DAS BUCH
VOM
GLÜCK
KOBERSCHE VERLAGSBUCHHANDLUNG AG
BERN
5.Auflage
Erste Auflage Verlag der Weissen Bücher, München 1920
© 1980 by Kobersche Verlagsbuchhandlung AG,
3001 Bern
(frühere Auflagen daselbst in den Jahren 1928-1972)
ISBN 3-85767-068-1
BÔ YIN RÂ
ist der geistliche Name von
Joseph Anton Schneiderfranken
.Hast Du jemals ein Kind gesehen, das
OO
eine Burg aus Sand erbaute, und fröhlich in
OO
die Hände klatschte als sein Werk vollendet
OO
war? ‒ ‒
.Hier hast Du Deinen Meister gefunden,
OO
Du, den nach
Glück verlangt...
.Hier ist ein Mensch, der das Glück
ge‐
OO
funden hat, und so Du nicht suchen willst,
OO
dem Kinde gleich, das Glück zu finden,
OO
wirst Du vergeblich Qual und Durst nach
OO
Deinem Glück erleiden.
.Alles Glück der Erde, und von ihm nur soll
OO
in diesem Buche die Rede sein, ist ein Glück
OO
des
Schaffenden ‒ ‒ sei es, daß er in sich
OO
das königliche Reich der
Liebe schaffe, sei
OO
es, daß sich sein Werk aus dem
Geist ge‐
OO
stalte, sei es, daß
materielle Werte seinem
OO
Schöpferwillen in
Materie Gestaltung ge‐
OO
ben. ‒ ‒ ‒
.Die Freude des
Schaffenden an seinem
OO
Werke
allein ist Glück, und alles, was
OO
Du sonst mit diesem Namen nennen magst,
OO
wird, wenn Du ihm vertraust, Dich sicher‐
OO
lich um
wahres Glück, soweit es diese Erde
OO
geben kann, ‒ betrügen...
.Du Liebender, der Du Dein Glück allein
OO
in Deiner
Liebe findest, sage mir, was Deine
OO
Liebe Anderes ist als Freude des Schaffen‐
OO
den?! ‒ ‒
.Gefühle sind die
Kräfte Deines Schaf‐
OO
fens, und wenn Du
wahrhaft «glücklich»
OO
bist in Deiner Liebe, dann hast Du Dir im
OO
Reiche der Gefühle einen
Tempel aufer‐
OO
baut, den
keiner, außer
Dir betreten kann,
OO
und dessen Allerheiligstes das
Gottesbild
OO
umschließt, dem Du als Priester Deiner
OO
Liebe dienen willst und Opfer spendest...
OO
.Vielleicht bist Du noch niemals Dir be‐
OO
wußt geworden, hier ein
Schaffender zu
OO
sein, ‒ fühlst Dich bemeistert von Gefühlen,
OO
die Dich leiten, oftmals
gegen Deinen Wil‐
OO
len, ‒ glaubst Dich in Banden, die Dich
OO
fesseln, wo Du gerne Fesseln tragen willst,
OO
und lebst dem Wahn, dies alles käme nur
OO
von außen her, und schalte frei mit Dir nach
OO
ewig in das Erdenleben eingewobenen Ge‐
OO
setzen?? ‒
.Du stehst Dir selbst im Lichte, wenn Du
OO
also denken magst! ‒ ‒ ‒
.Wohl folgst Du ewig unbesiegbarem Ge‐
OO
setz, wenn Deine Seele sich dem Strom der
OO
Liebe öffnet, der das All durchfließt, und
OO
mit geheimnisvoller Kraft die Seelen und
OO
die Leiber zueinanderzieht, doch wird die
OO
Folgeleistung Dir nur Glück
versprechen,
OO
und Du wirst in Deiner Liebe niemals auch
OO
Dein
Glück erreichen, wenn sie nicht
OO
vermag, in Dir den
Schaffenden zu wek‐
OO
ken. ‒ ‒
.Was Dich dann wirklich «
glücklich»
OO
macht, das ist Dein
eigen Werk, ‒ das
OO
Schaffen aus dem Chaos der Gefühle, und
OO
dieses Schaffens Folge: ‒ ‒ jene Harmonie
OO
der Seele, die
sich selbst vollendet,
OO
wenn sie sich der anderen Seele
schenkt. ‒
OO
.Selbst jener
sinnliche Genuß, der unter
OO
Menschen, die kein höheres Verlangen ken‐
OO
nen als den
Trieb der Tiere, «Liebe»
OO
heißt, zwingt niederste Gefühle
dennoch,
OO
schaffend sich ein Trugschloß zu erbauen, in
OO
dem sie ihrer geilen Träume Götzenbild, als
OO
Sklaven ihres kurzen «Glückes» sich errich‐
OO
ten.
.Du aber, Du Liebender, der Du wahr‐
OO
haft «glücklich» werden willst, wirst eine
OO
andere Art des
Glückes suchen müssen,
OO
und wenn Du ein wahrhaft
Liebender
OO
bist, dann wird Dir ein Glück der
körper‐
OO
lichen Empfindung niemals von dem
OO
Glück der
seelischen Vereinung trenn‐
OO
bar sein. ‒
.Nur als ein
Schaffender kannst Du die‐
OO
ses
Glück der Seele finden! ‒ ‒ ‒
.Du läßt Dich immer noch gar leicht be‐
OO
trügen, und erwartest täglich das Nahen des
OO
Glückes
von außen her. ‒
.Dem Einen ist es die Liebe eines geliebten
OO
Menschen, dem Anderen ein Werk, das er
OO
erstehen sehen möchte, und wieder Anderen
OO
wird es nur als die Befreiung von des Leibes
OO
Not und Sorge erscheinen.
