
jenes letzte Wissen zu erhalten, das nur so OO
Wenigen auf dieser Erde erfahrbar wird, und OO
ich glaubte damals noch, dieses Wissen sei OO
nichts anderes, als die Lehre einer geheimen OO
«Wissenschaft», den Wissenschaften dieser OO
Erde gleich, jedoch nur wohlerprobten Schülern OO
überlieferbar. ‒ ‒
.Der hohe Meister sah mich lächelnd an und OO
schwieg eine lange Weile.
.Dann sprach er:
.«Du bist ein echter Sohn des Westens! Was OO
du nicht als 'Wissenschaft' empfängst, das er‐ OO
scheint dir fragwürdig, und du wagst es nicht,
OO
der Wahrheit zu vertrauen, sofern sie nicht im
OO
Gewande der 'Wissenschaft' auf die Weise, in
OO
der man dieses Wort an eueren hohen Schulen
OO
versteht, dir gegenübertritt. ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
.Du wirst '
umlernen' müssen, mein Freund!
OO
.Du wirst eine
andere Art der Belehrung ver‐
OO
stehen lernen müssen, als
die es ist, die in eue‐
OO
ren Landen
allein nur Geltung hat. ‒ ‒ ‒
.Wenn du zur
Wahrheit kommen willst, so
OO
musst du vor allem den
Wahn ertöten, als
OO
wenn
Wahrheit ein '
Wissen' wäre!
.Dein Streben muss hinfort auf
anderes ge‐
OO
richtet sein.
.Du musst dich bestreben, das
Geschehen
OO
zu ergründen! ‒ ‒ ‒»
.Und als er wieder eine Weile geschwiegen
OO
hatte, fuhr er fort:
.«Die Welt der Seele ist ständiges
Geschehen.
OO
.Nicht anders kann die Welt der Seele sich dir
OO
enträtseln, als dadurch, dass du
eingehst in
OO
diese, irdischen Sinnen
unerfassbare Welt, als
OO
ein
Zeuge ihres
Geschehens.
.Dann wirst du erst
jene Weisheit finden, von
OO
der auch der Weiseste nichts 'wissen' kann, son‐
OO
dern
der nur
wirklich weiss, der jenes
Ge‐
OO
schehen in sich
erlebt hat und
zu jeder
OO
Stunde neu zu
erleben vermag...»
.Als der verehrungswürdige Lehrer hier ge‐
OO
endet hatte, herrschte lange Zeit grosse Stille,
OO
die nur durch den höhnischen Schrei eines Pfef‐
OO
fervogels dann und wann unterbrochen wurde.
OO
Der Meister sah hinaus mit weitem Blick über
OO
das silbergrüne Laubgewölke der Olivenhaine,
OO
während ich in meinem Geiste die Frage formte,
OO
ob nicht doch wohl
eine gewisse Stufe der
OO
Kultur und des Wissens auch für
diese
OO
Form der Erkenntnis Vorausbedingung und
OO
Notwendigkeit sei.
.Da begann der Erhabene, der meine Frage in
OO
ihrem Entstehen beobachtet und in meinem
OO
Geiste gelesen hatte (da er meine äussere Spra‐
OO
che des Mundes nur mit Mühe verstand und so
OO
auch, obwohl in nächster Nähe, mit mir auf
OO
geistige Weise Verständigung schaffen musste)
OO
aufs neue zu reden, und er sprach:
.«
Kulturhöhe, Wissen, Gelehrsamkeit, ästhe‐
OO
tisches Gefühl, Kunstverständnis und Philoso‐
OO
phie, ‒ kurz alles, woran du bei deiner Frage OO
streifend dachtest, sind völlig indifferente OO
Dinge bei Erreichung letzter Wahrheits‐ OO
erkenntnis. ‒
.Das, was ihr 'philosophische Spekula‐ OO
tion' nennt, und was auch nicht zum wenigsten OO
in meinem Lande seit Jahrtausenden geübt OO
wird, wenn nicht gar mein Land die Wiege die‐ OO
ser Art 'Wissenschaft' zu treiben, ist, ‒ ‒ wirkt OO
geradezu hemmend auf jene geistigen Kräfte, OO
die dem Menschen das Erlebnis seelisch-geisti‐ OO
gen Geschehens verschaffen können. ‒ ‒
.Hier sind unsere Gelehrten im Irrtum, OO
wenn sie letzte Wahrheitserkenntnis auf ihre OO
Weise gefunden zu haben glauben, und eure OO
Gelehrten im Westen irren, wenn sie ehr‐ OO
furchtsvoll die Tiefe unseres Denkens bestau‐ OO
nen und in seinen Resultaten die letzte er‐ OO
reichbare Kenntnis der Wahrheit ver‐ OO
muten. ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
.Es ist auch kein Zufall, dass bei euch im OO
Westen Männer des messerscharfen Denkens er‐ OO
wuchsen, die durch ihr Denken zu ziemlich OO
ähnlichen, wenn nicht gleichen, Resultaten OO
kamen, wie die Denker unseres Landes. ‒
.Wie beim Schachspiel unzählige Kombinatio‐
OO
nen des Figurenbildes auf dem Brette möglich
OO
sind, und dennoch niemals das Brett als Spiel‐
OO
platz verlassen wird, so sind auch alle durch
OO
Denken zu erringenden Resultate stets an die
OO
Gesetze des Denkens selbst gebunden und ver‐
OO
mögen ihr Spielfeld nie zu verlassen.
.Das aber, was man erdenken
möchte, liegt
OO
fernab von diesem Spielfeld, kann zwar ein
OO
Gegenstand des Denkens
werden, ‒ ‒
nach‐
OO
dem man es gefunden
hat, ‒ ist aber nie und
OO
nimmer durch Denken
zu finden...»
.Und nachdem wieder eine kleine Pause ein‐
OO
getreten war, die der Meister dazu benutzte,
OO
meiner Begleiterin, ‒ einer in allen Fächern des
OO
Wissens bewanderten Frau aus alter Gelehrten‐
OO
familie, ‒ einige Aufklärungen über die Unter‐
OO
schiede östlicher und westlicher Art des Lehrens
OO
und Lernens zu geben, fuhr er fort:
.«Um den '
Stein der Weisen' ‒ '
die
OO
Wahrheit' ‒ das urtiefe Geheimnis aller Ge‐
OO
heimnisse zu entdecken, ‒ ‒ das
Urquellende,
OO
Ruhe-
gebende,
alles Sehnen Stillende, ‒
OO
dazu braucht man
nicht zu wissen, dass die
OO
Erde sich um die Sonne dreht, dass die Sterne OO
der Nacht keine Lichter an der Kuppel des OO
Himmels, sondern Weltkörper sind, woher der OO
Blitz und der Donner kommt, und was derarti‐ OO
ger Dinge, die der Verstand des Menschen ent‐ OO
rätselte, mehr sind. ‒
.Alles das ist im letzten Sinne für das Erlebnis OO
des Urgründigen völlig gleichgültig. ‒
.Die Sonne könnte sich täglich um die Erde OO
drehen, Blitz und Donner könnten Äusserungen OO
dämonischer Mächte sein, und die Sterne könn‐ OO
ten als kleine Leuchtkörper sich allabendlich OO
über unseren Häuptern durch Geister der Luft OO
entzünden lassen. ‒
.Alles das ist nur als durchaus unwesentlich OO
zu betrachten, wenn es sich um die letzte Wahr‐ OO
heitserkenntnis, um das Erleben des Ewigen, OO
handelt...
.Irgendeine Fiktion zur Erklärung aller die‐ OO
ser Erscheinungen würde dem Menschen eben‐ OO
so dienen, wie das sicherste, durch allerlei OO
komplizierte Instrumente zu bestätigende Wis‐ OO
sen um den naturgegebenen Zusammenhang.
.Wir bedauern die menschliche Willensrich‐ OO
tung, die dem Menschen solches Wissen so un‐ OO
gemein wertvoll erscheinen liess, weil sie ihm OO
seinen Weg zum Geiste mehr und mehr er‐ OO
schwert. ‒ ‒
.Er verliert durch all dieses Wissen eine OO
Welt der Gefühle, in der er heimisch blei‐ OO
ben sollte. ‒
.Er schafft sich durch seine Instrumente gigan‐ OO
tische Organe gedanklichen Erfassens, die zu OO
seinem gegebenen Erfassungsvermögen OO
durchaus in keinem harmonischen Verhältnis OO
stehen, und belügt sich selbst, wenn er OO
glaubt, durch diese, seinen wirklichen Wir‐ OO
kungs-Möglichkeiten längst nicht mehr ent‐ OO
sprechenden Verstandes-Erkenntnisse, der OO
Wahrheit, die er letzten Endes sucht, auch OO
nur um Fadenbreite näher zu kommen...
.Alles, was er so erreicht, ist das Bewusstsein OO
einer Ohnmacht in bezug auf die ihm gegebene OO
Gewalt, ein Gefühl der Disharmonie zwischen OO
'Wissen' und Erreichenkönnen. ‒
.Dieses Gefühl der Ohnmacht verleitet ihn OO
dazu, die ihm wirklich, aber in rein geistiger OO
Weise gegebene Macht gering zu schätzen, OO
während er zu gleicher Zeit mit Stolz auf seine OO
'Erfindungen' blickt, ohne sich bewusst zu wer‐ OO
den, dass sie es sind, die ihm gerade
das Beste
OO
rauben, weil sie das Streben seines
Willens in
OO
durchaus
das eigentliche Endziel fliehen‐
OO
der Richtung erhalten...
.Er verliert den Sinn für das
Relative in den
OO
Gegebenheiten der
Aussenwelt, verliert den
OO
Sinn dafür, dass die 'Gesetze' der Natur, die er
OO
so zu erkennen meint, ‒ auch wenn er sie
rich‐
OO
tig erkannte, ‒ doch nur
bedingungsweise
OO
gültig sind, und dass
die Kraft des Geistes
OO
zwar nicht die '
Gesetze' wohl aber die
Be‐
OO
dingungen der Aussenwelt zu
ändern ver‐
OO
mag..
.Das
Ewige aber, das er mit all seinem Mühen
OO
doch eigentlich immer klarer erkennen lernen
OO
möchte, bleibt seiner Erkenntnis auf diese
OO
Weise, solange er nicht die
Richtung seines
OO
Suchens wechselt, ‒
dauernd fern. ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
OO
.Morgen schon könnte diese ganze Welt des
OO
unermesslichen Raumes in Trümmer zerstäu‐
OO
ben, ein neues Weltenall mit ganz
anderer Be‐
OO
dingtheit könnte die Räume erfüllen, 'Natur‐
OO
gesetze' könnten zur Wirkung kommen, von
OO
denen all eure 'Wissenschaft' noch
nichts
OO
ahnt, und doch hätte sich
nichts geändert im
OO
ewigen
Geiste, den es durch
Erleben zu er‐
OO
fassen gilt. ‒ ‒ ‒
.Eitel und
eintägig ist alles stolze 'Wissen'
OO
das ihr im
Äusseren zu erreichen sucht, ‒
eitel
OO
und
eintägig ist alle vermeintliche 'Erkennt‐
OO
nis' die noch der Krücken philosophierenden
OO
Denkens bedarf, ‒ aber das durch
Erleben
OO
bewirkte Erfassen des
Wesenhaften macht
OO
aus dem ungelehrtesten Bettler, der, nichts von
OO
allem ahnend, was ihr 'Kultur' und 'Fortschritt'
OO
nennt, in seiner Hütte im Walde sitzt, und nur
OO
von den milden Gaben der Pilger lebt, die den
OO
Dschungel durchwandern müssen, ‒ ‒
einen
OO
ewigen König aller Welten, ‒ einen
Mei‐
OO
ster alles Lebens. ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
OO
.Wohl sollt ihr
nicht, einem solchen
Yogi
OO
gleich,
in den Urwald ziehen, wohl ist es er‐
OO
wünscht, wenn der Schüler der Weisheit, der
OO
im Abendlande wohnt, so viel von dem äusseren
OO
Wissen seiner Zeit sein eigen nennt, dass er in
OO
der
Sprache seiner Zeit zu den Menschen seines
OO
Landes zu
sprechen weiss, allein,
alle äus‐
OO
sere Wissenserkenntnis darf ihm den Weg nicht
OO
verbauen, der ihn
erlebend zum Wissen des
OO
Geistes führt, darf ihm keine
Fessel werden,
OO
die sein Schreiten hindert! ‒ ‒
.Erst wenn er sein
äusseres Wissen
über‐
OO
wunden hat, darf er ernstlich hoffen, das
ge‐
OO
wisse 'Wissen' im
Erleben des Geistes in
OO
sich zu
finden! ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒»
OO
‐‐‐‐‐‐‐‐
.In jenen Tagen fragte ich den hohen Meister, OO
ob es wohl wirklich, wie man mir sagte, ‒ Men‐ OO
schen auf dieser Erde gäbe, denen letztes Ge‐ OO
heimnis kund und geistige Macht zu eigen sei, OO
die aber von ihrer Macht nur zum Schaden der OO
Menschheit Gebrauch zu machen wüssten? ‒
.Und der Verehrungswürdige sprach:
.«Wer aufgenommen wurde in die hohe Ge‐ OO
meinschaft der Leuchtenden, den verpflichtet OO
das Gesetz, sich selbst und anderen als eine OO
Sonne des unendlichen Raumes zu OO
leuchten.
.Wollte er weiter bei anderen sein Licht zu OO
borgen suchen, wie es dem Schüler noch zu‐ OO
stehen mag, so müsste er die hohen, schaffenden OO
Kräfte, die ihm übertragen wurden, unweiger‐ OO
lich verlieren...
.Für ihn, der ein 'sehendes Auge der Welten' OO
wurde, darf es in keiner Weise mehr Verwir‐ OO
rung geben, denn er trägt eine Macht in sich, OO
die von ihm Rechenschaft fordert, für jeden OO
Augenblick, den er durchlebt. ‒ ‒ ‒
.Mit Königen und Bettlern muss er spre‐ OO
chen lernen, als ob er jeweils ihresgleichen OO
wäre, und er darf in jedem Menschen nur den OO
Menschen sehen, muss Stand und Rang, Ver‐ OO
dienst und Schuld, Krone und Bettelstab ver‐ OO
gessen können. ‒ ‒
.Er wird vor keiner Macht der Menschen je OO
betört verweilen, denn alle Macht, die ihm be‐ OO
gegnen kann, hat in sich selbst ihr Ende, je‐ OO
doch die Macht, die er bewussten Willens trägt OO
und der er dient, trotzdem er ihr befehlen darf OO
und sie nach seinem Willen lenken muss, ist OO
in sich selbst unendlich. ‒ ‒ ‒
.So sehr er auch ans Erdenmenschliche sich OO
selbst gebunden fühlen mag, so ist er doch in OO
jedem Augenblick auch davon frei, denn seine OO
Seele ist 'ein Reich der Ewigkeit' geworden. ‒
.Nichts ausser ihm selbst kann ihn jemals OO
dieses Reiches Krone und Zepter verlieren las‐ OO
sen...
.Nur er selbst kann sich verderben durch OO
eigene Schuld!
.Doch, wenn er auch auf solche Weise '
fallen'
OO
kann, so bleibt er dennoch, auch
nach dem
OO
Fall, verbunden jener Macht, der er zum
Trä‐
OO
ger wurde...
.Er zählt dann zu jenen Kräften der
Zerstö‐
OO
rung, die im Meere psychischen Daseins so
OO
vonnöten sind, wie Sturm und innerer Aufruhr
OO
irdischem Meer. ‒
.Er wird zum
Feinde dann, dort wo er
OO
Freund und '
Bruder' war, und die erhabene
OO
Gemeinschaft trauert um einen
Stern, der sich
OO
aus eigenem Willen
hinab in den ewigen
OO
Abgrund chaotischer Auflösung fallen
OO
liess...