.Aber wenn auch dies Alles von Dir er‐
OO
rungen wurde, wirst Du am Ende immer
OO
wieder Dir gestehen müssen, daß noch ein
OO
Weiteres zu Deinem Glücke fehlt, und Du
OO
wirst in Unrast weiter suchen, wo Du vorher
OO
Dich am höchsten Ziele wähntest. ‒ ‒
.Du ahnst nicht, welches Glück das Leben
OO
dieser Erde in sich birgt, und daß es allen
OO
«ewigen» Glückes Unterpfand und Nähr‐
OO
boden ist! ‒
.Sinnlos wird dieser Erde Dasein für Dich
OO
und zu einer Kette täglich sich erneuernder
OO
größerer oder kleinerer Peinigungen, wenn
OO
Du nicht hier auf dieser Erde zu Deinem
OO
irdischen Glücke findest! ‒
.Glaube nicht jenen trostlosen Lehren, die
OO
Dir ein «Glück der Ewigkeit» in Aussicht
OO
stellen, wenn Du auf
dieser Erde Glück
OO
verzichtest!
.Auch
hier und
jetzt, zu dieser Stunde,
OO
da Du dies lesen magst, bist Du
mitten in
OO
der Ewigkeit, und was Du
jetzt Dir
OO
nicht zu schaffen vermagst, wird Dir kein
OO
Gott in aller Ewigkeit verschaffen können...
OO
.Du wirst erkennen lernen müssen, daß
OO
alles Glück nur
Folge einer
Fähigkeit ist,
OO
die Du
in Dir trägst, und daß Du
niemals
OO
glücklich werden kannst, weder jetzt, noch
OO
in irgend einer anderen Daseinsform, wenn OO
Du diese Fähigkeit nicht zur Entfaltung OO
bringen magst, wenn Du träge wartest dar‐ OO
auf, daß Dir einst Dein Glück begegnen OO
müsse, oder wenn Du gar glaubst, es müsse OO
als «Belohnung» Deiner Taten Dir von OO
außen her, als Folge «göttlicher Gerechtig‐ OO
keit», gegeben werden! ‒ ‒ ‒
.Nur als ein Schaffender wirst Du Dein OO
Glück erringen und für die Dauer Dir er‐ OO
halten!
.Nur was Du Dir selber jetzt in Dir auf‐ OO
erbauen kannst, wird ewig Dir Befriedigung OO
gewähren!
.Nur wenn Du Dir Glück zu schaffen OO
weißt, wirst Du in jeder Lebensform zu OO
Deinem Glücke gelangen! ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
.Wenige nur auf dieser Erde wissen wahr‐ OO
haft, das Glück an ihre Tage zu fesseln, OO
und diese Wenigen werden gut tun, nicht OO
von ihrem Glücke zu reden, soll nicht der OO
Neid zu ihrem wühlenden Widersacher OO
werden.
.Unzählige jedoch ersehnen das Glück, ohne OO
es jemals zu finden, weil sie nicht wissen, OO
daß sie selbst nur ihres Glückes Schöpfer OO
werden können.
.Sie streben nach Glück, wie nach einer OO
verbotenen Frucht, weil sie es finden möch‐ OO
ten als Geschenk, und dennoch dunkel OO
ahnen, daß es nur zu seinem gerechten Kauf‐ OO
preis zu erwerben ist.
.Von Jugend auf wurde ihnen gesagt, daß OO
alles irdische Glück eine Gabe des Zufalls OO
sei, und daß dem Edlen zieme, nicht nach OO
Glück zu streben.
.Keine Lehre erreichte je ihr Ohr, die ihnen
OO
von der
Verpflichtung sprach, das Leben
OO
dieser Erdentage so zu nützen, daß es eine
OO
Quelle steten Glückes werde.
.Zwar
möchten sie alle «glücklich sein»
OO
und jeder versucht es auf eine andere Weise,
OO
aber das Glück soll als
Zugabe kommen,
OO
und tausend andere Dinge sind ihnen wahr‐
OO
haft
wichtiger als ihr Glück.
.Wer aber das Glück erringen will, der darf
OO
nur nach seinem
Glücke streben und alles,
OO
was er
sonst noch erreichen möchte, muß
OO
diesem Streben
untergeordnet und weise
OO
eingeflochten sein. ‒ ‒
.Kein anderer
Wunsch darf seinen Willen
OO
behindern, das größte Glück, das diese Erde
OO
ihm zu geben hat, durch seine freie Tat zu
OO
schaffen.
.Keine andere Aufgabe darf ihm höher
OO
stehen, als die Pflicht, zum reinsten dauern‐
OO
den Glück zu gelangen, und dieser Erde
OO
Glück in sich, und dadurch auch für Andere,
OO
zu mehren.
.Unselige Lehre hielt seit den ältesten Ta‐
OO
gen das Glück der Erde nur für Wenige er‐
OO
reichbar, während allen Anderen die Mög‐
OO
lichkeit zu ihrem Glücke zu gelangen, immer‐
OO
dar verschlossen sei.
.Man ahnt nicht, daß diese Erde
grenzen‐
OO
lose Möglichkeiten des Glückes wie des Un‐
OO
glücks birgt, und daß der
Wille des Men‐
OO
schen ‒
nicht sein
Wünschen! ‒ ‒ in bei‐
OO
den Fällen alles Geschehen lenkt ..........
OO
.Man glaubt sich «willensstark» ‒ und ist
OO
doch nur ein Sklave seiner Wünsche, die viel‐
OO
leicht dann und wann
ein Weniges des Wil‐
OO
lens zu bewegen wissen, an dessen Wirkung
OO
man bescheiden sein Genüge findet, ohne je‐
OO
mals
weiter zu verlangen, weil man längst
OO
sich an der Grenze aller Willenswirkung
OO
glaubt.
.Wüß
te man aber, was der Wille des Men‐
OO
schen wirklich
vermag, dann wäre bald auf
OO
dieser Erde eine Zahl der Glücklichen zu
OO
finden, weit größer als sie selbst der kühnste
OO
Träumer zu erhoffen wagt, der alle Glückes‐
OO
möglichkeit vom Siege seiner Weltverbesse‐
OO
rungs-Ideen abhängig glaubt. ‒ ‒
.Wir
sind, was wir sein
wollen!
.Wir sind nur so lange die «Spielbälle des
OO
Schicksals», solange wir das Schicksal mit
OO
uns spielen
lassen. ‒ ‒
.Wir sind nur so lange «vom Unglück ver‐
OO
folgt», solange wir dem Unglück
voraus‐
OO
laufen, um ihm zu entfliehen. ‒ ‒ ‒
.Wir sind nur so lange «Enterbte des
OO
Glückes», solange wir nicht die
Verpflich‐
OO
tung anerkennen wollen, auf dieser Erde
OO
das jeweils höchste Glück der Erde
OO
zu erstreben. ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
.Es ist
Sünde, nicht nach Glück zu ver‐
OO
langen, aber es ist eine
größere Sünde:
OO
sein Glück hier nicht schaffenwollen!
OO
.Sündhaft und eine Lästerung der All‐
OO
gewalt des Geistes ist auch die erbärmliche
OO
Bescheidenheit, mit der man nach Glück
OO
verlangt. ‒
.Da heißt es dem Einen schon ein Glück,
OO
wenn er ohne Sorge sich und die Seinen zu
OO
nähren vermag.
.Dem Anderen gälte es als Glück, wenn er
OO
in Schlössern wohnen und in Karossen fah‐
OO
ren könnte.
.Ein anderer wieder sucht Ruhm und Ehre,
OO
Stellung und Würde als sein «Glück».
.Nur Wenige wissen, daß weder Reichtum
OO
noch Ehre
Glück verleihen können, daß
OO
aber Glück
eine Macht ist, die jedem
OO
Menschen von
allen Gütern dieser Erde
OO
gerade
so viel verschafft, wie gerade
er
OO
zu seinem glückerfüllten Dasein
braucht, ‒
OO
‒ nicht mehr und nicht weniger. ‒
.Wer das Glück
in der Erlangung be‐
OO
stimmter Erdengüter zu finden glaubt,
OO
der sucht noch
diese Erdengüter, ‒ nicht
OO
das Glück!
.Glück ist die Befriedigung des
OO
Schaffenden in seiner Schöpfung.
.Diese Schöpfung aber ist
niemals be‐
OO
endet, und ihr Schöpfer kennt nur «Ruhe‐
OO
tage», ‒ Sabbate der Seele, die ihm neue
OO
Kraft zu neuer Schöpfung spenden.
.Der
Glückliche ist
allezeit ein
Schaf‐
OO
fender und wird des Schaffens niemals
OO
müde.
.Was er schaffend formt, ist sein
Glücks‐
OO
grund und die Bedingung seines Glückes, ‒
OO
sein Glück aber ist die
Macht des Schaffen‐
OO
den, die ihm alles zuführt, was ihm dauernde
OO
Befriedigung gewährt.
.Nicht Jeder braucht
das Gleiche, aber
OO
Jeder, der sein Glück zu schaffen unter‐
OO
nimmt, wird
alles erlangen, was
er wirklich
OO
zu seinem Glücke
braucht.
.«Suchet vor allem das Reich Gottes und
OO
seine Gerechtigkeit, so wird Euch alles
OO
Übrige beigegeben werden!»
.Wie übel hat man doch diese Worte des
OO
Meisters von Nazareth mißdeutet!
.Zwar sagte er nach den Büchern, die seine
OO
Lehre schildern, auch die Worte: «Das
OO
Reich Gottes ist nicht da oder dort; es ist
OO
in Euch!» und zeigte dadurch
eine Kraft
OO
im Menschen auf, deren «Gerechtigkeit»,
OO
deren
Gesetzbedingungen zu erfüllen
OO
sind, wenn «
alles Übrige beigegeben
OO
werden» soll, ‒ ‒ allein
wer hatte je den
OO
Mut, die Worte, die hier überliefert wurden,
OO
so zu deuten, wie der Meister sie in schlichter
OO
Weisheit einst gegeben hatte!?!
.Aus dem «Reich Gottes», das
er meinte,
OO
haben kleingläubige Seelen ein Reich sal‐
OO
bungsvoller Reden und milder Vertröstun‐
OO
gen gemacht, oder sie suchten dieses
OO
«Reich», ganz entgegen seinen Worten,
OO
irgendwo in einer fernen Überwelt, seiner
OO
Lehre nicht achtend, daß «das Reich der
OO
Himmel
nahe» sei. ‒ ‒ ‒
.Ach, daß die Verhaftung an die irdisch‐
OO
sinnliche Anschauungsform der Dinge den
OO
Menschen nicht erkennen läßt, daß das
OO
«Reich Gottes» in ihm wirksam werden
OO
kann, und daß das «Reich der Himmel»
OO
allenthalben ihn umgibt, selbst wenn er sich
OO
in einer «Hölle» wähnen möchte!...
.Er brauchte nur «
in sich» zu gehen, um
OO
einen unerschöpflichen Schatz zu heben, ‒ ‒
OO
er brauchte nur die Wellen jener Kraft, die
OO
er in sich birgt, nach außen zu senden,
OO
und das Angesicht der Erde würde sich er‐
OO
neuern.