.In tiefster Finsternis, ohne die Kraft zur Er‐
OO
hebung, lebt er nur noch dem
Vernichtungs‐
OO
willen, bis er einst
selbst seinem eigenen
OO
Willen erliegt, und so zerfällt in Tausende von
OO
Energieatomen, die des Lebens Wanderung als
OO
freigewordene Kräftezentren dann aufs neue be‐
OO
ginnen. ‒
.Die
gleiche Macht wirkt in dem '
Leuch‐
OO
tenden' und in seinem Gegenpol, dem
Herrn
OO
der Finsternis, und dieser Herrscher des
OO
Abgrunds, erfüllt von Vernichtungswillen,
OO
besitzt nur seine Macht, weil er sie einst erhielt
OO
als ‒ '
Leuchtender' ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
OO
.Durch seinen Fall aus dem 'Leuchten' ist er
OO
einer der 'Brüder des Schattens' geworden.
.Dies ist die Wahrheit an dem, was man dir
OO
erzählte, und auch
in den Ländern des
OO
Abendlandes gibt es
unzählige Menschen,
OO
die
nicht ahnen, dass sie nur
Marionetten
OO
dieser grossen Vernichter sind, ‒ ganz
OO
deren grossem geistigen Einfluss hingegeben. ‒»
OO
‐‐‐‐‐‐‐‐
.Wieder fragte ich einst den hohen Weisen, OO
der mir zu jener Zeit sein Wissen übertrug, be‐ OO
vor ich selbst zu «Wissen im Geiste» werden OO
konnte, ob nicht doch aus alten, geheimgehal‐ OO
tenen Büchern, in der «Wissenden» Besitz, sich OO
manche Weisheit, manches hohe Können er‐ OO
lernen lasse, und er antwortete mir:
.«Mehr sollst du dich freuen über jede OO
kleinste Weisheit, die dein Geist OO
dir gibt, als über alle Lasten 'erlernten' OO
Wissens! ‒
.Mehr sollst du dich freuen über jedes klein‐ OO
ste Gelingen, das dein Geist dir schenken OO
mag, als über alle erlernte Kenntnis und OO
Geschicklichkeit der Erde! ‒
.Du sollst nichts zu tun haben wollen mit de‐ OO
nen, die alles 'gelernt' haben müssen, um es OO
zu können! ‒ ‒
.Du sollst nichts zu tun haben wollen mit OO
denen, die alles '
gehört' haben müssen, oder
OO
'
gelesen' um es zu wissen! ‒ ‒ ‒
.Dein Geist soll immerdar
frei sein und in
OO
Freiheit seine
Kräfte erproben können!
.Dein Geist soll allezeit
all deiner Seelen‐
OO
kräfte Herr und Meister sein und sie unter
OO
seiner Herrschaft
einen! ‒ ‒ ‒
.Wahrlich, deine
Seele hat
tiefe Kräfte,
OO
die noch
keiner in sich
völlig ergründet
OO
hat, und auch dein
Körper hat vieles
geheime
OO
Können, das noch
keiner völlig in sich
er‐
OO
kannte! ‒ ‒
.Ich will deinen Körper
lösen und
lebendig
OO
machen und deiner
Seele Kräfte dir zu
stets
OO
bereiten Dienern geben!
.Du sollst nicht aus
Büchern haben, was du
OO
an
Weisheit erlangst, und nicht von
anderen
OO
sollst du dir dein
Können borgen! ‒ ‒ ‒
.Du hast
selbst in dir deinen kunst‐
OO
reichsten Lehrer, und alle
Weisheit, die
OO
in
Büchern aufgezeichnet wurde, ist
nur ein
OO
Kleines neben
dem, was deine
Seele in
sich
OO
selber birgt! ‒»
‐‐‐‐‐‐‐‐
.Ein anderes Mal kam die Rede darauf, wie
OO
das Erleben des Erdendaseins, im Lichte
OO
des
Geistes betrachtet,
zu werten sei, und
OO
der Erhabene begann zu sprechen:
.«
Du sollst dein Erleben
schleifen, wie man
OO
den
Diamanten schleift, ‒
in seinem eige‐
OO
nen Staube!...
.Du sollst dein Erleben '
fassen' ‒ wie einen
OO
kostbaren Edelstein! ‒ ‒
.All dein Erleben muss sich in
klare Facet‐
OO
ten schleifen lassen, damit es das Licht des
OO
Himmels gleichsam: wie in geometrisch geord‐
OO
neten Formen, wiederstrahle. ‒
.Wie ein Goldschmied sollst du bedächtig den
OO
'goldenen Ring' zu schaffen wissen, der deinem
OO
'geschliffenen'
Erleben die würdige '
Fas‐
OO
sung' werden darf!
.Du selbst bist dein
Erleben! ‒
.Du selbst bist die '
Fassung'! ‒
.Du selbst bist der Edelstein-Schleifer OO
und der Goldschmied deines Lebens-Rin‐ OO
ges! ‒
.Was du so schaffen wirst, ‒ schenke du OO
dem Unendlichen! ‒
.Dich selbst ‒ schenke dem Unendlichen, OO
als ein Geschmeide!...
.In seiner Schatzkammer wirst du sicher OO
und geborgen sein. ‒ ‒ ‒
.Als ein Kleinod des Herzens wird dein OO
Erleben ewig im Lichte der Ewigkeit OO
strahlen! ‒»
‐‐‐‐‐‐‐‐
.Ein andermal aber, während der Zeit, da ich
OO
noch Chela meines weisen Guru war, lehrte er
OO
mich einst und sprach:
.«Siehe das Tier mit den unendlich vielen
OO
Häuptern!
.Du bist ausgezogen, es zu vernichten, aber
OO
jedes Haupt, das du abgeschlagen hast, ist stets
OO
wieder aufs neue gewachsen und bedroht dich,
OO
wie vorher. ‒ ‒
.Wer dieses Tier
töten will, der darf dabei
OO
nicht des Tieres
Blut vergiessen...
.Siehe zu, dass du das Tier vernichtest, indem
OO
du ihm zu
folgen scheinst!
.Sei
gut zu dem Tiere, ‒ ‒ denn daran
muss
OO
es schliesslich zunichte werden! ‒»
.‒ ‒ Und ich tat, wie mir geraten worden war,
OO
obgleich der Rat mir damals sinnlos scheinen
OO
wollte...
.Lange musste ich dem Tiere «gut» sein, ehe OO
es begriff: ‒ «da ist einer, der fürchtet sich OO
nicht vor mir. ‒»
.Immer und immer wieder versuchte es, mich OO
zu schrecken, und es verstand «schreck‐ OO
lich» zu sein. ‒ ‒ ‒
.Aber endlich kam der Tag, an dem ich ihm OO
zum letzten Male «gut» sein musste, ‒ mehr OO
als je vorher, ‒ und das Tier legte sich müde zur OO
Seite, und ‒ ‒ starb.
.Die Wogen eines vorweltlichen Meeres spülten OO
seinen Leichnam hinweg.
.‒ ‒ Von diesem Tage an fühlte meine Seele, OO
dass sie frei geworden war aller Dienstbarkeit. OO
.Nun schwebte ich über meinem Körper, und OO
verbarg mich, nach Willen, auch wie eine OO
Schnecke in ihm. ‒
.Nun war ich Herr geworden, wo ich vorher OO
Sklave war.
.‒ ‒ Und es kam zu mir die Stimme des OO
Gesetzes und sprach:
.«Da du gelöst hast, was in deinem Stamme OO
von Anbeginn der Erde gebunden war, sollst OO
du binden und lösen können hinfort, was OO
deines Stammes ist!»
.Also ward mir in jenen Tagen
die Kraft,
OO
zu wirken, als einer unsichtbaren Heerschar
OO
Herr...
.Also sprachen meine hohen Brüder von jenem
OO
Tage an:
.«Dem Abendlande ist ein neuer Lehrer ge‐
OO
boren! ‒ Die Sterne des Westens sind noch nicht
OO
erloschen. ‒ ‒ ‒»
.Von jenem Tage an ward mir die hohe Pflicht,
OO
nun
selber in Gesprächen und Gleichnisreden
OO
zu
lehren, was sich lehren
lässt, und ich be‐
OO
gann, in eigenen Worten zu formen, was nun
OO
der Geist der Ewigkeit in
wortelosem
OO
Schauen mich vernehmen liess, und was mir
OO
auf meinem
Wege zum Geiste jemals
Erlebnis
OO
geworden war, soweit ich es mitteilen
durfte.
OO
.Nun war mir geboten,
andere zu sich
OO
selbst zu führen, da ich in mir selbst «
gewis‐
OO
ses Wissen» geworden war. ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
OO
.Ich gebe, was ich
zu geben habe, und auf
OO
die
Weise in der ich zu geben
vermag.
.Ich setze
kein einziges Wort in meinen
OO
Schriften, das nicht mit allem Bedacht erwogen
OO
werden will. ‒
.Oft mag sich an einer Stelle eine
Frage er‐
OO
heben, die erst an
anderer Stelle ihre
Ant‐
OO
wort findet, aber man möge bedenken, dass es
OO
in diesen Dingen eine feste
Grenze erlaubter
OO
Antworten gibt, die
niemals überschritten
OO
werden darf. ‒ ‒
‐‐‐‐‐‐‐‐
.Ein Weiser wurde einst von seinen Schülern
OO
gefragt nach den «weisen Männern des Ostens»,
OO
und er sprach:
.«Suchet
in euch selbst den 'innersten
OO
Osten'! ‒
.Wenn
ihr selbst im 'innersten Osten' lebt,
OO
werdet ihr den 'weisen Männern des Ostens' be‐
OO
gegnen, ‒ ‒ eher aber nicht! ‒ ‒ ‒
.Wer
in sich den 'Osten' erschliesst, der hat
OO
ein 'Reich' erlangt, das grösser als alle Reiche
OO
der Erde ist. ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
.Der Allbarmherzige, der Erbarmer, ‒ sein
OO
Name sei gelobt, ‒ ist gleich einem Schah-in‐
OO
Schah, der über alle Königreiche der Erde
OO
herrscht.
.Er setzt, in Gerechtigkeit und Liebe, Könige
OO
über die Länder der geistigen Welt und gibt
OO
ihnen Macht und Weisheit, auf dass sie das An‐
OO
vertraute verwalten können, aber
ihm allein
OO
bleibt dennoch alles Land. ‒
.Im innersten Herzen, in euch selbst, ist ein
OO
Vorraum, gross wie ein Senfkorn, und in ihm
OO
eine kleine
Pforte, kleiner als das kleinste
OO
Sonnenstäubchen.
.Durch diese Pforte muss sich zwängen, wer
OO
zum 'innersten Osten' will! ‒ ‒
.Ist er da hindurch, dann wird er hinter der
OO
Pforte ausgebreitete Länder finden, ‒ eine ewige
OO
'Erde' ‒ ein 'Indien' aller Indien, ‒ ein 'Ge‐
OO
birge' aller Gebirge...
.Dort wird er sein Reich gegründet finden, von
OO
aller Ewigkeit her.
.Bevor er aber zu seinem Reiche hingelangen
OO
kann, das in jenen Landen ihm verliehen wird
OO
von jenem Schah-in-Schah, der dort von Ewig‐
OO
keit zu Ewigkeiten herrscht, muss er an den
OO
heiligen Strom gelangen, der ewig im
OO
Kreislauf um das Innerste der Lande fliesst,
OO
der keine Quelle und keinen Abfluss hat, ‒
OO
der stets sich selbst erzeugt und sich selbst
OO
verschlingt...
.Dort wird er den 'Fährmann' finden und der
OO
Fährmann wird ihn nach seinem 'Namen' OO
fragen. ‒
.Weiss er hier seinen 'Namen' nicht, so muss OO
er unweigerlich sogleich zurück auf die äussere OO
Erde.
.Doch, wenn er dem Fährmann Antwort geben OO
kann, so wird er ihn übersetzen auf die an‐ OO
dere Seite des Stromes, wo er alsdann im ‒ OO
'innersten Osten' ist. ‒ ‒ ‒
.Dort wird er den Führer finden, der ihn zum OO
'grossen Gebirge' im 'innersten Osten' hingelei‐ OO
ten wird.
.Dort wird er inmitten ewig schneebedeckter OO
Höhen plötzlich ewig grüne Matten voll OO
blühender Blumen finden, so dass er sich OO
vor Staunen kaum zu fassen wissen wird.
.Dort wird er die ragenden Kuppeln eines him‐ OO
melhohen Tempels erspähen, ‒ und wenn er OO
endlich anlangt und ihn betreten darf, ‒ dann OO
wird er in diesem Tempel auch die 'weisen OO
Männer des Ostens' sehen, nach denen er OO
bis hierher stets vergeblich suchte.» ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ OO
‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ OO
.Als aber die Frager weiter fragten, ob es denn OO
unumgänglich nötig sei, die «weisen Männer» OO
des Ostens zu
finden, wenn einst die Seele ihr
OO
geistiges Reich erlangen wolle, sprach der Weise:
OO
.«Ihr wisst noch nicht,
was ihr da fragt! ‒
.Wer das Reich seiner Seele finden will, dem
OO
muss von
innen her dabei
geholfen werden. ‒
OO
.Helfen aber können nur
jene Wenigen,
OO
die im '
innersten Osten' leben, und die der
OO
Allerbarmer mit
Macht begabte, ihren 'Brü‐
OO
dern im Dunkel'
Licht zu spenden, sobald
OO
deren
Wille und nicht nur ihr 'Wünschen' ernst‐
OO
lich nach solchem Lichte verlangt. ‒ ‒ ‒
.Also müsst ihr die 'weisen Männer des Ostens'
OO
in euch
finden, wenn ihr jemals das
Reich,
OO
das in euch ist, erlangen wollt! ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒»
‐‐‐‐‐‐‐‐
.«Was geschieht nun», fragte ein Schüler den OO
Meister, «wenn einer der hohen Gemeinschaft OO
aus diesem Erdenleben scheidet? ‒ Ver‐ OO
schwindet er dann in dem unendlichen Ozean OO
geistigen Lichtes, nur seiner selbst im Lichte OO
noch bewusst, ‒ lebt er in hoher geistiger Ver‐ OO
einigung, allein nur mit seinem Geiste OO
seinen erhabenen 'Brüdern' verbunden, ‒ OO
oder ist er auf irgendeine Weise auch weiterhin OO
der Erde nahe?? ‒»
.Der Meister aber antwortete und sprach:
.«Wenn der Gesalbte die Tage seiner Gebun‐ OO
denheit an der Erde Kleid zu Ende gehen sieht, OO
dann gibt er sich selbst, und die Kraft, der OO
er der Einheit Glanz verdankt, an den anderen OO
der Kette weiter, der sein Menschtum an OO
der Sonne entzündet hat, um einst der OO
Nachfolger des Gesalbten im Leben der OO
Menschheit seiner Zeit zu sein.
.Bis dahin war der andere noch des Gesalb‐ OO
ten Schüler, auch wenn er längst bereits unter OO
den Meistern der sieben Tore ein Meister OO
war...
.Nun spricht der Scheidende zu ihm:
.'Heute will ich dich zum Wege machen, OO
denn ich selbst war 'Weg' und habe mich selbst OO
überschritten.
.‒ Zwei sind fortan eines und aus zweien OO
wird der dritte, ‒ ‒ darin verbirgt sich das OO
Geheimnis, in dem nun du mit mir vereinigt OO
wirst! ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
.Stets dreht sich der Kopf des Janus!
.Der Alte weicht dem Jungen und der OO
Junge muss der Alte werden. ‒ ‒ ‒
.Beide aber gebären aus sich den dritten, ‒ OO
den einen, der immer im Dasein bleibt, und OO
da sein muss, wo immer 'Dasein' ist...
.Was mitten durch die Kette strömt, gibt OO
Leben dem Alten, dem Jungen, und dem, OO
den sie beide aus sich erstehen lassen! ‒
.So in die Kette verwoben durch alle kommen‐ OO
den Gezeiten, spende du nun das Licht, das in OO
uns beiden leuchtet! ‒
.Dieses Kleid der Erde lege ich nun ab.
.Was es barg, lege ich in
deine Hand!
.Mich selbst verberge ich nun in
dir, denn
OO
zu
jenen gehöre ich, die bei den Menschen
OO
dieser Erde helfend
bleiben, und
du gehörst
OO
in
gleicher Weise zu uns! ‒ ‒ ‒
.Niemals können wir die Erde verlassen, nicht
OO
in
dieser und nicht in einer
kommenden
OO
Weltenperiode, ehevor nicht der
letzte der
OO
Menschen einging ins Licht! ‒
.Es ist auf Erden kein Mysterium,
das
OO
diesem gleicht! ‒'
.So geht der Geist des Gesalbten ein, in den,
OO
der vorher sein Schüler war, und beide sind nun
OO
eines. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .»
OO
‐‐‐‐‐‐‐‐
.«Hier, wo du die Fülle der Blüten siehst, OO
war vor wenigen Jahren noch öde Wüstenei. OO
.Unkraut wucherte in dichten Büschen, wo OO
heute Rosen stehen, und alles schädliche Ge‐ OO
würm war hier in seinem Paradiese.
.Narzissenduft strömt jetzt aus dieser selben OO
Erde, aus der vor kurzer Zeit noch stinkende OO
Gewächse sprossten. ‒
.Und alles treibt die gleiche Sonne aus dem OO
gleichen Boden! ‒ ‒»
.So sprach der Gärtner...
.Ich aber will dir einen anderen Garten zeigen, OO
in dem du selber der Gärtner bist! ‒
.Noch kannst du nicht das gleiche wie jener OO
Gärtner sagen von deinem Garten. ‒ ‒ ‒
.Du jätest früh und spät das Unkraut aus OO
und wartest nun auf deine Blumen, ‒ doch OO
immer wächst dir neues Unkraut nach. ‒ ‒ OO
.Nun haderst du mit einem «Gott», den du OO
dir selbst erfindest, und willst von
ihm die
OO
Früchte deiner Mühen zugeteilt erhalten,
statt
OO
selbst zu
säen, und dazu den Blumen
samen
OO
auszubitten, dort, in
jenen Gärten, denen
OO
schon die Früchte
reiften...
.Der «
Gott», nach dem
du rufst, ist nur der
OO
Schatten deines angsterfüllten Herzens! ‒ ‒ ‒
.Von
ihm erwarte
nicht, dass er dir je dein
OO
Mühen
lohne! ‒ ‒
.Nicht eher wirst du deinen
lebendigen Gott,
OO
den wahren,
einzigen Gott, nach dem
OO
deine
Seele verlangt, in deinem «Garten»
OO
sehen, als bis der
Same aufgegangen ist, den du
OO
aus den Blütengärten der älteren Gärtner dir
OO
erbeten hast! ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
OO
.Siehe, das
ganze Menschendasein ist an
OO
sich nur «wüstes Land», das aber der «Gärtner»
OO
harrt, die es zu einem «Blumengarten» schaf‐
OO
fen! ‒ ‒ ‒
.Die
selbe «Erde» und die
selbe «Sonne»
OO
werden dann nur «
Blumen» treiben, wo jetzt
OO
das «
Unkraut» nistet...
.Du hast dir
hohe Ziele gesteckt! ‒
.Du strebst nach allem, was dich
erheben
OO
kann! ‒ ‒
.Doch
eines hast du bisher noch vergessen: ‒
OO
.Dass nichts dir
erwachsen kann, wo
du
OO
selbst keinen
Samen legtest...
.Den «Samen» aber musst du dir von
andern
OO
erbitten, ‒ von
solchen, denen schon die Beete
OO
reiften! ‒ ‒ ‒
.Doch, sie geben dir willig von dem Samen
OO
ihrer Blumen, ‒ aber du glaubst noch nicht,
OO
dass aus diesen unscheinbaren Körnern einst‐
OO
mals
Blüten werden könnten. ‒ ‒
.So wirfst du dann den erhaltenen Samen
OO
achtlos fort, und andere Wanderer werden
OO
am Rande des Weges seltsame, leuch‐
OO
tende
Blumen später finden, während
dein
OO
Garten dir wie bisher nur immerfort
Un‐
OO
kraut trägt. ‒ ‒ ‒
.Oder, ‒
wenn du den Samen schon
in die
OO
Erde legst, so gräbst du jeden Tag aufs neue
OO
die Erde
wieder auf, damit du etwa deinem
OO
Zweifel Antwort schaffen könntest, ‒ deinem
OO
Zweifel, ob der Blumensamen, den man dir gab,
OO
auch wirklich
keimen könnte...
.So aber wirst du
niemals Blumen erhalten!
OO
.Alles Wachsende will Ruhe und tiefe
OO
Verborgenheit! ‒ ‒ ‒
.Willst du nun endlich deinen Garten in Blü‐
OO
ten sehen, dann musst du auch wirklich
tun,
OO
was
vonnöten ist. ‒
.Gehe hin zu den älteren Gärtnern, die
OO
reifen Blütensamen
haben, bitte darum,
OO
und sammele sorglichst, was man dir geben
OO
wird!
.Dann streue diesen Samen auf das gut gero‐
OO
dete Land, und überlasse es Erde und Sonne,
OO
die Keime und Blüten zu treiben! ‒
.Sorge dich nicht, auch wenn noch einzelnes
OO
Unkraut zwischen den Blütenpflanzen sich er‐
OO
heben sollte!
.Wenn deine
Blumen erst wirklich
erblüht
OO
sein werden, dann wirst du leicht das Unkraut
OO
entfernen können. ‒ ‒ ‒
.Dein lebendiger,
ewiger Gott wird
erst
OO
dann in deinem Garten wandeln, wenn alle
OO
deine Beete einst
in Blüte stehen...
.Du sollst sie nicht
künstlich zum Erblühen
OO
bringen wollen!
.Du sollst nur das Erdreich roden und Samen
OO
legen. ‒ ‒
.Alles weitere musst du der
Erde und der
OO
Sonne überlassen. ‒
.Auch
deine Erde wird
die Sonne über‐
OO
strahlen! ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
.In deinem Garten, mein Freund, wenn du
OO
sorglich gesät und vorher das Land gehörig ge‐
OO
rodet hast, wird dir
auf deiner eigenen
OO
Erde dein
lebendiger Gott dereinst geboren
OO
werden! ‒ ‒
.Die Wohlgerüche deiner Blütenbeete werden
OO
ihm zur Nahrung dienen...
.In heiliger Stille wird er sich zu hehrer Gestalt
OO
entfalten...
.In deinem eigenen Garten,
wenn
OO
alles in Blüte steht,
wirst du dereinst
OO
mit deinem Gotte wandeln! ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
OO
‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
OO
‐‐‐‐‐‐‐‐
.Ein
Meister lebte in einer grossen Stadt, bei
OO
der die Schiffe aus allen Ländern ihren Hafen
OO
fanden, so dass er gar bald auch viele
Schüler
OO
um sich sah.
.Es waren unter ihnen solche, die sehr sorglich
OO
seine Worte
sammelten.
.Nach Jahren «
wussten» sie fast alle seine
OO
Worte, und sie hatten nahezu vergessen, dass es
OO
nicht
ihre eigenen Worte waren...
.Sie galten in der Stadt, und weit in allen
OO
Landen, als
weise, und man fragte sie, wenn
OO
man des Meisters Meinung wissen wollte. ‒
.Andere seiner Schüler hörten den Klang sei‐
OO
ner Worte wohl mit offenem Herzen, aber die
OO
Weise seiner Rede haftete nicht in ihrem
OO
Gedächtnis.
.Ihr
Leben jedoch fand Gestalt durch des
OO
Meisters Lehre, und es war kein Geschehen um
OO
sie her, das sie nicht
durch des Meisters
OO
Augen gesehen hätten. ‒
.Wiederum waren einige, die hörten begeistert
OO
des Meisters Worte und versenkten sie tief in
OO
ihrer
Seele, so dass sie zwar auch nach des
OO
Meisters
Lehre, aber auf die Weise
ihrer
OO
Seele lebten, und mit
ihren Augen zu sehen
OO
wussten, nicht
wie der Meister sah, sondern
OO
wie er die Dinge gesehen wissen
wollte...
.Nach einiger Zeit aber entstieg darauf ihrer
OO
Seele ein
eigenes,
neues Erkennen.
.Das
eigene Erkennen
kämpfte mit des
OO
Meisters Lehre und erstarkte immer mehr
OO
in diesem Kampfe, bis es am Ende
Sieger
OO
blieb...
.Das
eigene Erkennen lehrte sie nun aber
OO
des Meisters Worte
anders deuten, als sie je‐
OO
mals gedeutet worden waren. ‒ ‒
.In der Stadt des Meisters sagte man daher:
OO
.«Seht doch diese
schlechten Schüler! Des
OO
Verehrungswürdigen Lehre können sie
nicht
OO
begreifen und darum ward ihnen seine Weis‐
OO
heit fremd! ‒
.Ach, dass er solche Hörer ohne Gehör, solche
OO
Verehrer ohne Ehrfurcht finden musste!! ‒ ‒»
OO
.Da kamen eines Tages Männer von fernen
OO
Meeren, die in der Stadt des Meisters noch
OO
Spuren seiner Weisheit suchen wollten, denn der
OO
Meister selbst war bereits lange schon verstor‐
OO
ben.
.Sie gingen dahin und dorthin suchen, aber
OO
keiner konnte ihnen die Weisheit zeigen, die sie
OO
finden wollten.
.Da kamen sie endlich auch zu jenen, die man
OO
des Meisters «
schlechte Schüler» nannte in
OO
seiner Stadt, und alsbald ‒ entbrannte ihr Herz,
OO
denn sie sahen, dass hier des Meisters
Weisheit
OO
erst völlig
erfasst worden war, dass seine
OO
Lehre aber eine
grössere Lehre geboren hatte,
OO
die alles in sich enthielt, was des Meisters Lehre
OO
noch verschweigen mochte.
.Im Tiefsten bereichert und beglückt in ihrer
OO
Seele fuhren sie wieder den fernen Meeren ihrer
OO
Heimat zu und verkündeten in ihren Ländern
OO
allenthalben die neue Lehre, die des Meisters
OO
Weisheit in sich
barg in neuer
Form. ‒
.Erst lange danach hörten die Menschen in des
OO
Meisters Stadt, dass diese Lehre der «schlechten OO
Schüler» über fernen Meeren bereits als Weis‐ OO
heit galt, die allein des Meisters höchste OO
Weisheit in sich enthalte.
.Da verwunderten sie sich sehr, und nachdem OO
sie Rat gehalten hatten, sprachen sie:
.«Lasst uns aus jener Ferne einen Lehrer OO
holen, dem wir vertrauen können, denn wer OO
weiss, welche Lehre dort als die Lehre dieser OO
«schlechten Schüler» gelten mag! ‒»
.Und sie schickten ein Schiff in die fernen OO
Lande, das einen Lehrer zu ihnen bringen sollte. OO
.Als aber die Abgesandten dort erschienen, OO
weigerte sich jeder Lehrer der neuen Weisheit, OO
ihnen zu folgen und man sagte: «Ihr selbst OO
habt doch eure hohen Meister und bei ihnen OO
haben wir allein die Weisheit gefunden, die OO
wir hier lehren. ‒ Wie sollten wir aus der Ferne OO
euch erst bringen wollen, was eure Stadt uns OO
doch gegeben hat! ‒ Wie sollten wir auch nur OO
zu lehren wagen, da wir doch nur Schüler OO
eurer Meister sind, die ihres grossen Meisters OO
Lehre zur Vollendung brachten!?! ‒»
.Da die Abgesandten aber nicht unverrichte‐ OO
ter Dinge heimkehren wollten, suchten sie so‐ OO
lange, bis sie endlich einen Menschen fanden,
OO
der als Lehrer mit ihnen ziehen wollte, weil sie
OO
ihm hohe Belohnung versprechen konnten.
.Es war dies aber einer, der die neue Lehre
OO
nur halb verstanden hatte, und bei allen
OO
wirklichen Lehrern darum kein Ansehen
OO
fand. ‒
.Als dieser nun in die Stadt des Meisters kam
OO
und zu lehren anhub, hörten ihm alle aufmerk‐
OO
sam zu, und man freute sich, einen solchen
OO
«grossen Lehrer» in seiner Mitte zu haben, ‒ um
OO
so mehr, als das, was er lehrte, doch
gar sehr
OO
verschieden war von der Lehre der «schlech‐
OO
ten Schüler». ‒
.Und das Volk sprach:
.«Wie töricht waren doch jene Leute, die von
OO
fern herkamen, um bei diesen 'schlechten Schü‐
OO
lern' des alten Meisters Weisheit sich zu holen!
OO
.Nun erst wissen wir den Meister zu verstehen!
OO
.Dieser 'grosse Lehrer' aus fernen Landen hat
OO
seine Weisheit uns erst nahe gebracht.
.Wahrlich, nur
er allein ist würdig des grossen
OO
Meisters, der unter uns lebte, grosser
Nach‐
OO
folger zu sein! ‒»
.Und dabei blieben sie...
‐‐‐‐‐‐‐‐
.Es war noch damals, als ich erst meines hohen
OO
Guru
Schüler war. ‒
.Es war noch damals, als ich erst
beweisen
OO
sollte, dass ich ein «
Bruder» meines Meisters
OO
werden könne...
.Tiefen, lautlosen Gründen entquoll die Nacht.
OO
.Es zogen die Täler sich zusammen und die
OO
Berge reckten sich wie zum Widerstand.
.Dröhnend, aus höchsten, dünnen Lüften,
OO
sank ein Adler mit schwerem Flügelschlag.
.Dann ward eine
Stille um mich her, die das
OO
Blut meiner Adern rauschen liess gleich einem
OO
Strom.
.Mein Geist war so voll der
Schwermut, dass
OO
auch Sturzbäche trüber Schauer ihn nicht höher
OO
füllen konnten...
.Reglos, wie eine verschleierte Hostie am Kar‐
OO
freitag, tauchte lebend-starr der Mond aus wehe‐
OO
schwangeren Wolken.
.Mein Leib bebte in allen Fasern und fühlte
OO
sich fast der Vernichtung nahe, durch die Pro‐
OO
ben, die vorhergegangen waren...
.Ein
Ungeheueres schien ihn nun unsichtbar
OO
erwürgen zu wollen. ‒ ‒
.Da ward mein Auge plötzlich ‒
auf neue
OO
Weise «
sehend», und was es sah, waren We‐
OO
sen verwesender Welten, ‒ Wesen, die an
OO
Scheusslichkeit nicht leiden konnten, denn sie
OO
erschienen sich, wie ich fühlte, ausnehmend
OO
schön in ihrer unsagbaren Hässlichkeit...
.Grauen und Entsetzen ging von ihnen aus und
OO
mein Blick sog Myriaden giftiger Pfeile in mein
OO
Herz, sobald er ihren verschleimten Blicken be‐
OO
gegnen musste. ‒
.Sie aber freuten sich ihrer Scheusslichkeit,
OO
und jede neue Wunde, aus der mein pfeildurch‐
OO
bohrtes Herz zu bluten begann, war ihnen eine
OO
greuliche, süsse Wollust. ‒ ‒
.Ich wollte in die Erde versinken vor innerer
OO
Qual, oder mein Fleisch noch lieber den Wölfen
OO
geben, als diesen Ungeheuern verfallen, ‒ aber
OO
die Erde öffnete sich mir nicht, und selbst die
OO
Wölfe flohen den Ort solchen Grauens...