.Allen Wissenden aller Zeiten ward aber
OO
gezeigt, daß in dieser Weltenperiode immer
OO
nur Wenige diesen Willen zur Befreiung in
OO
sich wirken lassen wollen, und daß erst eine
OO
neue Weltenperiode und eine neue Erde ent‐
OO
stehen muß, bis das «Warten aller Kreatur
OO
auf die Erlösung durch die Kinder Gottes»,
OO
von dem Paulus spricht, eine kosmische
OO
Tatsache werden kann. ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
.Der Wille ist bei den meisten Menschen OO
noch zu sehr durch sie selbst in die OO
«Hypnose» irdisch-sinnlicher Anschauungs‐ OO
art gebannt, als daß sie die irdisch-sinn‐ OO
lichen Dinge durch Kräfte des Geistes OO
zu lenken sich getrauen würden.
.Kleingläubig warten sie auf etwas, das OO
mechanisch von außen Hilfe bringen soll, ‒ OO
oder sie haben alles Hoffen und Erwarten OO
längst begraben, ‒ und die Wenigsten nur OO
finden sich bereit, auch nur den Versuch OO
zu wagen, geistige Lenker ihres Schicksals OO
zu werden. ‒
.Und doch können dieser «Wenigen» auch OO
in dieser Weltenperiode mehrere werden, OO
und gar mancher fühlt in sich ein dunkles OO
Ahnen einer in ihm beschlossenen Macht, OO
ohne zu wissen, wie er ihrer mächtig wer‐ OO
den kann.
.Die Lehre, die dieses Buch ihm kündet, OO
kann ihn auf rechte Wege weisen, und der OO
sie ihm gibt, formt nur uraltes Weisheits‐ OO
gut, das in früheren Tagen streng geheim‐ OO
gehalten wurde, und nur selten durch Be‐ OO
rufene besonders erwählten Menschen über‐ OO
geben ward.
.Es ist ein
Erfahrungswissen, das
OO
Jahrtausende zu seiner Erprobung zur
OO
Verfügung hatte, und keiner, der es er‐
OO
probte, wurde je getäuscht.
.Die es nun weitergeben, fanden sich bereit,
OO
es aller Menschheit offenbar zu machen und
OO
die Verantwortung dafür zu tragen.
.Es ist diese Lehre vom irdischen Glück
OO
wie ein geschlossener Ring.
.In
Dir ist die Kraft allein, Dein Glück zu
OO
schaffen und alles Glück ist nur gegründet
OO
in der
Macht des Schaffenden, denn die
OO
Befriedigung, die diese Macht gewährt,
OO
allein, ist wahres Glück. ‒ ‒ ‒
.Du bist zu der
Betätigung der Kraft,
OO
die in Dir schläft,
verpflichtet, ‒ Du bist
OO
verpflichtet, jeweils hier auf dieser Erde Dir
OO
Dein höchstes Glück zu schaffen, und
OO
wie Du Deiner Pflicht
genügen kannst,
OO
wirst Du durch dieses Buch nun in Erfah‐
OO
rung bringen. ‒
.Du empfindest Dich allein als «Ich» und OO
keinen Anderen außer Dir kannst Du in OO
diesem «Ich» noch unterbringen.
.Für Dich bist Du als «Ich» der Mittel‐ OO
punkt der Welt.
.Du bist für Dich, als «Ich», das «Ich» OO
der ganzen Menschheit. ‒ ‒
.Diese «Menschheit» aber ist ein homo‐ OO
genes Ganzes, gebildet aus Milliarden von OO
«Ichen», von denen zwar kein einziges OO
Dir völlig gleicht, und deren jedes doch, OO
der Formgestaltung nach, mit dem, was OO
Du in Dir als «Ich» empfindest, durchaus OO
identisch ist. ‒ ‒ ‒
.Schwer in menschliche Worte zu fassen ist, OO
was ich Dir hier sagen will, und ich muß OO
Dich bitten, meiner Rede letzten Sinn er‐ OO
fühlend zu ertasten, denn ich weiß gar OO
wohl, daß letzte Klarheit hier in Worten OO
sich nicht restlos geben läßt, und daß ich OO
nur in
meiner Sprache reden kann, die
OO
Du erst in die
Deine «übersetzen» lernen
OO
mußt.
.Ich möchte Dir zum Bewußtsein bringen,
OO
daß
Du der einzigartige Mittelpunkt
OO
eines
Ganzen bist, das
nur aus einzigarti‐
OO
gen «Mittelpunkten» gebildet ist, und, da
OO
es ein
Unendliches, wenn auch nicht Un‐
OO
Begrenztes, ist, an
jeder Stelle seinen
OO
«Mittelpunkt» besitzt . . . . . . . . . . . . . . . . .
OO
.Jeder Mittelpunkt aber ist
sich selbst
OO
hier «
Ich» und jeder
andere Mittelpunkt
OO
ist für ihn «Du». ‒
.Willst Du Dein Mittelpunkts-
Glück Dir
OO
schaffen, so mußt Du diese Gegebenheit
im
OO
Auge behalten, und mußt die geheimen
OO
Beziehungen zu finden suchen, die zwischen
OO
«
Ich» und «
Du» obwalten.
.Diese Beziehungen sind stets fluktuierend
OO
und in jedem Augenblick anders zu beur‐
OO
teilen.
.Unabänderlich bestehen bleibt allein der
OO
immerfort geregelte Ausgleich aller Wir‐
OO
kungen und Gegenwirkungen im Mensch‐
OO
heits-Ganzen.