.Meine Seele wimmerte in namenloser Pein
OO
und mein Leib krümmte sich wie ein zertretener
OO
Wurm...
.Da fletschten die Unholde mit den grossen,
OO
breitkantigen Zähnen, die aus ihren blutigen
OO
Mäulern starrten, und ihre Schleimaugen sprüh‐
OO
ten grüne Giftblitze. ‒ ‒
.Ich aber fühlte, dass sie mich jetzt für schwach
OO
genug hielten, ihre
Beute zu werden und dass
OO
sie
schon jetzt sich ihres Sieges
freuten...
OO
.Den
Untergang aber vor Augen erwachte
OO
die Kraft der Verzweiflung in mir, und
OO
ich bot ihnen
Widerstand.
.Ich packte den ersten der Dämonen, der mir
OO
am nächsten war ‒ er fühlte sich an wie eine
OO
kalte, klebrige Masse ‒ und ich würgte ihn,
OO
trotzdem mich Ekel fast überwältigte, bis er er‐
OO
mattet von mir liess.
.Da wich der ganze Haufe, der mich umringte,
OO
wie schreckgelähmt zurück, so dass ich in
OO
dem
einen aus ihnen gleich
alle bezwungen
OO
hatte.
.Angstvoll duckten sie sich nun am Boden hin
OO
und suchten meinen Blicken zu entschwinden.
.Je näher ich ihnen entgegentrat, desto weiter
OO
wichen sie schleunigst vor mir zurück.
.Als aber der Mond dann verblasste, und ein
OO
junger Tag heraufstieg im Osten, klammerten
OO
alle die scheusslichen Wesen sich brünstig an‐
OO
einander, hoben sich mählich über die Erde
OO
empor und schwebten so dahin, wie ein langer
OO
dunkler Wolkenstreif.
.Ich aber fühlte, dass sie dem Tode nahe sein
OO
mussten und der Vernichtung kaum mehr ent‐
OO
rinnen konnten.
.Da ging blutig-rot über glühendem Meere die
OO
Sonne auf, und in ihrer Strahlenhelle
löste sich
OO
die dunkle Wolke, ward zu goldenen Flocken
OO
und ertrank zuletzt in goldig-weissem Licht. ‒ ‒
OO
.Vor mir aber stand plötzlich der Meister,
OO
reichte mir die Hand, blickte mir freudeerfüllt
OO
ins Auge und sprach:
.«Ich freue mich, dass ich dich wieder im
OO
Lichte des Tages begrüssen kann. ‒ Ich habe
OO
grosse Sorge um dich erlitten, doch nun hast du
OO
der
Zwischenwelt dich als
Herr bezeigt; nun
OO
kannst du gefahrlos stets ihr Gefilde betreten,
OO
und alle Dämonen werden zu deinen Füssen
OO
liegen! ‒ ‒»
‐‐‐‐‐‐‐‐
.Es ward von den vielerlei Formen gespro‐
OO
chen, unter denen der Mensch sein «
Ich» zu
OO
erkennen vermeint.
.Schliesslich bat man den Meister um Beleh‐
OO
rung.
.Er aber liess sich also vernehmen:
.«
Was
dem nottut, der das Leben im
OO
Ewigen sucht, ‒
hier,
wie in nachir‐
OO
dischen Zuständen, ‒ das ist nicht Ver‐
OO
neinung seiner
Individualität, sondern
OO
die innere
Verneinung, die
Nichtaner‐
OO
kennung der
Person, als die ihn die
OO
Aussenwelt und seine
eigene Unwissen‐
OO
heit ‒ maskiert. ‒ ‒ ‒
.Wunschlos geworden als «
Person», kann er
OO
dennoch
Wünsche in sich hegen, die
weiter
OO
weisen, ‒ über seinen Zustand hinaus, ‒ empor
OO
zu reinerer Höhe, wenn auch die
Wünsche nie‐
OO
mals anders
wirksam werden können, als da‐
OO
durch, dass sie
Willenskraft in ihrem Sinn
OO
bewegen. ‒
.Nur
solche Wünsche wurzeln im wahrhaft
OO
Individuellen.
.Die Wünsche der
Person aber sind immer
OO
derart, dass sie als
bleibend erhoffen, was
vor‐
OO
übergehen soll, und als
Wahrheit nehmen,
OO
was nur zeitliche
Täuschung ist. ‒
.Sie führen in ihrer Erfüllung
niemals höher
OO
und
hindern nur das freie Höhersteigen...
.Wo noch
Persönliches gehätschelt wird in
OO
Vorstellung und Wunsch, kann
Ewiges, kann
OO
«
Individualität» noch nicht zum Ausdruck
OO
kommen.
.Wer als
Person sich selbst
erhalten will,
OO
muss anderes
vernichtet wissen wollen.
.Immer noch findet er ein anderes
ausser ihm,
OO
das ihm im Wege steht. ‒
.Auch
Individualität will nur
sich selbst,
OO
aber nur, um
in sich selbst
alles andere zu
OO
erhalten. ‒ ‒ ‒
Alles was ist, weiss
Individualität mit
OO
sich selbst
vereinigt.
.Sie kann
sich selbst nicht lieben,
ohne in
OO
sich selbst auch
alles andere in Liebe zu um‐
OO
fangen. ‒
.Nie wird sie Persönliches
hassen!
.Sie hat es ja als
unreal erkannt...
.Es ist ihr wie die 'Rolle' eines Schauspielers
OO
geworden. ‒
.Sie mag die 'Rolle' werten nach dem Grade,
OO
in dem sie ihren Träger, als
ewige Individua‐
OO
lität, zum
Ausdruck kommen lässt.
.Stets wird 'Individualität' nur
jene Werte
OO
suchen, die zur
Erhöhung und zu
reinerer
OO
Gestaltung alles Daseins führen.
.Was dem nicht dient, wird ihr wie '
nicht
OO
vorhanden' sein. ‒ ‒
.Ewige Individualität und bleibendes
OO
'
Ich' sind ineinander
eines. ‒
.'
Person' ist
enge Begrenzung!
.Individualität ist zeitlich wie räumlich
OO
unendlich! ‒
.Keine 'Individualität' kö
nnte jemals die an‐
OO
dere
hindern, sich selbst
zu entfalten.
.Jede hat ihr unendliches Reich für
OO
sich!
.Vereinigt mit allen anderen 'Individuali‐
OO
täten' alle anderen
durchdringend und von
OO
ihnen
durchdrungen, erlebt sie alle nur
in
OO
sich selbst. ‒ ‒ ‒
.Stets dem
einzig Seienden entströmend,
OO
baut sie nur
sich selbst, als
eine der unend‐
OO
lichfältigen Formen des einzig Seienden. ‒
.Trotzdem erlebt sie alle
anderen dieser For‐
OO
men
in sich selbst und weiss sich mit allen
OO
formal identisch.
.Nichts
ausser ihr kann ihr jemals zum
Hin‐
OO
dernis werden, und
nichts kann sie
vernich‐
OO
ten, wenn sie
in sich selbst begründet
OO
ruht. ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒»
OO
‐‐‐‐‐‐‐‐
.Die
Lehre von der Seele, wie sie in grauer
OO
Vorzeit schon die
Leuchtenden erkannten,
OO
will ich dir hier verkünden.
.Dies ist die Weisheit jener Wenigen, die auch
OO
heute noch im Lichte dieser Lehre leben. ‒
.Menschen des
Westens lehrten
andere
OO
Lehre, und selbst auch im
Osten wirst du
sel‐
OO
ten nur dieser Lehre der wahrhaft
durch
OO
Selbsterfahrung Wissenden begegnen...
OO
.Dennoch wird jeder dich in
Irrtum führen,
OO
der
anderes lehrt! ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
.So höre denn, und verstehe in deinem Herzen:
OO
.Urewig ist des Menschen
Geist, anfanglos
OO
und ohne ein Ende. ‒
.Ewig lebt er in
eigenem, wesenhaftem
OO
Lichte, denn
er selbst ist Licht, ‒ ein
OO
leuchtender
Funke jener ewig sich selbst ge‐
OO
bärenden
Sonne, die stetig sprühend ihren
OO
Funkenregen in den Raum ergiesst. ‒ ‒ ‒
.Nenne diese «
Sonne» nicht «
Gott», denn
OO
Gott ist etwas anderes!
.Schwer wird es werden, dir das begreiflich zu
OO
machen. ‒
.Ich muss ein Wort aus der
Alltagswelt ge‐
OO
brauchen, um dir verständlich zu werden, und
OO
so sage ich dir denn:
.«
Gott» ist das subtilste
Destillat des
OO
Geistes,
nicht «
der Geist»
in seinem
OO
stetig sich gebärenden Entbrennen! ‒ ‒
OO
.Des Menschen ewiger Einzelgeist aber
OO
ist gleichsam ein
Funke jener ewig sprühenden
OO
Sonne, ein Funke, in dem sich das
Destillat
OO
des Geistes bilden, ‒ in dem sich der
leben‐
OO
dige Gott unendlichfältig gebären kann...
.Ewig gebärt sich selbst die ewig sprühende
OO
Ursonne
ewigen Geistes!
.Ewig sprüht diese kreisende Sonne ihre
OO
Geistesfunken, als Geister-Hierarchien in den
OO
geistigen «Raum»!
.Die «Funken», die
sie selbst aus sich
OO
sprüht, sind gleichsam noch selbst
Riesen‐
OO
sonnen, doch diese sprühen wieder ewig OO
«Funken», ewig «Sonnen» aus, die wieder OO
in gleicher Weise stets kleinere und schwä‐ OO
chere «Funken» oder Funkensonnen sprü‐ OO
hen...
.Was im Menschtier der Erde sich selbst ge‐ OO
fangen hat, der Geistesfunke, durch den OO
dieses Menschtier erst zum «Menschen» wird, OO
ist keineswegs der kleinste dieser Funken.
.Du kannst deiner Vorstellung dadurch am OO
besten zu Hilfe kommen, wenn du die OO
«Grösse» dieses «Funkens» etwa im gleichen OO
Verhältnis zu grösseren und kleineren «Geistes‐ OO
funkensonnen» suchst, wie sie das Verhältnis OO
der Grösse dieses Erd-Planeten zu grösse‐ OO
ren oder kleineren Weltkörpern zeigt. ‒ ‒ ‒ OO
.Es lag im Wesen des Geistesfunkens, der sich OO
im Erdenmenschentiere sein Gefängnis schuf, OO
beschlossen, dass er das Reich der Seele sich OO
als Wirkungsfeld erkor, und dass er schliesslich, OO
um auch Herrscher in dem Reiche der Materie OO
zu werden, nach einem «Körper», einem «Leib» OO
der materiellen Gestaltung strebte.
.Ein solcher «Körper» aber war ihm bereits OO
gegeben, ein Körper, der wohl der Materie OO
verbunden, doch nicht ihr unterworfen OO
war. ‒ ‒ ‒
.Dass er aus Furcht vor der materiellen Wir‐ OO
kung seiner Kräfte sich mit dem Körper des OO
Menschentieres der Erde verband, das erst OO
gereichte seinem Streben zum «Fall». ‒
.Ein «Fall» ist dieses Streben, doch zugleich OO
ein Tauchen in die tiefsten Tiefen, in denen OO
ein neues Bewusstsein geboren werden OO
kann. ‒ ‒
.Es verlor zwar der Geistesfunke im Fallen OO
das Bewusstsein um sich selbst, als einer OO
Sonne des ewigen Geistes, aber die ewige OO
Kraft, die ihm trotzdem innewohnen bleibt, OO
treibt ihn wieder empor zu sich selbst, aufs OO
neue sich selbst erkennend bei seiner völligen OO
Rückkehr, und dies in einer Herrlichkeit, die OO
nur aus der Tiefe, in die er gefallen war, zu er‐ OO
schauen und zu empfinden ist ............ OO
.Uranfänglich muss jeder dieser kleineren OO
Geistesfunken, dieser kleinen «Funkensonnen», OO
nach dem Reiche der Seele streben, und nur OO
die Heftigkeit seines Strebens lässt ihn das OO
Ziel, das er eigentlich erreichen will, über‐ OO
schiessen. ‒
.Zum Reiche der Seele
muss jeder dieser
OO
Geistesfunken, will er sich
seine Welt ge‐
OO
stalten und sich selbst in seiner Wirkung
OO
finden.
.Vorher ist nur ein Wissen um sich selbst in
OO
ihm, als ein Wissen um sein reines
Sein. ‒
.Im Reiche der Seele erst wird er seiner
OO
eigenen
Wirkungskräfte bewusst. ‒ ‒ ‒
.Im Reiche der Seele erst kann er nach
OO
seiner Göttlichkeit in sich verlangen und erst im
OO
nach «Gott»
verlangenden Geiste kann sich
OO
das «
Destillat»
des Geistes gestalten, kann
OO
sich sein
lebendiger «
Gott» im Geistesfunken
OO
«gebären». ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
OO
.In jener ewig kreisenden,
ihrer selbst allein
OO
in ihrer unermesslichen Grösse
bewussten
OO
«Geistessonne», die ewig ihre «Funkensonnen»
OO
in den geistigen Raum ersprüht, ‒ dort ist
kein
OO
Bedürfen nach einem «Gott», denn dort ist
OO
alles nur
leuchtende Einheit des Seins...
OO
.Damit aber «
Gott» sein
könne, muss
etwas
OO
Empfindendes sein, das
nicht «Gott» ist,
OO
nicht nur
in sich selber kreist,
in sich
OO
selbst genug und
vollendet...
.Wie das weisse Licht des Tages sich OO
zerspalten lässt in helle und dunklere Farben, OO
also muss sich die Ur-Einheit des Geistes OO
gleichsam zerteilen in mancherlei Strahlen, OO
wenn «Gott» sich im «Geiste» gebären kön‐ OO
nen soll...
.Es müssen farbige Dunkelheiten im an OO
sich farblos weissen Lichte des Geistes wer‐ OO
den, damit das gold-weisse Licht der Gott‐ OO
heit sich zeigen kann. ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
.Dazu aber dient das Reich der Seele.
.Ein jeder Menschengeistesfunke taucht ein in OO
dieses Reich, und um ihn bilden sich, wie Kri‐ OO
stalle in einer salzgeschwängerten Flüssigkeit, OO
die seelischen Formen, die eure westliche OO
Lehre: seine «Seele» nennt. ‒ ‒
.Ihr glaubt im Abendlande hier, diese «Seele» OO
sei gleichsam ein abgeschlossener Leib aus un‐ OO
sichtbarem, fluidischem Stoff, und eure Lehre OO
lässt diesen Seelenorganismus mit eurer Geburt OO
im Fleische entstehen, damit er nie mehr euch OO
verlasse, damit er, in der Zeit entstanden, ewig OO
erhalten bleibe. ‒
.Eure «Seele» ist aber keineswegs dies festge‐ OO
fügte, in sich Geschlossene, denn das Reich der OO
Seele ist ein unsichtbares,
fluidisches Meer,
OO
in dem es keine
unveränderlichen Formen
OO
gibt, ausser jenen unzählbaren Kräften, die man
OO
als
Seelen-
Atome bezeichnen könnte, und die
OO
zeitweilig euere Seele
bilden, sie aus sich
ge‐
OO
stalten; doch in jeder «Seele» sind es jeweils
OO
ihrer
Tausende, und
mehr als tausendmal
OO
Tausende! ‒ ‒ ‒ ‒
.Sobald das, was ihr wirklich im höchsten
OO
Sinne
seid, jener
ewige Geistesfunke, das
OO
Reich der Seele
erreicht, sobald er
eintaucht
OO
in dieses fluidische Meer, ‒ schiessen diese Mil‐
OO
liarden von Kräften um ihn zusammen und
OO
werden von dem Eigenlichte des Geistes erfüllt.
.Der Geistesfunke aber strebt tiefer und tiefer,
OO
bis auf den
Grund dieses Meeres, wo ihm die
OO
furchterregenden Kräfte dann begegnen, die ihn
OO
verleiten,
im äusseren Reiche der dich‐
OO
testen Materie Schutz zu suchen, so dass er
OO
sich dem
Menschentiere eint, und sich in
OO
seiner Form verliert.
.Aus einer Mutter Leibe wird er nun hier als
OO
der
Mensch der Erde geboren.
.Stetig aber bleibt er, auch auf dem «Grunde»
OO
des Meeres der Seele, in seiner Hülle von Fleisch
OO
und Blut, von dem Meere umschlossen. ‒
.Allmählich lernt er die Formen, die sich um
OO
ihn kristallisieren, im eigenen, wenn auch sehr
OO
verdunkelten, Geisteslicht erkennen.
.Nicht zum
ersten Male bildeten diese
OO
Kräfte solche Formen!
.Sie dienten schon
vielen Menschengeistes‐
OO
funken in
früherer Zeit und werden sich stetig
OO
wieder
lösen und wieder
von neuem ähnliche
OO
Formen bilden, bis der
Impuls, der sie einst
OO
Form zu bilden zwang, durch einen Menschen‐
OO
geistesfunken
völlig zur Auswirkung
OO
kommt, bis dass ein Menschengeistesfunke
OO
alle Kräfte dieser Form in seinem
Willen
OO
zu
einigen weiss. ‒ ‒ ‒
.So kommt es, dass du in deiner «Seele»
OO
Klänge findest, die nicht erst in diesem
deinem
OO
Erdenleben zum erstenmal erklangen, ‒ ‒ und
OO
dies verführte die Völker des Ostens zu jenem
OO
Glauben, als ob der Menschengeistesfunke
oft‐
OO
mals diese irdische tierhafte Einkörperung zu
OO
überstehen habe. ‒
.Dem ist aber nicht so, wie man im Osten OO
glaubt, und wie auch im Abendlande heute gar OO
viele annehmen möchten.
.Zwar gibt es Fälle, gleichsam des «Miss‐ OO
lingens», in denen zweimal einem Menschen‐ OO
geistesfunken jener tiefste Fall zum Triebe OO
wird, allein es sind dies Sonderfälle, die so selten OO
sind, dass sie der Regel keinen Abbruch tun.
.Selbstmord und früher Tod, auch allzu OO
dichtes Einverkrusten in die dichte OO
Tiereshülle können diesen Trieb zur Wieder‐ OO
Inkarnierung schaffen, allein auch hier nur in OO
besonderen Fällen, die nicht allzuoft sich OO
ereignen.
.Du findest in dir vielleicht Menschen früher OO
Vorzeit wieder?!
.Du kannst, wenn du einmal zu den Erwach‐ OO
ten des Geistes gehörst, selbst ganze Lebens‐ OO
läufe zum Erklingen bringen, und dies Erinnern OO
deiner Seelenkräfte wird dann dir bewusst, ‒ OO
dem heute auf der Erde Lebenden, ‒ allein, ‒ OO
nicht du warst jener, den du heute also OO
neu erlebst! ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
.Du trägst nur jene Seelenformen, die in OO
seinem Erdenleben sich gestaltet hatten und OO
nicht
in ihm zum
letzten Ausgleich der
OO
geschaffenen
Impulse kamen. ‒ ‒ ‒
.Was du deine «
Seele» nennst, ist ein
stetig
OO
wechselndes Gebilde im Meere der Seelen‐
OO
kräfte, im Reiche der Seele.
.Jeder
Gedanke, jeder
Willensimpuls,
OO
jede
Tat kann dieses Gebilde sogleich
ver‐
OO
ändern. ‒
.Du wirst, wenn du nicht ganz im Materiellen
OO
verkrustet bist, von Jahr zu Jahr eine
andere
OO
«Seele» haben, und nach den Lehren uralter
OO
Weisheit wirst du sicher alle
sieben Jahre
OO
völlig andere Seelenkräfte bei dir tätig fin‐
OO
den. ‒
.Gewisse Seelenformen werden sich auch bei
OO
dir
wiederholen, und
jene, denen du nicht
OO
zur Vollendung verhilfst, wirst du
den Men‐
OO
schengeistesfunken hinterlassen, die einst,
in
OO
späteren Tagen, dieses Erdendasein durch‐
OO
leben müssen.
.Mit dieser Hinterlassenschaft verbunden ist
OO
stets die Möglichkeit des
Rückerinnerns an
OO
das Erdenleben
dessen, von dem sie stammt.
.So kann sich ein anderer einst auch
deines
OO
Lebens erinnern und zu dem Irrglauben kom‐ OO
men, er habe dein Leben einst hier gelebt... OO
.Das Reich der Seele hält dich so umschlossen, OO
dass du niemals seine Grenzen finden oder gar OO
überschreiten könntest. ‒
.Mit den an dich jeweils kristallisierten Seelen‐ OO
formen, die in steter Veränderung sind, OO
wirst du dich immer in diesem fluidischen, OO
und irdischen Augen unsichtbaren «Meere OO
der Seelenkräfte» bewegen. ‒ ‒
.Aber auch nach dem «Tode» des tierischen OO
Erdenkörpers wird dir dort nichts zu völliger OO
Macht verhelfen, bevor nicht alle Impulse, OO
deren Erzeuger du während deines Erden‐ OO
lebens warst, in späteren Menschenleben ihre OO
restlose Auswirkung fanden. ‒ ‒
.Du selbst kannst deine Seelenformen dann OO
nicht mehr ändern!
.So wie sie waren, als dein Erdentiereskörper OO
dieser Welt der materiellen Kräfte nicht mehr OO
genügen konnte, so wirst du sie behalten müs‐ OO
sen, bis zu jenem Tage, da auch der letzte der OO
von dir geschaffenen Impulse durch einen OO
später hier lebenden Menschengeist seine Aus‐ OO
wirkung fand...
.Jedoch, fürchte dich nicht!
.Die vor dir im Reiche der Seele zu freien OO
Beherrschern wurden, werden dir dort zur OO
Seite stehen, und die Zeit bis zu deiner wahr‐ OO
haften «Auferstehung» wird nicht ungenützt OO
verstreichen, auch wenn es sich um «Jahr‐ OO
tausende», nach irdischem Zeitbegriff, handeln OO
sollte. ‒
.Wie aber du dann auf den letzten deiner Er‐ OO
löser harren magst, so warten heute Menschen‐ OO
geister, die in früher Vorzeit auf der OO
Erde im Fleische waren, ‒ auf dich! ‒ ‒ ‒
.Siehe zu, dass in deinem Leben den letzten OO
Ausgleich findet, was du von jenen früheren OO
in dir trägst!
.Siehe zu, dass du auch nicht neue Impulse OO
schaffst, wenn du nicht selbst gewillt bist, OO
sie in deinem Erdenleben zum völligen Er‐ OO
schöpfen zu bringen! ‒ ‒
.Du sollst zwar auch neue Impulse schaf‐ OO
fen, aber nur solche, denen du sicher in OO
deinem Erdenleben selbst genügen kannst, OO
nach menschlichem Ermessen. ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
.Was nützt es dir, wenn du Impulse schaffst, OO
die deiner Ansicht nach das Wohl der ganzen OO
Welt bezwecken, wenn aber deiner Hand sich
OO
dann entwindet, was du also schufst, bevor
du
OO
selbst imstande warst, das so geschaffene zum
OO
Ausklang hinzuleiten! ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
OO
.Dir und anderen wirst du so nur
Leiden
OO
schaffen, denn im Reiche der Seele kann nichts
OO
verursacht werden, ohne
bis in seine letz‐
OO
ten Konsequenzen durchzuwirken durch
OO
Jahrtausende...
‐‐‐‐‐‐‐‐
.Die
Lehre von der Seele, so wie sie die
OO
«Leuchtenden» schon in grauer Vorzeit fanden,
OO
so wie sie die «Wissenden» wissen, die gar we‐
OO
nige sind, habe ich dir hier in einfacher Rede
OO
vorgetragen.
.Wenn du klarsehende Augen hast, und nicht
OO
von
Vorurteilen geblendet bist, dann wirst du
OO
diese Lehre in vielem wiedererkennen, das
OO
Wahrheitswissen und Täuschungswahn zu bun‐
OO
ten Arabesken verwoben hat.
.Vielleicht auch fasste meine Hand allzufest
OO
deinen
Lieblingsglauben, deinen
Lieblings‐
OO
wahn? ‒ ‒
.Aber
täusche dich nicht!
.Weder im Sinnenreiche, noch im Reiche OO
der Seele richtet sich das Geschehen jemals OO
nach deinem Bedünken! ‒ ‒ ‒
.Es sind in allen Reichen des Universums si‐ OO
chere Wege gebahnt, und nur auf diesen OO
Wegen bewegt sich Leben und Werk. ‒
.Du kannst nicht neue Wege bahnen, auch OO
wenn nach deines Verstehens Ermessen die OO
alten Wege dir nicht gangbar erscheinen!
.Es gibt heute viele im Abendlande, die den OO
Wahrheitskern in den Lehren des Ostens OO
ahnen...
.Jedoch, sie glauben blind, dort, wo sie OO
sehend sichten sollten. ‒ ‒ ‒
.Du wirst in keinem Volke eine «fertige» OO
Lehre finden, die dir alle Wahrheit restlos ent‐ OO
hüllt!
.Allüberall aber wirst du auf Spuren der OO
Weisheit stossen, und wohl dir, wenn du sie er‐ OO
kennst! ‒ ‒ ‒
.Du wirst dann manchen langen Umweg OO
vermeiden lernen!
.Auch wir wollen dich nur vor Wegen be‐ OO
hüten, die lange Umwege wären.
.Dazu diene dir diese Lehre.
.Wir geben dir nur, was wir
aus Selbst‐
OO
erfahrung gewisslich wissen, nachdem
OO
auch wir vor Zeiten einst nur
glauben konnten,
OO
als wir solches hörten. ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
OO
‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
OO
‐‐‐‐‐‐‐‐
.In jenen Tagen, da ich noch schwer zu ringen OO
hatte, um die Proben zu bestehen, die meine OO
Meister mir auferlegen mussten, ehedem ich OO
einer der ihren werden konnte, war ich einst OO
Gast eines hohen Meisters, von dem wohl nie‐ OO
mand in der Welt, in der er lebte, jemals ge‐ OO
ahnt haben würde, dass er ein Meister des OO
Lichtes sei.
.Als wir nun an einem der köstlichen Abende OO
des Südens einsam am Ufer des Meeres uns er‐ OO
gingen, fragte ich ihn, auf welche Weise ihm, der OO
stets mit tausend Geschäften der Welt beladen OO
war, einst die Erleuchtung gekommen sei, und OO
der Mann, vor dem Tausende zitterten, die OO
seiner Herrschaft untergeben waren, begann zu OO
sprechen:
.«Gewiss, auch mir, dem Unwürdigsten, gab OO
der Geist einst sein letztes Geheimnis zu eigen, OO
und seit jenem Tage ward mir die Kraft, weise OO
zu sein...
.Aber dennoch war ich gar selten weise
OO
zu jener ersten Zeit, denn allzu tief war
OO
mir in Mark und Blut gedrungen, was
OO
mir,
bevor der Geist mir sein Geheimnis
OO
gab, als 'Weisheit' von mancherlei Lehren des
OO
Abend- und Morgenlandes angepriesen worden
OO
war. ‒ ‒ ‒
.‒ Es ist nicht allzu leicht, das alles auszu‐
OO
scheiden, was man in Knochen und Adern schon
OO
von den Vätern her mit sich trägt, und was
OO
noch gekräftigt wurde durch Erziehung und
OO
Lehre! ‒ ‒
.Aber es kam ein Tag, da der Geist in furcht‐
OO
erregender Grösse also zu mir sprach:
.'
Alles Übel ist Furcht!
.Du
fürchtest dich noch, dich der Weisheit
OO
zu vertrauen, und diese
Furcht nennst du
OO
Zweifel! ‒
.Ich gebe mich nur
dem, der mich nicht
OO
fürchtet!
.Ich gebe mich nur
dem, der in mir selbst,
OO
befreit von aller Furcht, zu
denken weiss, zu
OO
fühlen und zu
handeln!
.Wehe dem, der mich noch
aussen sucht!
.Wehe dem, der noch in
Zweiheit lebt und
OO
noch nicht '
Ich' geworden ist in
mir! ‒ ‒ ‒
.Alles Äussere ist dir gegeben, es zu überwin‐
OO
den!
.Ich aber bin der
Herr des
Äusseren und
OO
Inneren, und
du wirst nur in
mir, ‒ mit mir
OO
zu
einem Ich vereint, jemals zur
Herrschaft
OO
gelangen können über alles, was
in dir und
OO
ausser dir ist! ‒ ‒ ‒ '
.‒ Hätte ich immer, seit jenem Tage, nach dem
OO
Worte der Weisheit gehandelt, wahrlich, ich
OO
wäre
weise gewesen! ‒ ‒
.Aber in Knochen und Adern lebte mir noch
OO
eine Stimme, die da sprach:
.'Du Törichter! ‒
.Wie magst du solchem Worte glauben!? ‒
.Weisst du nicht, dass du
Erde bist, und ein
OO
zweifüssig Tier??! ‒ ‒
.Wie könntest du dich denn
vereinen wollen,
OO
dem, das als
Herr alles Äussere und alles
OO
Innere
beherrscht!?! ‒'
.Und ich liess mich gar oft von dieser Stimme
OO
täuschen, und vertraute ihr zuzeiten
mehr, als
OO
dem Worte der Weisheit...
.Ich ward klein und erbärmlich vor mir selbst,
OO
weil ich der
zweiten Stimme
glaubte und der
OO
Furcht erlag, ‒ ‒ der Furcht vor jener
höch‐
OO
sten aller Kräfte, die sich selbst mir geben
OO
wollte. ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
OO
.So sank ich in Leid und Qual zurück, und ver‐
OO
gass, was mir geworden war in jenen Stunden,
OO
da ich dem Geiste mich vereinigt hatte. ‒ ‒
.Nun aber ward mir, nach abermaligem, lan‐
OO
gem Irren, doch der Tag geboren, an dem zu
OO
dauerndem Erleben werden sollte, was
OO
früher nur als '
Gabe' und '
Erleuchtung' zu
OO
mir kam...
.Nun erst ward
ich selbst zu
lebendigem
OO
Licht! ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
OO
‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
OO
.Ich weiss nicht mehr, was ich
vorher war,
OO
und ich
will es nicht wissen!
.Mag ich ein Leichnam gewesen sein, der
OO
in den Gräbern hauste und von dem sich
OO
ekle Maden nährten, ‒ oder war ich nur ein
OO
Gespenst meiner selbst, ‒ ‒ genug, dass ich
OO
nun weiss, wer ich
bin, und es nie mehr ver‐
OO
gessen kann. ‒ ‒ ‒
.Ich glaube, es war nur ein
kleines Leid
OO
dieser Erde, das
mir so unendlich
gross er‐
OO
schien, dass es die ganze Welt vor meinem Auge
OO
verdeckte. ‒ ‒
.Diesem kleinen Leide aber danke ich die Ge‐
OO
nesung!
.Als mir die ganze Welt versunken war in
OO
grauer Trübsal, da fand ich endlich ‒
mich
OO
selbst, obwohl ich ja längst schon im Wahne
OO
gewesen war, 'mich selbst' gewisslich
gefunden
OO
zu haben...