.Du kannst als «
Ich» auf ein «
Du» nur
OO
wirken, entweder
absichtslos, ohne daß
OO
Du eine Wirkung erzielen
willst, ‒ oder
OO
bewußten Willens.
.Willst Du aber auf ein «
Du» wirken,
OO
so sind Deine Mittel:
Bitte,
Überredung
OO
oder Gewalt.
.Wisse aber, daß Du für allen Erfolg Dei‐
OO
nes Wirkens,
ja für die
Absicht schon,
OO
einen bestimmten, unabänderlichen
Preis
OO
zu erlegen hast! ‒ ‒ ‒
.Bitte und überrede daher nicht, wenn Du
OO
Dich nicht willens findest,
Dich von irgend‐
OO
einem anderen «
Du» gleichfalls bitten und
OO
überreden zu
lassen, ‒ noch weniger aber
OO
wirke durch
Gewalt, wenn
Du selbst jede
OO
Gewalt als
unerträglichen Zwang emp‐
OO
findest! ‒
.Es wird dir nichts «geschenkt» werden, so
OO
sicher Du Dich auch geborgen fühlen magst
OO
und so gut Du auch Deine wahren Absichten
OO
verhüllt glaubst.
.Vor dem einzelnen «
Du» kannst Du Dich
OO
wohl verbergen, aber dem
Gesamtorga‐
OO
nismus der Menschheit ist stets
alles
OO
enthüllt, was in Dir vorgeht, und mit
auto‐
OO
matischer Sicherheit wirst Du die
Kon‐
OO
sequenzen Deiner Handlungsweise zu ge‐
OO
setzmäßig gegebener Zeit, früher oder spä‐
OO
ter,
zu tragen haben. ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
.Wenn Du
Dich selbst nicht gerne bit‐
OO
ten läßt, und dennoch bittest, wenn
Du
OO
selbst keiner Überredung zugänglich bist,
OO
und dennoch zu überreden suchst, ‒ wenn
OO
Du selbst Dir nicht Gewalt antun lassen
OO
magst, und dennoch Gewalt gebrauchst, so
OO
wirst Du in jedem dieser Fälle etwas er‐
OO
reichen, für das du den Kaufpreis nicht ent‐
OO
richten zu müssen glaubst, aber
Du irrst! ‒
OO
.Die Gesetze des
Geistes lassen sich nicht
OO
wie
irdische Gesetze ‒
umgehen, oder nur
OO
zu Deinen Gunsten deuteln. Du fin‐
OO
dest auch keinen Anwalt, der versuchen
OO
würde, Dich vor den
Folgen Deiner Hand‐
OO
lungsweise zu bewahren. ‒
.Du mußt
restlos alles bezahlen, was
OO
Du durch Dein Verhalten,
irgend einem
OO
anderen Menschen gegenüber,
der Mensch‐
OO
heit schuldig geworden bist und du
OO
wirst dem Gesetze nicht entrinnen, bis auch
OO
«
der letzte Heller» bezahlt ist. ‒ ‒
.Je länger man Dir die Zahlung stundet,
OO
desto mehr hast Du alle Ursache, recht be‐
OO
sorgt zu sein, ‒ denn es werden dir Zins und
OO
Zinseszins in Ewigkeit nicht erlassen...
.Ja noch mehr!
.Du selbst kannst für Dich zum Gläubi‐
OO
ger werden, denn auch
Du bist für
Deine
OO
Person
der Menschheit verantwort‐
OO
lich und Du darfst von Dir
nichts ver‐
OO
langen, wofür Dir
nicht ein
Äquiva‐
OO
lent durch die Menschheit in Aussicht
OO
steht...
.Andernfalls mußt Du
für Dich ebenfalls
OO
den Kaufpreis Deines Handelns früher oder
OO
später erlegen, ‒ mit Zins und Zinseszins, ‒
OO
wie für irgend einen Andern. ‒ ‒ ‒
.Du hörst erst heute zum erstenmal von
OO
diesem Gesetze, oder es wird Dir vielleicht
OO
erst heute zum erstenmal seine unerbittliche
OO
Folgerichtigkeit und Unbeirrbarkeit klar? ‒
OO
.Es steigen Bedenken in Dir auf wegen
OO
Deiner
früheren Taten, auch wenn Du
OO
nun entschlossen bist, Deine Handlungs‐
OO
weise diesem Gesetze gemäß in Zukunft
OO
weise abzuwägen? ‒
.Willst Du Dein Glück Dir schaffen, dann
OO
wisse, daß Du Mittel und Wege
finden
OO
wirst, Deine Schuld an die Menschheit in
OO
einer
Dir genehmen Weise abzutragen,
OO
sobald Du erst wissen wirst,
was Du wirk‐
OO
lich noch zu bezahlen
hast!
.Du mußt nicht warten, bis das Gesetz mit
OO
rücksichtsloser Gleichgültigkeit gegen Dein
OO
Wohl und Wehe seine Forderung
geltend
OO
macht. ‒
.Arbeite Dir selber eine «Bilanz» aus und
OO
erschrick nicht, wenn das «Soll» Dein
OO
«Haben» ganz gewaltig übersteigt!
.So unerbittlich der Gesamtorganismus der
OO
Menschheit von jedem seiner Einzelglieder
OO
jede Forderung einziehen
muß, an deren
OO
Bezahlung geflissentlich «vergessen» wurde,
OO
so teilnahmslos und automatisch
muß er
OO
auch einem
anderen Gesetze folgen, das
OO
ihm jede Gewaltsamkeit
unmöglich macht,
OO
jede Selbsteintreibung
verbietet, sobald
OO
Du auch nur den
Willen zur Begleichung
OO
Deiner Schuld einmal ernsthaft in Dir auf‐
OO
gerichtet hast, und solange Du Dich stets
OO
verpflichtet fühlst, ‒ auch wenn Dir die
OO
Umstände noch nicht gleich erlauben, die
OO
ganze Schuld zu begleichen, ohne dadurch
OO
wieder aufs neue Dich oder Andere zu
OO
Schaden zu bringen.