.Aber ehedem hatte ich mich zwar so manches‐
OO
mal gefunden, für
Augenblicke und
geseg‐
OO
nete Stunden, ‒ ‒ dann jedoch
ent-
zweite
OO
ich mich wieder, und
der Andere, der ein Ge‐
OO
spenst oder ein Leichnam war, nahm von mir
OO
aufs neue Besitz. ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
.Nun endlich ward mir die Kraft, den
An‐
OO
deren schonungslos zu
erwürgen, wie sehr er
OO
auch bitten und winseln mochte, als er merkte,
OO
dass ich ihn nicht länger in mir dulden wollte.
OO
.So bin ich endlich in mir selber
auferstan‐
OO
den! ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
.Erschauernd fühle ich jetzt, was ich einstens
OO
gewesen war! ‒ ‒
.In eigenem Lichte leuchtend, nicht begrei‐
OO
fend,
weiss ich nun:
.wer ich
bin ‒ ‒ ‒
.Ich, der ich nun '
Ich selbst' geworden bin,
OO
und niemals mehr
einem andern ausser mir
OO
dienen kann...
.Seit jener Zeit erst
weiss ich auch anderen
OO
zu
befehlen und sie
gehorchen mir, weil sie
OO
fühlen, dass einer hier befiehlt, der befehlen
OO
darf. ‒
.Vorher aber
musste ich nur befehlen, und
OO
man gehorchte mir nur mit Ingrimm und Wider‐
OO
willen, weil ich, wie so mancher, dem es geboten
OO
wird, kein
Recht zum Befehlen hatte. ‒ ‒ ‒»
‐‐‐‐‐‐‐‐
.Du wirst gewiss schon lange die Frage auf den OO
Lippen tragen, wie ich wohl selbst jenen We‐ OO
nigen nahekam, von denen ich dir so manches OO
in meinen Büchern sage?
.Du wirst wissen wollen, wie diese Menschen OO
zum allerersten Male in mein Leben traten, OO
lange bevor ich auch nur ahnen durfte, dass ich OO
einstmals einer der ihrigen werden sollte. ‒ ‒
.Ich fürchte, die allererste Begegnung würde OO
von dir in das Reich der «Halluzinationen» OO
verwiesen werden, wenn sie in gleicher Weise OO
in deinem Leben erfolgen sollte, wie sie bei mir OO
im frühesten Kindesalter sich ereignete?! OO
‒ ‒ ‒ ‒ ‒
.Vielleicht bist du recht wenig geneigt, zu OO
glauben, dass es eine Möglichkeit gibt, diesen OO
Körper von Fleisch und Blut zu verlassen, ohne OO
zu «sterben», und dass jene Wenigen, die das OO
vermögen, in ihrem fluidischen Leibe fast OO
mit Gedankenschnelle die grössten Reisen aus‐ OO
zuführen imstande sind, dass sie an bestimmten OO
Stellen und unter ganz genau gegebenen Be‐ OO
dingungen sich unter Umständen sichtbar, OO
fühlbar und hörbar machen können, so dass OO
du sie niemals von «Menschen in Fleisch und OO
Blut» zu unterscheiden vermöchtest!? ‒ ‒ ‒ OO
.Trotzdem ist dieses «Können» keineswegs nur OO
auf die legitimen Meister der «Weissen Loge» OO
beschränkt, und gar manche Sage mag der Be‐ OO
tätigung solchen «Könnens» ihren Ursprung OO
danken. ‒ ‒
.Du kannst nicht einmal mit absoluter Sicher‐ OO
heit behaupten, dass solches «Können» dir OO
selber ferne läge, denn manche Menschen üben OO
es unbewusst, was soviel sagen will, dass ihr OO
Gehirnbewusstsein in tagwachem Zustand OO
nichts von ihrem Tun im äusseren Zustand OO
tiefen Schlafes ahnen kann...
.Hier sind wir auf einem Gebiete, von dem OO
unsere westliche Wissenschaft noch nicht die OO
Grenzgebiete kennt und das sie wohl auch OO
niemals genauer kennenlernen kann, denn die OO
Bedingungen zur Erforschung verlangen hier OO
den ganzen Menschen und nicht nur den
OO
Verstand. ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
.Wo aber «wissenschaftlich» nichts «
festge‐
OO
stellt» wurde, da
existiert nun einmal auch
OO
für die meisten Menschen nichts, und ich bin
OO
weit entfernt davon, es dir zu verübeln, wenn
OO
du es in dieser Hinsicht mit der Mehrzahl halten
OO
willst.
.Ich weiss nicht, ob ich nicht
ohne meine
OO
eigene Erfahrung in
gleicher Weise denken
OO
würde. ‒
.So aber kann ich dir sagen, dass derartige
OO
Dinge nicht nur «
möglich» sind, sondern sich
OO
viel häufiger ereignen, als man selbst in recht
OO
«überzeugten» Kreisen vielleicht glaubt...
.Der erste Bote jener Gemeinschaft, der ich
OO
heute angehöre, kam in mein Leben auf diese
OO
Art, als ich noch kaum das Alphabet beherrschte.
OO
.Erst hielt ich ihn für einen Bettler, dem die
OO
Mutter öfters Suppe gab, dann aber ‒ und fast
OO
scheue ich mich, davon zu reden ‒ ‒ als er wieder
OO
und wieder zu mir kam, bei geschlossenen Tü‐
OO
ren, und plötzlich vor mir stehend in Feld und
OO
Wald, wie er ebenso plötzlich verschwand,
OO
suchte sich mein kindlicher Verstand eine an‐ OO
dere Erklärung, der auch mein alter Freund und OO
Beschützer in grosser Weisheit seine Zustim‐ OO
mung gab, obwohl sie, streng genommen, irrig OO
war.
.In einer frommen Mutterhand erzogen zu OO
einem Glauben, der «Heilige» am «Throne OO
Gottes» kennt, glaubte ich, jener Bote der OO
hohen Gemeinschaft könne wohl niemand an‐ OO
derer sein, als eben ein «Heiliger», und gerade OO
der, den ich besonders verehrte, und den ich OO
gerne in gleicher Gestalt mir vorstellen mochte, OO
in der mir mein geistiger Führer «erschien».
.Die traditionellen Bilder des «Heiligen» OO
konnten mich nur in meinem Glauben bestär‐ OO
ken, und als ich dann schliesslich den Mut zur OO
Frage fand, hörte ich aus dem verehrten Munde OO
des alten seltsamen Freundes die Worte: «Du OO
hast recht, mein Kind, und später wirst du OO
noch mehr von mir wissen!» ‒ ‒ ‒
.Ich deutete diese Antwort in kindlicher Weise OO
als uneingeschränkte Bejahung, hütete mich OO
aber, irgendeinem Menschen etwas zu verraten, OO
denn der alte Freund hatte mir gesagt, sobald OO
ich von den Begegnungen sprechen würde, OO
könnte er nicht mehr zu mir kommen, OO
und ich hatte ihn bereits so liebgewonnen, dass OO
mir nichts entsetzlicher gewesen wäre, als ihn zu OO
verlieren.
.Vielleicht hätte es selbst dieser Warnung OO
nicht bedurft, denn die Furcht vor allerlei mög‐ OO
lichem Spott hätte mir auch ohne sie den Mund OO
verschlossen.
.Im Laufe der Zeit wurde mir das plötzliche OO
Auftauchen und Verschwinden dieses Freundes OO
derart selbstverständlich, dass ich gar nicht auf OO
den Gedanken kam, wie seltsam doch die ganze OO
Sache von andern Geschehnissen sich unter‐ OO
scheide.
.Als ich einige Jahre älter war, wurden seine OO
«Besuche» jedoch immer seltener und blieben OO
schliesslich völlig aus, was mich mit tiefstem OO
Schmerz erfüllte, denn ich glaubte nicht anders, OO
als dass meine jugendlichen «Untaten» dies ver‐ OO
schuldet haben müssten.
.In erzieherischem Sinne wirkte dies eine OO
Weile recht gut, als ich aber sah, dass alle meine OO
Versuche, recht «brav» zu werden, doch nichts OO
halfen, gab ich sie auf, und führte mein Wald‐ OO
und Wiesenleben wie jeder andere ungebärdige OO
Junge, so dass ich den alten Freund von ehedem OO
fast völlig vergass. ‒
.Erst viel später wieder tauchte plötzlich in OO
mir die Empfindung auf, er müsse mir dennoch OO
nahe sein, und diese Empfindung war stets von OO
einem Glücksgefühl begleitet, das schwer be‐ OO
schreibbar ist.
.Mancherlei äussere Erlebnisse liessen mich OO
deutlich fühlen, was er für gut hielt und was er OO
vermieden wünschte, aber ‒ ‒ ich sah, OO
hörte und berührte ihn nicht, so wie es OO
ehedem war. ‒
.Fast möchte ich sagen: er war wie in mir, OO
oder als ob er «hinter mir» stünde...
.So vergingen weitere Jahre, bis ich eines OO
Tages, unter Umständen, die auch einem mehr OO
mysteriös veranlagten Gemüt als dem meinigen, OO
genügend «mystisch» erschienen wären, aufs OO
neue die Bekanntschaft jenes alten Freundes OO
machte.
.Diesmal in wesentlich anderer Art. ‒ ‒
.Es erschien ein Besucher bei mir, ‒ dem ersten OO
Blicke nach fremd, aber in der zweiten Sekunde OO
schon ‒ ‒ nur zu wohl vertraut.
.Diesmal nicht in den mir früher so merkwür‐ OO
dig erschienenen orientalischen Gewändern, son‐ OO
dern in europäischer Art gekleidet, mit jener OO
etwas nachlässigen Eleganz, in der zuweilen OO
Orientalen europäische Kleidung zu tragen OO
pflegen.
.Nun wurden mir Pflichten aufgetragen, die OO
eine völlige Geheimhaltung der Begegnung, OO
wenigstens der geliebten Frau gegenüber, die OO
mein Leben bereits in recht jungen Jahren teilte, OO
nicht mehr möglich erscheinen liessen.
.Meine Lebensgefährtin gehörte zu den ersten OO
Frauen, die sich das Recht auf Hochschul‐ OO
studium erzwungen hatten, und sie war durch‐ OO
drungen von einer durchaus skeptischen, mate‐ OO
rialistischen Philosophie.
.Briefe, die ich dazumal an sie richten musste, OO
da sie bei jenem ersten Besuche abwesend war, OO
erfüllten sie mit unsäglicher Angst vor der Mög‐ OO
lichkeit einer plötzlichen «geistigen Erkran‐ OO
kung» bei mir, und nur die nüchterne Erwä‐ OO
gung, dass dieser «Wahnsinn» denn doch zu OO
viel «Methode» habe, verscheuchten schliesslich OO
die, für ihre Weltanschauung recht naheliegen‐ OO
den Bedenken...
.Sie sollte später selbst den Besucher, und OO
noch andere seiner Art, leibhaftig kennen‐ OO
lernen und konnte damals noch nicht ahnen, OO
dass ihr diese Besucher zu hochverehrten OO
Freunden werden würden. ‒ ‒ ‒
.Durch sie angeregt fand sie manche Klarheit OO
über gar vieles, das ihr in den Schriften des OO
Altertums früher als «sagenhaft» erschienen OO
war, und soweit eine Frau okkulten Gesetzen OO
entsprechen kann, entsprach sie ihnen, um jene OO
'Schätze' zu heben, die in den Mysterien der OO
Antike beschlossen waren, und sie fand mehr, OO
als sie erwartet hatte. ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
.Ihr früher Tod liess den Plan nicht zur Aus‐ OO
führung kommen, auf ihre Weise über das was OO
sie gefunden hatte, zu berichten...
.Ich aber kann dir nur sagen, dass die Myste‐ OO
rien der Antike auch heute noch nicht OO
erloschen sind, auch wenn sie in den damals OO
verstandenen Formen nicht mehr existieren. OO
.Ich kann bezeugen, dass es einen Akt der OO
«Einweihung» gibt, von dem kein gedrucktes OO
oder geschriebenes Buch mehr, als nur dunkle OO
Andeutungen geben kann...
.Ich weiss von einer «Bruderschaft», der ich OO
selber zum Bruder werden musste, da ich dazu OO
geboren war, ‒ und die den Ausgangspunkt dar‐ OO
stellt für alle Gemeinschaften, die nach höch‐ OO
ster Geisteserkenntnis jemals auf dieser OO
Erde strebten. ‒
.Wir sind sehr wenige!
.Was wir sagen dürfen, geben wir gerne der OO
Welt, aber darüber hinaus sind wir durch kos‐ OO
misches Gesetz zu ewigem Schweigen ver‐ OO
pflichtet. ‒ ‒
.In früheren Jahrhunderten standen auch im OO
Abendlande viele bedeutende Menschen in OO
recht naher Beziehung zu unserer Gemein‐ OO
schaft, ‒ vom Philosophen bis zum Heerführer, OO
vom Mönch in seiner Zelle bis zum Kardinal am OO
Hofe der Päpste...
.Zu gegenwärtiger Zeit wirst du die Menschen, OO
die mit uns in geistiger Verbindung stehen, mehr OO
im weiten Morgenlande suchen müssen, und OO
viele sind darunter, denen es wenig gefällt, dass OO
die Gemeinschaft nun durch mich in klarer OO
Sprache sich auch wieder an die Menschen des OO
Westens wendet.
.Dies musste aber geschehen, und mir ward OO
der Auftrag dazu, da in den Ländern des OO
Westens mehr oder minder verzerrte, mehr OO
oder minder märchenhafte Gerüchte über das OO
Dasein einer solchen «Bruderschaft» in Umlauf OO
kamen, und zwar durch gutgläubige Menschen, OO
die wohl annehmen konnten mit uns in Verbin‐ OO
dung zu stehen, da sie durch seltsame Heilige, OO
deren es im Orient gar mancherlei Arten gibt, zu OO
diesem Glauben verleitet worden waren, ‒ nach‐ OO
dem eine Frau, die ein mediales Phänomen OO
erster Ordnung war, von dem Bestehen der OO
«Bruderschaft» Kunde erhalten hatte.
.Es gibt auch noch andere Zirkel in aller OO
Welt, die an ihren Ausgangspunkten uns OO
nicht ferne standen. ‒
.Wir sehen ihre Vertreter heute auf Abwegen OO
und Irrwegen.
.Wir müssen zusehen. ‒ ‒ ‒
.Wir dürfen nur allen geben, was allen ge‐ OO
geben werden kann.
.Wir dürfen nur den Weg zeigen, der zu un‐ OO
serer Einflussphäre in geistiger Weise führt. ‒ OO
.Du darfst dich nicht zu dem Glauben verlei‐ OO
ten lassen, als ob das persönliche Hervor‐ OO
treten eines Gliedes der «Bruderschaft» der OO
Menschheit den Nutzen bringen könnte, den sie OO
durch uns erlangen kann!
.Wir sind in unserem persönlichen Verhal‐ OO
ten in der Aussenwelt durch mancherlei OO
strenge Gesetze an Händen und Füssen ge‐ OO
bunden.
.Wir selbst könnten in persönlicher Nähe OO
weniger geben, als so mancher, der nur unsere OO
Lehre kennt und sie begriffen hat, ohne aber OO
durch unsere Gesetze gebunden zu sein. ‒
.Eine Übertretung dieser Gesetze, die bei OO
persönlichem Wirken in der Aussenwelt fast OO
völlig unvermeidlich wäre, würde früher oder OO
später durchaus vermeidbare Opfer fordern, OO
und solche «Opfer» nach aller Möglichkeit zu OO
vermeiden, ist alleroberstes Gesetz für OO
uns. ‒ ‒ ‒
.Von dem Wege, der in die geistige Einfluss‐ OO
sphäre der «Bruderschaft» führt, von ihrer Art OO
und ihren kosmischen Zusammenhängen OO
habe ich genugsam in meinen Büchern gespro‐ OO
chen.
.Wenn du den Weg gehen willst, wirst du OO
auch gewiss einst das Wirken der geistigen OO
Kräfte bezeugen können, die von der Gemein‐ OO
schaft als einem organischen Ganzen ge‐ OO
leitet werden.
.Sie gehen nicht etwa von uns aus!
.Wir sind nur ihre berufenen Leiter und Ver‐ OO
mittler!
.Hüte dich aber, mit diesen Kräften «spielen» OO
zu wollen!
.Wer sich hier nicht der Tragweite dessen be‐ OO
wusst ist, was er tut, der treibt ein gefährli‐ OO
ches Spiel! ‒ ‒ ‒
.Du darfst auch das, was du durch uns fin‐ OO
den kannst, nicht wie eine «Wissenschaft» die‐ OO
ser Erde betrachten und suchen. ‒
.Glaube auch nicht, dass «Askese» oder OO
Pflanzennahrung, Abstinenz vom Al‐ OO
kohol, oder Sexualabstinenz, noch irgend‐ OO
eine absonderliche Lebensweise zur Er‐ OO
langung des Zieles etwa «nötig» oder auch nur OO
nützlich sei!
.Alle solche asketischen oder abergläubigen OO
Gepflogenheiten, die dazu führen sollen, ein OO
geistiges Ziel zu erreichen, sind Auswüchse OO
einer der unwürdigsten und unfruchtbar‐ OO
sten Weltanschauungen, die nichtsdestoweni‐ OO
ger unter allen Völkern und in allen religiösen OO
Gewändern einherstolziert. ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ OO
.Wer aber zu uns kommen will, damit wir OO
ihm
auf geistige Weise geben
können, was
OO
er sucht, der sei ein nüchterner, gütiger, stiller,
OO
aber ‒ ‒
erdfarbener Mensch! ‒ ‒ ‒
.Ihn wird die hohe Gemeinschaft gewiss zu er‐
OO
reichen wissen.
.Er wird ihrer Gaben an jedem
Orte der Erde
OO
und in jedem
Zustand äusseren Lebens teilhaft
OO
zu werden vermögen, und dies
umso eher, je
OO
mehr er sich bemüht, vor allem, was er
geistig
OO
erstrebt,
seine irdischen Pflichten gegen
OO
sich selbst, gegen seine Nächsten im engeren
OO
Sinn, und gegen die Menschheit im allgemeinen,
OO
zu
erfüllen. ‒ ‒
‐‐‐‐‐‐‐‐
.Das flimmernde, körperhaft weisse Mondlicht OO
des Südens rann herab über die Felsschründe OO
der kahlen Berge und füllte das weite Tal mit OO
seinen Olivenwäldern wie einen See.
.Die Marmorsäulentrümmer des verfallenen OO
Heiligtums leuchteten wie Opale, und auf den OO
Fliesen lag eine seidene Decke bläulich-weissen OO
Leuchtens, so dass es den Anschein hatte, als sei OO
alles bedeckt mit frisch gefallenem Schnee.
.Die beiden Männer durchschritten schweigend OO
die heiligen Stätten der Vorzeit, bis sie zu den OO
Fundamenten eines alten Tempels gelangten OO
und dort sich niederliessen.
.«Diesen Tempel», sprach der eine der beiden OO
Männer, «hat einst, vor Jahrtausenden, einer OO
der unseren begründet, und manches Jahr‐ OO
hundert hindurch standen seine Priester unter OO
unserer Leitung...
.In der Sage des Volkes hiess es dann später, OO
einer ihrer Götter sei der Gründer des Heilig‐ OO
tums gewesen.
.Der Ort, an dem wir lagern, ist heute noch OO
geheimnisvoll, nur wissen die Menschen dieser OO
Zeit nichts mehr von seinem Geheimnis...
.Wo immer einer der unseren in alter Zeit ein OO
solches Heiligtum begründete, dort suchte er OO
sich eine Stätte, an der es gelingen konnte, ge‐ OO
wisse fluidische Kräfte der Erde zum OO
Überquellen zu bringen, was durchaus nicht an OO
allen Orten auf diesem Planeten möglich ist.
.Heute sind diese Quellen fluidischer Kräfte OO
zwar an den meisten dieser Orte längst versiegt, OO
aber noch immer sind die Kräfte, die einst hier OO
wirksam werden konnten, an solchen Orten wie OO
auf einen Anziehungspunkt konzentriert, die OO
Kräfte folgen noch den gleichen Bahnen, die OO
einst den Schöpfer des Heiligtums bewogen OO
hatten, an dieser Stätte einen Tempel zu be‐ OO
gründen und Priester zu heiligem Dienste heran‐ OO
zubilden.
.Die Priester dieser Tempelheiligtümer waren OO
keineswegs von Anfang an jene «Betrüger», für OO
die man sie heute halten muss, da man nichts OO
mehr von den geheimnisvollen Kräften ahnt, OO
die an solchen Orten zur Betätigung kamen, OO
durch eine wahrhafte Magie, von der die Welt OO
nur noch den Namen kennt und ihn dem Be‐ OO
trug und der Täuschungslust als Mantel ver‐ OO
liehen hat...
.Es gab eine wahrhaftige hohe Magie, und es OO
gab magische Stätten auf dieser Erde, ja, OO
man könnte sie jetzt noch finden, wenn man zu OO
suchen wüsste.
.Dieses «Suchen» jedoch ist den Menschen OO
der heutigen Zeit nicht mehr möglich, denn OO
sie haben allmählich die Kräfte in sich verküm‐ OO
mern lassen, die sie zum erfolgreichen Suchen OO
benötigen würden. ‒ ‒
.Der Mensch ist enger mit den Kräften der OO
Erde verbunden, als er, dem blossen Augen‐ OO
schein zu sehr vertrauend, glauben kann.
.Unzählige Kräfte dieser Erde wären ihm un‐ OO
tertan, wenn er in sich jene Macht zur Ent‐ OO
faltung bringen würde, der diese Kräfte Gehor‐ OO
sam leisten müssen...
.Wenn man es lehren könnte, diese Macht in OO
sich zu entfalten, dann würde gar bald alle Welt OO
zu eines solchen Lehrers Füssen sitzen. ‒
.Die Entfaltung dieser Macht ist aber an ein OO
inneres Wachstum gebunden, und bevor es
OO
nicht im
Innersten eines Menschen
licht und
OO
klar geworden ist, so dass er bei geschlossenen
OO
Augen alles was er sehen
will, in
sich selber
OO
sieht, kann er die Macht in sich nicht
finden,
OO
noch jemals
gebrauchen lernen.
.Er
ahnt nicht einmal
wovon man spricht,
OO
auch
wenn man ihm von der Macht in seinem
OO
eigenen Innern redet. ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
.Auch wenn man von dem 'Sehenkönnen bei
OO
geschlossenen Augen' zu sprechen wagt, weiss
OO
keiner,
was das ist, und die meisten glauben,
OO
sie vermöchten das längst, weil sie die Gebilde
OO
ihrer
Phantasie mit wahrer
Innenschau ver‐
OO
wechseln. ‒ ‒
.Was es heisst, dass alles im Innern
klar und
OO
leuchtend werden müsse, vermögen sie nie‐
OO
mals zu erfassen, und sie glauben, dass die
OO
Klarheit des Verstandes, das logisch auf‐
OO
gebaute
Denken, ‒ diese Klarheit sei. ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
OO
.Sie ahnen noch nicht, dass es
über diesem
OO
vielgepriesenen 'Denken' das
für immer zu
OO
Ende ist, wenn der Erdenleib zerfällt, noch ein
OO
anderes Denken gibt, bei dem
der Gedanke
OO
selbst lebendig und seiner bewusst wird, so dass
OO
er,
losgelöst von allem erdgebundenen 'Den‐
OO
ken'
sich selbst zu denken vermag. ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
OO
.Da gibt es kuriose 'Lehrer' in meinem Lande,
OO
und sie fanden auch den Weg zu euch ins Abend‐
OO
land, ‒ die ihre Schüler dazu erziehen wollen,
OO
'die Gedanken zu beherrschen' und sie sehen
OO
darin alles Heil, weil sie eine leise Spur der
OO
Wahrheit gefunden haben, und entdeckten,
OO
dass irgend etwas hier mit
dem Gedanken
OO
zusammenhängt...
.Wenn diese Törichten fassen könnten, dass
OO
kein Mensch je zur Wahrheit gelangen kann,
OO
in dem nicht
der lebendige,
seiner selbst
OO
bewusste Gedanke aus dem Schlafe
er‐
OO
wacht, und
Herr und Meister wird, dann
OO
würden sie voll Entsetzen sehen, wie sie sich
OO
selbst und andere
einer zwecklosen Marter
OO
unterwerfen, die schon so manchen an den Rand
OO
des Wahnsinns, wenn nicht zu
völliger Um‐
OO
nachtung seines Denkens führte...
.Sie lassen ihre Schüler stille sitzen und sich
OO
auf einen einzigen Gedanken des Gehirns nun
OO
'konzentrieren'.
.Sie wollen es soweit bringen, dass sie selbst
OO
und ihre Schüler minutenlang und länger
ohne
OO
jeden Gedanken zu verharren vermögen, und
OO
glauben so das Licht der Wahrheit endlich zu
OO
empfangen.
.Alles aber, was sie so erreichen, ist eine
Zer‐
OO
rüttung der Nerven und des
Gehirns in
OO
diesem physischen Körper. ‒ ‒
.Die 'Erlebnisse' geistiger Art, die sie zu haben
OO
vermeinen, sind
niemals etwas anderes, als die
OO
Ergebnisse der widernatürlichen Reizung ihrer
OO
physischen
Nerven. ‒ ‒ ‒»
.«Demnach», sprach der andere, «sollte man
OO
doch eigentlich vor aller 'Gedankenkonzentra‐
OO
tion' und aller Beherrschung des 'Gedanken‐
OO
lebens' lieber
warnen?! ‒»
.Doch jener, der zuerst gesprochen hatte, fiel
OO
ihm in die Rede und liess sich also vernehmen:
.«Mitnichten, mein Freund!! ‒
.Es kommt nur darauf an,
was man
er‐
OO
reichen will, und
wie man diesen Rat ver‐
OO
steht! ‒ ‒
.Wenn es sich nur darum handeln soll,
jenes
OO
'Denken' das durch die Vermittlung subtilster
OO
physischer Organe, also durch das
Gehirn
OO
bewerkstelligt wird, und durch die gleichen Or‐ OO
gane 'bewusst' zu werden vermag, von seinem OO
planlosen Schweifen abzubringen, dann OO
magst du stets empfehlen, alle Mittel anzuwen‐ OO
den, um diese 'Gedanken' die nur Reflexe des OO
wirklichen Gedankens in den abertausend OO
Facettenspiegeln der Gehirne sind, jeweils auf OO
einen Punkt zu sammeln.
.Der denkende Mensch, der an sich noch nichts OO
anderes ist als ein höher geartetes 'Tier' wird OO
die Fähigkeit, auf solche Weise die Arbeit seines OO
Gehirns zu bestimmen, auf dieser Erde sehr OO
wohl gebrauchen können.
.Auch sollst du ihn lehren, seine 'Gehirn‐ OO
gedanken' an Gehorsam zu gewöhnen, so dass OO
er nicht ihr Sklave wird. ‒
.Er soll lernen, jene Gedanken festzuhal‐ OO
ten, die sein Tun bestimmen dürfen, allen OO
anderen aber keine Beachtung zu schen‐ OO
ken. ‒ ‒
.Er soll wissen, dass er nur seine Nerven zu‐ OO
grunde richtet, wenn er unfruchtbare oder ver‐ OO
derbliche Gedanken durch Kampf gegen sie, OO
aus sich entfernen will, dass er aber leicht ihr OO
Herr wird, wenn er sie völlig unbeachtet OO
lässt, wie sehr sie auch immer wieder sich in sein OO
Bewusstsein einzudrängen versuchen.
.Er muss wissen, dass er niemals, es sei denn OO
auf Kosten seiner Nerven, ohne Gedan‐ OO
ken sein kann, dass es aber in seiner Macht OO
steht, den gewollten Gedanken sich hinzu‐ OO
geben und die ungewollten dabei in aller OO
Ruhe, wie Bilder, die ihm nichts mehr zu sagen OO
haben, an sich vorüberziehen zu lassen. ‒ ‒ ‒ ‒ OO
.Solche stete Übung, die dann allmählich zur OO
Gewohnheit wird, schafft Ruhe und Ordnung OO
im Denken, das des Gehirns bedarf, und diese OO
Ruhe und Ordnung ist erste Vorbedingung, OO
will der Mensch einst dahin gelangen, den sich OO
selbst bewusst empfindenden, lebendigen OO
Urgedanken aus seinem Schlafe zu erwecken. OO
.Hat er ihn erst in sich erweckt, was allerdings OO
unter Zehntausenden kaum einem gelingt, nur OO
weil so wenige wagen, ihn zu erwecken, ‒ dann OO
wird ihm alles 'Denken' wie er es vorher OO
gleich allen andern allein vermochte, nur wie OO
der Schatten eines Lichtes erscheinen, das er OO
bis dahin kaum in seinen fernsten Strahlen er‐ OO
ahnte. ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒» OO
.«Alles, was du sagst, o Verehrungswürdiger», OO
begann nun der andere zu erwidern, ‒ «alles, OO
was du sagst, kann ich ja aus eigener Erfah‐ OO
rung, wie sie durch deine grosse Güte mir zuteil OO
wurde, selbst bestätigen.
.Ich würde dir aber Dank wissen, trotz allem, OO
was mir selber kund geworden ist, wenn ich OO
aus deinem Munde, solange wir noch in irdi‐ OO
scher Nähe sind, vernehmen könnte, wie du OO
selbst die Macht, die im Menschen verborgen OO
liegt und die uns in steter Weitergabe übertra‐ OO
gen wurde, die Macht über geheime OO
Kräfte der Erde, in menschlichen Worten OO
darzustellen weisst.»
.Und der Erhabene sprach:
.«Glaube nicht, dass ich den Faden meiner OO
Rede verloren hätte!
.Ich wollte dir nur an diesem heiligen Orte und OO
in dieser Stunde den Weg der Worte weisen, OO
den du befolgen sollst, willst du den Menschen OO
des Westens von jener hohen, wahren Magie OO
berichten, die du nun selber kennst und von der OO
sie glauben, dass sie nur Ausgeburt des from‐ OO
men Truges und gemeiner Täuschung sei.
.So musste ich nun die deutliche Unterschei‐ OO
dung setzen zwischen dem, was die Menschen OO
'Denken' nennen und dem lebendigen, sei‐ OO
ner selbst bewussten Gedanken, der in uns, OO
die wir ihn erweckten, aller 'Meister' Meister OO
ist, da doch nur er allein jene Macht uns gab, OO
durch die wir geheimen Kräften der Erde ge‐ OO
bieten können.
.Sage nun aber den Menschen des Westens, OO
dass sie diese Macht in irriger Weise ver‐ OO
stehen, ‒ sage ihnen, dass keiner aus ihnen diese OO
Macht erlangen kann aus sich selbst, ‒ OO
dass nur einer ist, der den Schlüssel zu dieser OO
Macht in Händen hält, und dem auch wir sie OO
danken, ‒ dass aber auch wir sie nicht empfan‐ OO
gen hätten, wäre nicht vorher in uns der le‐ OO
bendige, seiner selbst bewusste Ge‐ OO
danke aus seinem vieltausendjährigen Schlafe OO
erwacht, wäre er nicht in uns zu unsterbli‐ OO
cher Herrschaft und Herrlichkeit ge‐ OO
langt! ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ OO
.Die Menschen glauben noch immer, diese OO
Macht sei Folge einer äusseren Tätigkeit, OO
verlange von dem, der sie besitzt, die Ausübung OO
'magisch' genannter Künste, und ihre Wirkung OO
sei an 'Riten' und 'Zeremonien' gebunden.