.So viel von dem Gesetz des Ausgleichs im
OO
menschlichen Gesamtorganismus wirst Du
OO
wissen
müssen, wie ich Dir hier sagte, ‒
OO
willst Du Dein Glück Dir schaffen.
.Es liegt bei
Dir, wenn Du dieses Gesetz in
OO
seinen gar mannigfachen Abzweigungen im
OO
Leben des Alltags noch
weiter verfolgen
OO
willst. ‒ Es wird Dir sicherlich nicht zum
OO
Schaden gereichen.
.Willst Du zum Schöpfer Deines Glückes
OO
werden, dann wirst Du bald entdecken, daß
OO
vielleicht der weitaus
größte Teil des von
OO
Dir erstrebten Glückes in die Beziehungen
OO
Deines «
Ich» zu allem «
Du» aufs engste
OO
verflochten ist. ‒
.Dein Glück will auch die
Liebe umfassen
OO
in allen ihren Formen.
.Die Liebe aber ‒ und ich meine hier nicht
OO
etwa nur «sexuelle Vereinigung» ‒ braucht
OO
immer ein «
Du», und wenn dieses «
Du» ‒ ‒
OO
Du selber wärest.
.Auch
hier herrscht das Gesetz des Aus‐
OO
gleichs, und Du darfst nicht erwarten, daß
OO
Deine Liebe
ohne Enttäuschung bleiben
OO
könnte, wenn Du den
Austausch zu «ver‐
OO
gessen» pflegst, oder
mehr erhalten willst,
OO
als Du
gibst! ‒ ‒ ‒
.Du wirst für alles, was Du erhalten willst,
OO
vollwertige Äquivalente darbieten müs‐
OO
sen, oder der Menschheit Gesamtorganismus
OO
wird von Dir einstens
fordern, was Du
OO
schuldig geblieben bist, und Du darfst Dich
OO
nicht beklagen, wenn er in einer, durch
OO
Deine Wünsche unbeirrbaren Weise, sich zu
OO
seinem Rechte verhilft...
.Ob es nun Dein Verhalten zu
völlig
OO
Fremden anlangt, ob Deine Liebe und
OO
Dein Liebesbedürfnis in den Beziehungen
OO
zwischen
Weib und Mann in Frage kommt,
OO
ob es sich um die
Liebe der Eltern zu
OO
ihren Kindern oder der
Kinder zu
OO
ihren Eltern handelt, oder um
Geschwi‐
OO
sterliebe, ‒ ‒
nie darfst Du rechtmäßig
OO
mehr erwarten als Du
gibst, und gibt man
OO
Dir
mehr, so siehe zu, daß Du
baldigst
OO
das
Deine dafür entrichtest, wenn Du nicht
OO
willst, daß man es einmal von Dir
nehmen
OO
wird, wenn Du es am wenigsten erwartest,
OO
und auf eine
Art, die Dir vielleicht wenig
OO
gefallen wird! ‒ ‒ ‒ ‒
.Die
geistigen Gesetze wirken
nicht
OO
anders, als die sogenannten
physikali‐
OO
schen Gesetze der äußeren Natur, und wenn
OO
Du eines dieser Gesetze verletzt, dann
OO
weißt Du aus Erfahrung, daß Du die Folgen
OO
zu tragen hast, ob sie Dir gefallen oder nicht.
.Es wäre ebenso vermessen, in Bezug auf
OO
geistige Gesetze «
Vergebung» oder
Be‐
OO
freiung von den Folgen zu erwarten,
OO
wie bei irgendeiner Verletzung eines
physi‐
OO
kalischen Gesetzes. ‒ In
beiden Fällen
OO
würdest Du verlangen, daß
Deines Feh‐
OO
lers wegen die kosmische
Ordnung eine
OO
Störung erleiden solle. ‒ ‒ ‒
.Da Milliarden von Menschen tagtäglich
OO
solche Fehler begehen, so würde hier «Ver‐
OO
gebung» nichts anderes bedeuten, als ein
OO
Versinken aller geistigen Welten in völlige
OO
Chaos-
Nacht...
.Rüttle Dich auf aus der dumpfen, düste‐
OO
ren Gläubigkeit des Wilden, der mit seinem
OO
Götzen hadert, wenn er ihm anscheinend
OO
nicht zu Willen ist, und schaffe Dir lieber OO
einen Glauben an das unermeßliche Ganze, OO
dessen Teil, und Mittelpunkt als Teil OO
Du bist, damit Dir begreiflich wird, wie OO
klein Du von einer Gottheit zu den‐ OO
ken wagst, die Deine törichten Wünsche OO
über ihre eingewobenen Ordnungen setzen OO
soll, wenn es Dir nicht gefallen mag, die OO
Folgen Deiner Handlungsweise als ein Teil OO
des Ganzen zu ertragen.
.Wenn Du einst höchste Erkenntnis Dir OO
erringen solltest, wirst Du es nicht mehr ver‐ OO
mögen, ohne tiefste Scham der Tage zu ge‐ OO
denken, da es Dir ganz in göttlicher Ordnung OO
begründet schien, daß ein «Gottessohn» OO
für Deine Taten leiden müsse, weil Du OO
selbst auf diese Art bequem Dich aller Fol‐ OO
gen Deiner Taten zu entledigen gedach‐ OO
test...
.Du wirst dann nicht mehr begreifen, daß OO
Du nicht lieber völlige Selbstvernich‐ OO
tung wolltest, als daß Du auch nur einen OO
Augenblick den Gedanken ertragen konn‐ OO
test, daß ein Schuldloser Deine Schuld OO
durch Folterqualen tilgen solle. ‒
.Doch wenn Du auch zu
Denen gehörst,
OO
die sich für ihre Taten
selber haftbar
OO
glauben, so fürchte ich doch, daß Du noch
OO
nicht wissen könntest, wie Du in gleicher
OO
Weise für alle Deine
Gedanken haftbar
OO
bist. ‒ ‒ ‒
.Ich sagte dir schon, daß es für den
Ge‐
OO
samtorganismus der Menschheit, dessen
OO
Teil Du bist,
nichts Verborgenes gibt,
OO
und auch Deine verborgensten Gedanken
OO
sind ihm entschleiert.
.Hier möchte ich aber nicht den Irrtum
OO
verschulden, als lehrte ich etwa eine «Ge‐
OO
samtmenschheits-Seele», als ein für sich
OO
bestehendes, bewußtes Wesen!
.Bewußt wird der Gesamtorganismus der
OO
Menschheit stets nur in seinen «Mittel‐
OO
punkten», ‒ den einzelnen Menschen, und
OO
in jedem Einzelnen wird er seiner selbst
OO
anders, sowie bald
mehr, bald in
gerin‐
OO
gerem Grade bewußt.
.Wenn ich sage: «nichts ist dem Gesamt‐
OO
organismus der Menschheit als solchem je‐
OO
mals verhüllt», ‒ so will ich Dir nur be‐
OO
greiflich machen, daß alles was Du denken
OO
oder tun magst,
weit über Dich als
OO
Person hinaus, mit automatischer Sicher‐
OO
heit auf
den ganzen geistigen Organis‐
OO
mus der Gesamtmenschheit einwirkt
OO
und dort seine
Folgen zeitigt, für die Du
OO
dann später oft vergeblich nach einer
Ver‐
OO
ursachung suchst, weil es Dir nie in den
OO
Sinn gekommen ist, daß auch Deine leise‐
OO
sten Gedanken, die Du fast
vor Dir selbst
OO
schon verborgen glaubtest, so weittragender
OO
Folgen
Ursache werden könnten. ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
OO
.Willst Du der Schöpfer Deines
Glückes
OO
werden, dann mußt Du wissen, daß Deine
OO
Gedanken Dir als gehorsame Zugtiere
OO
treue Dienste leisten, wenn Du sie zu
OO
diesen Diensten
erzogen hast, daß sie aber
OO
als
wilde Bestien hausen, wenn sie des
OO
Dienens entwöhnt,
ohne Fessel von Dir
OO
auf die Menschheit losgelassen werden. ‒ ‒ ‒
OO
.Du kannst nicht wahrhaft glücklich sein,
OO
wenn Du nicht
anderen, so viel
an Dir
OO
liegt,
Glückesmöglichkeiten schaffst,
OO
aber du
vernichtest anderer Glück, wenn
OO
Deine Gedanken, wilden Stieren gleich, in
OO
die seelischen Blütengärten anderer Men‐
OO
schen brechen...
.Denkst Du in Harmonien, so wirst Du OO
in Anderen Harmonien zum Erklingen OO
bringen, doch denkst Du Verderben und OO
Chaos, so wirst Du auch in Anderen Ver‐ OO
derben und Chaos bewirken. ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
.Du kannst Dich selbst nicht gesund er‐ OO
halten ohne stete, kontinuierlich festgehal‐ OO
tene Gedanken voll Gesundheit, Schön‐ OO
heit und Kraft, und Du wirst gleichzeitig OO
auf Andere wie ein Seuchenherd wirken OO
durch deine Gedanken, wenn Du, in Deinen OO
Gebresten seelisch wühlend, nichts als Krank‐ OO
heit und Siechtum zu denken weißt.
.Ich kenne einen, der wurde von den OO
Ärzten für «unheilbar» erklärt und seine OO
Krankheit war von einer Art, die noch OO
heute kein Arzt zu heilen weiß, ‒ OO
aber durch seiner Gedanken Kräfte hat er OO
sich selbst geheilt und lebt seit Jahr‐ OO
zehnten als gesunder Mensch.
.Ich kenne einen Andern, dem offenbarte OO
man auf seinen dringenden Wunsch, daß er OO
«im besten Falle noch vier bis fünf OO
Jahre» zu leben habe; ‒ er nahm keine der OO
ihm verordneten Medikamente, gebrauchte OO
keinerlei «Kur» und setzte es sich zum OO
Ziel,
durch seine Gedankenkräfte al‐
OO
lein sich am Leben zu erhalten. Nun sind es
OO
fast zwanzig Jahre her, seit man ihn auf‐
OO
gegeben hatte, ‒ er lebt, ohne jede Kränk‐
OO
lichkeit, in Frische und rüstiger Kraft, und
OO
es erscheint ihm heute wie ein Traum, daß
OO
er einmal die Ärzte brauchte. ‒ ‒ ‒
.Solche Menschen aber wirken wie
Strah‐
OO
lungszentren der Gesundheit auf ihre
OO
weiteste Umgebung, auch wenn sie nach
OO
strengen ärztlichen Begriffen nicht einmal
OO
als de facto «geheilt» zu betrachten
wären.
OO
.Sie
fühlen sich geheilt, und die Zeit gab
OO
ihnen Recht, denn die Beschwerden sind
OO
verschwunden.