.Du sollst nicht verbergen wollen, dass es auch OO
eine Art niederer und nur zeitweiliger Herr‐ OO
schaft über gewisse geheime Kräfte der Erde OO
gibt, die durch solcherlei Übung bewirkt wer‐ OO
den kann, ‒ allein du sollst mit aller Deutlich‐ OO
keit auch verkünden, dass alles dies keines‐ OO
wegs mit jener Macht über Kräfte dieser Erde, OO
und durch sie über kosmische Kräfte, in Be‐ OO
ziehung steht, die man als die erhabene Magie OO
des Geistes bezeichnen darf. ‒ ‒ ‒
.Die 'Magie' die durch äussere Mittel, OO
durch 'Riten' und 'Zeremonien' wirkt, und an OO
die Ausübung gewisser äusserer Verrich‐ OO
tungen gebunden ist, steht in dem gleichen OO
Verhältnis zur Magie des Geistes, wie der OO
'Gedanke' der das Gehirn zu seiner Darstel‐ OO
lung gebraucht, zu dem ewigen, seiner OO
selbst bewussten und sich selbst denken‐ OO
den Gedanken. ‒ ‒ ‒
.Versuche es, den Menschen des Westens Klar‐ OO
heit darüber zu geben, dass das einzige Wir‐ OO
kungsmittel der göttlichen Magie des Geistes OO
der Wille ist, den kein Wunsch mehr be‐ OO
herrscht, und dass dieser Wille über weite OO
Reiche der geheimen Kräfte der Erde gebietet OO
durch sich selbst. ‒
.Schenke ihnen Klarheit darüber, dass wir OO
selbst uns in enge Bindung an ewige Gesetze OO
geben mussten, als wir diesen wunschlosen OO
Willen in uns erlangten, dass wir in keiner OO
Weise mehr tun können, 'was wir wollen', OO
wobei der Mensch der Erde gemeinhin sein OO
Wünschen als Wollen fasst, sondern dass wir OO
uns einem ewigen Willen einen mussten, der OO
nun in unserem Willen sich selber will, ohne OO
Rücksicht auf unsere Wünsche, wenn sie ihm OO
entgegenstehen wollten. ‒ ‒
.Sage den Menschen, die du lehren magst, dass OO
wir alle unsere Wünsche dem ewigen Willen OO
ein für allemal unterordnet haben, so dass OO
unser Wille frei ist von jedem Wunsch und OO
nur aus sich selber wirkt, im Dienste des OO
ewigen Willens und aufs innigste mit ihm OO
vereint...
.Man wird dich schwerlich gleich richtig ver‐ OO
stehen, denn allzusehr sind die Menschen, unter OO
denen du wirken sollst, daran gewöhnt, jede OO
neue Lehre in die Formen alter Lehren einzu‐ OO
pressen, bis sie ihnen als alte Lehre 'verständ‐ OO
lich' erscheint.
.Zwar gibst du ihnen die älteste Geistes‐ OO
lehre der Welt, allein, du darfst niemals ver‐ OO
gessen, dass Elemente dieser Lehre sie zu jeder OO
Zeit erreichten, und dass sie aus diesen Elemen‐ OO
ten sich allezeit Lehren schufen, die Irrtum OO
und Wahrheit in krausem Arabeskenspiel OO
vermengen.
.Ich zweifle auch nicht daran, dass viele ihrer OO
neuesten Lehrer uralter 'Weisheit' mit Freu‐ OO
den der Wahrheit dienen würden, wenn sie die OO
Wahrheit nur zu erkennen vermöchten, und OO
nicht befangen wären in dem Wahn, die Wahr‐ OO
heit sicher zu besitzen.
.Es wird deine eigene Aufgabe sein, dich von OO
solchen 'Lehrern' sorglichst und klar erkennbar OO
zu scheiden, und wie du weisst, teilen wir in OO
keiner Weise deinen menschlich so verständli‐ OO
chen Glauben, dass die von jenen Lehrern Be‐ OO
lehrten am besten vorbereitet seien, die Wahr‐ OO
heit zu empfangen.
.Willst du unter diesen Menschen irrtumsbela‐ OO
denen Wissens deine Schüler suchen, so wirst du OO
es tun auf eigene Gefahr und mit persön‐ OO
licher Verantwortung. ‒
.Obwohl du nun mit uns in organischer OO
Geistesgemeinschaft vereinigt bist, müs‐ OO
sen wir dir jede persönliche Freiheit lassen, OO
aber nur du allein trägst in diesen Dingen OO
die Verantwortung.
.Willst du unserem Rate hier nicht entspre‐ OO
chen, so mag es immerhin geschehen, und auch OO
deine spätere Erkenntnis, dass wir dich recht OO
beraten hatten, wird dir zur Förderung die‐ OO
nen, die mancher Enttäuschung wert erschei‐ OO
nen darf. ‒
.Wir raten dir, ‒ wende dich mit deiner Lehre OO
an alle, die du erreichen kannst, so wie OO
der Regen über fruchtbare Gefilde und über OO
steiniges Felsenland herniederströmt!
.Auch in steinigter Einöde harren Pflanzen‐ OO
keime der Entfaltung...
.Es darf dich wenig bekümmern, ob du von OO
den einzelnen weisst, die durch deine Lehre OO
zur Wahrheit finden, oder nicht. ‒ ‒
.Deine Aufgabe ist, die Weisheit des innersten OO
Ostens, die so lange verhüllt und verborgen OO
war, den Menschen des Westens in deiner Weise OO
aufzuzeigen.
.Du weisst, dass andere aus uns, die stets in OO
völliger Verborgenheit leben, die Aufgabe ha‐ OO
ben, jene jungen Keime aufzusuchen, die OO
durch den befruchtenden Regen deiner Lehre OO
in den Ländern des Westens nun ihrer Entfal‐ OO
tung entgegenstreben!
.Du darfst dich nicht verleiten lassen, durch OO
wen immer es auch sei, dir selbst eine Auf‐ OO
gabe zu erteilen, die wir, die organische OO
geistige Einheit der hohen Gemeinschaft, dir OO
nicht übertragen haben. ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
.Du darfst dich auch nicht entmutigen lassen, OO
wenn du selbst keine 'Erfolge' deiner Lehre ent‐ OO
decken kannst.
.Du sollst wieder und wieder deine dir ver‐ OO
traute Lehre verbreiten, sollst in den gleichen OO
und ähnlichen Worten stets wieder die gleiche OO
Lehre geben, ohne darauf zu achten, wer dir zu‐ OO
hören mag und wer deiner Lehre zu folgen ge‐ OO
sonnen ist.
.Wir wollen, ‒ wir, als organische, geistige OO
Einheit, ‒ dass du, unser Bruder, den Menschen OO
des Westens die Möglichkeit gibst, zu erkennen, OO
dass auch heute noch jene 'Mysterien' leben, OO
von denen die Gebildeten unter ihnen aus der OO
Geschichte wissen.
.Wir wollen, dass eine neue Zeit tiefsten OO
geistigen Lebendigwerdens auf dieser Erde OO
beginnen möge, und wir glauben, dass die Völ‐ OO
ker des Westens einst die reifen Früchte OO
mit uns teilen werden, die sie aus dem OO
Samen, den wir durch dich ihnen gaben, er‐ OO
zielen können...
.Du weisst, dass du als irdische Persönlichkeit OO
nur der Vermittler einer Weisheit sein kannst, OO
die dir nie geworden wäre, hätte nicht einer OO
derer, die der Menschheit schon seit Urzeittagen OO
ihre Hilfe senden, sich mit bewusstem Willen OO
deinem Geiste geeint, bevor du noch auf OO
dieser Erde deiner Mutter zum Sohne geboren OO
wurdest!
.Wir verstehen, dass es dir mehr entsprochen OO
haben würde, deine Weisheit für dich zu be‐ OO
halten, und still deine Erdenwege zu ziehen, OO
aber wir müssen dich zum Lehren ver‐ OO
pflichten, auch wenn wir dir dadurch eine OO
Bürde auferlegen, die dich zuzeiten sehr be‐ OO
drücken mag. ‒ ‒
.Lehre die westliche Welt, dass die magischen OO
Kräfte auf dieser Erde nicht verschwunden OO
sind, und dass sie nur einer neuen Menschheit OO
harren, um sich aufs neue zu betätigen.
.Lehre alle, die dich fragen, wie sie den magi‐ OO
schen Pol in sich selber wieder zum Leben brin‐ OO
gen können.
.Lehre sie, dass Bereitsein, hohen Kräften OO
zu begegnen, diese Kräfte wieder ins Leben OO
rufen kann!
.Lehre sie, dass aller Anspruch auf höheres in‐ OO
neres Erleben sich nur auf die innere Hal‐ OO
tung gründet, niemals auf die Heftigkeit des OO
Wunsches!
.Lehre sie, dass nur in völliger Ruhe der OO
Seele die Botschaft des Geistes zu empfangen OO
ist!
.Lehre sie, dass die Fähigkeiten ihrer OO
Seele nur zum allerkleinsten Teil sich OO
ihrem Bewusstsein zeigen!
.Lehre sie, auf nichts sich zu verlassen, als auf OO
das eigene innerste 'Ich' das alle Hilfe OO
automatisch herbeizieht, deren es bedarf!
.Alles Vertrauen, so sage ihnen, muss Ver‐ OO
trauen zum Leben, zum eigenen 'Ich' muss OO
Selbstvertrauen sein!
.Sage ihnen:
.Das 'Ich' ist eure gegebene Quelle OO
aller Kraft!
.Im 'Ich' nur findet ihr euch selbst! OO
.Im '
Ich'
spiegelt sich alles Wirkliche!
OO
.Das '
Ich'
ist die Quelle alles Wissens
OO
letzter Wahrheit und Wirklichkeit!
.Das '
Ich'
ist das Forum,
auf dem ihr
OO
allen Geistern des unendlichen Daseins
OO
begegnen werdet!
.Im '
Ich'
ist die Kraft gegeben,
die
OO
alle Kräfte meistern lernen kann!
.Das '
Ich'
ist ewig still. ‒ ‒
.Wer in die grosse Stille gelangt,
der
OO
kann in ihm die höchsten Kräfte fin‐
OO
den!
.Im '
Ich'
findet ihr den allumfassen‐
OO
den ewigen Geist!
.Im '
Ich'
nur kann sich euch euer le‐
OO
bendiger Gott gebären!
.Der Körper der Erde aber muss glau‐
OO
ben lernen an das ewige '
Ich'!
‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
OO
.Sage ihnen weiter:
.Niemand kommt zum Bewusstsein
OO
seines ewigen '
Ich'
der nicht verges‐
OO
sen kann,
was er vorher war! ‒ ‒ ‒
.'
Ich' ist:
nicht etwas, ‒
kein Gegen‐
OO
stand, der ergriffen werden könnte,
kein
OO
'
Wesen' ‒ also ein '
Nichts' aber
das
OO
Nichts,
das Alles ist: ‒ ‒ die
Form der
OO
Einheit alles Seienden!
.Ihr seid wahrhaftig nur in diesem '
Nichts'!
OO
.Wird es von euch als euer '
Ich' empfunden,
OO
dann habt ihr alles, was da
ist, gefunden
in
OO
euch selbst!
.'
Ich'-
Bewusstsein ist das Bewusstsein
OO
alles Seins 'Mittelpunkt'
in sich selbst zu
OO
tragen. ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
OO
.So lehre die Menschen der westlichen Welt,
OO
die deiner Lehre sich anvertrauen, und du wirst
OO
sie zu ihrem höchsten Ziele führen.
.Keiner hat das 'höchste Ziel' mit dem an‐
OO
deren gemein.
.Verschieden wie die Sterne des Himmels in
OO
ihrer Grösse sind die 'letzten Ziele'.
.Jeder aber kann hier auf Erden in seiner
OO
Weise das
höchste Ziel, das
ihm allein be‐
OO
stimmt ist, erreichen!
.Führe alle, die sich dir vertrauen, zu
ihren
OO
höchsten Zielen, aber warne sie davor,
die
OO
'höchsten Ziele' die nur wenige zu jeder Zeit
OO
erreichen können, als
ihre 'höchsten Ziele' an‐
OO
zusehen.
.Sage ihnen, dass es
genügt, zu
seinem
OO
eigenen 'höchsten Ziele' zu gelangen, dass es
OO
aber
Verderben bringt, das 'höchste Ziel'
OO
eines
anderen zu erstreben, auch wenn es das
OO
eigene 'höchste Ziel' um Himmelshöhe über‐
OO
ragt!
.So führe die Menschen des Westens
auf ge‐
OO
raden Wegen zu jenem
Licht, das sie heute
OO
noch auf
Schleichwegen suchen, da sie es
OO
nicht anders zu erreichen vermeinen!
.Ich verlasse dich nun in meiner erdenhaften
OO
Form und andere unserer Brüder werden dir be‐
OO
gegnen, um mit dir in irdischen Worten Zwie‐
OO
sprache zu halten.
.Keiner aber wird dir
anderen Rat auf dei‐
OO
nen Weg zu geben haben, und
du selbst wirst
OO
in kurzer Zeit nach deinem
eigenen Rate in
OO
gleicher Weise dir raten, denn wie wir
eines
OO
im Geiste sind, so wird auch jeder, der zu uns
OO
gehört, in kurzem
eines Sinnes mit uns allen,
OO
in den Dingen, die er selbst
allein für sich er‐
OO
wägt. ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒»
OO
.Unter solcher Belehrung war der junge Tag
OO
allmählich emporgestiegen und die ersten Strah‐
OO
len der aufgehenden Sonne vergoldeten bereits OO
die Zinnen der Berge.
.Tief unten lag in der Ferne schwarzblau das OO
südliche Meer.
.Da kamen Leute den Weg entlang gezogen, OO
der vorbeiführte an der Ruinenstätte des alten OO
Heiligtums. Sie führten ein Lasttier mit sich OO
und erwarteten den hohen Meister.
.Dieser aber umarmte seinen jüngeren Bruder OO
zum Abschied, bestieg das Lasttier und zog mit OO
jenen Leuten weiter, einem fernen Ziele zu. Der OO
Jüngere aber, nachdem er den kleinen Zug der OO
Wanderer noch eine kurze Wegstrecke begleitet OO
hatte, wandte sich schliesslich mit einem letzten OO
Gruss zurück und schritt in den ersten Strahlen OO
der Morgensonne seiner Herberge zu, die Worte OO
des hohen Bruders in seinem Herzen erwägend, OO
und bereit, danach zu tun. ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ OO
‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ OO
.So endet nun dieses «Buch der Gespräche» OO
damit, dass ich dich teilnehmen liess an einer OO
Unterredung, deren es viele gab, und die zum OO
Anlass wurden, dass solche Bücher von mir ge‐ OO
schrieben werden mussten.
.Gar manches Jahr ist seit jener Nacht in den OO
Ruinen eines Heiligtums der alten Welt ver‐ OO
flossen, und längst schon bedarf der dort Be‐ OO
lehrte der Frage nicht mehr...
.Längst ist er seinen Brüdern in allem gleich OO
geworden. ‒ ‒ ‒
.Noch aber ist die Aufgabe, die ihm wurde, OO
erst am Beginn ihrer Lösung angelangt.
.Möge auch dieses «Buch der Gespräche» zu OO
ihrer völligen Lösung beitragen helfen!
.Möge es dir zur Klärung vieler Fragen OO
dienen! ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ OO
ENDE