.Die
Sicherheit, die der
Erfolg ihnen
OO
gab, schafft ihren Gedanken weiter unwider‐
OO
stehliche
Gewalt, und so vermögen sie auf
OO
weite Ferne als
Gesundheitsträger nun
OO
zu wirken. ‒ ‒
.Denke stets Armut und Not, und Armut
OO
und Not werden nicht auf sich warten las‐
OO
sen, ‒ fürchte stets irgendein Ungemach,
OO
und das Mißgeschick wird sich mit Sicher‐
OO
heit an Deine Fersen heften!
.Sieh aber in der trübsten Stunde noch
OO
immer Deine Sache
nicht als verloren
OO
an und sie wird Dir
niemals verloren sein, ‒
OO
Du wirst sicherlich in Bälde einen Ausweg
OO
finden!
.Betrachte ein Mißgeschick, das Dir be‐
OO
gegnet, nicht anders, als wie ein Gewitter
OO
das Dich auf einem Ausflug überraschte und
OO
Du kannst sicher sein, daß Dir
stets selte‐
OO
ner und seltener ein Mißgeschick be‐
OO
gegnen wird!
.Du selber bist der Magnet für
OO
Dein Wohl und Wehe!
.Du kannst Dich «einstellen» für die
OO
Kräfte, die Du heranziehen
willst, und sie
OO
müssen Dir
folgen. ‒
.Du wirkst aber nicht nur als «
Ich»
für
OO
Dich selbst, sondern
zugleich für jedes
OO
«
Du», das mit Dir im gesamten Mensch‐
OO
heitsorganismus geistig verbunden ist. ‒ ‒ ‒
OO
.Die
Stärke Deiner Wirkung wird sich
OO
viel weniger als Du glaubst nach
äußeren
OO
Entfernungen richten, vielmehr werden
OO
alle Stärkegrade bestimmt
durch die grö‐
OO
ßere oder geringere Ähnlichkeit Dei‐
OO
ner Eigenschwingungen mit denen OO
anderer Menschen. ‒ Aber ein Jeder aus OO
den Milliarden, die Du als «Du» empfin‐ OO
dest, wird in irgendeiner Weise noch OO
von den Ausklängen der von Dir erzeug‐ OO
ten Wirkungen erreicht werden. ‒
.Daher trägst Du ungeheure Verantwor‐ OO
tung! ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
.Du bist niemals allein, magst Du Dich OO
auch hinter den dicksten Mauern verborgen OO
glauben...
.Stets handelst Du, als «Ich», in Bezie‐ OO
hung und Verbindung mit allem OO
«Du», denn obwohl Du ein einzigarti‐ OO
ges «Ich» jeweils bist, herrscht doch völ‐ OO
lige Identität aller «Mittelpunkte» des OO
Menschheitsganzen...
.Es läßt sich nicht vom Glücke reden, OO
ohne des Glückes zu gedenken, das Mensch OO
und Mensch sich in der Liebe auferbauen OO
können.
.Allzuleicht aber vergißt man auch hier, OO
daß dieses Liebe-Glück, wie jedes Glück, OO
geschaffen werden will. ‒ ‒
.Gar Viele leben dahin in einem steten OO
Warten auf irgend ein kommendes «Glück», OO
und unter ihnen sind wieder Viele, die nach OO
keinem anderen Glücke verlangen, als OO
nach dem Glück der Liebe zwischen OO
Mann und Weib.
.Manche warten vergeblich ihr Leben OO
lang, weil das Glück, wie sie es sich erträu‐ OO
men, sich nicht finden lassen will auf ihrem OO
Lebenswege.
.Andere wieder glauben eines Tages ihr OO
Liebe-Glück gefunden zu haben, aber OO
nach kurzer Zeit tritt eine «Ent-Täuschung» OO
ein, und sie verzweifeln an der
Möglich‐
OO
keit,
ein dauerndes Liebe-
Glück er‐
OO
reichen zu können. ‒
.Törichte Reden vom «Kampf der Ge‐
OO
schlechter» klingen in ihren Ohren wider,
OO
um das Unheil zu vollenden...
.Aber die so «Enttäuschten» sind in Wirk‐
OO
lichkeit noch lange nicht ‒
wahrhaft ent‐
OO
täuscht, von Täuschung frei, ‒ sondern nur
OO
einer
neuen Täuschung erlegen. ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
.Anfänglich glaubten sie, das Glück der
OO
Liebe sei ein Geschenk des «Zufalls», müsse
OO
sich
ohne ihr Zutun finden und erhalten
OO
lassen.
.Nun sind sie von
dieser Täuschung
OO
scheinbar frei, aber
nur in bezug auf
ihre
OO
gegenseitige Wahl, ‒ und sie verfallen so‐
OO
gleich der
neuen Täuschung, indem sie
OO
glauben, alles
Un-
Glück sei nur ihres irri‐
OO
gen
Wählens Folge. ‒ ‒
.Ach nein, ‒ Ihr, die Ihr um Euer Liebe‐
OO
Glück Euch «betrogen» glaubt, ‒ ‒
Euer
OO
erster Impuls, der Euch
zueinander
OO
führte, wird (in den
allermeisten Fäl‐
OO
len) Euch kaum betrogen haben, aber
Ihr
OO
betrügt Euch nun
selbst, weil Ihr nicht
OO
loskommen könnt von dem irrigen Glauben,
OO
daß alles
Liebe-
Glück sich
ohne Euer
OO
Zutun finden lassen müsse...
.Ihr
wißt nur noch nicht, daß Ihr Euer
OO
Glück Euch erst
schaffen müßt, soll es
OO
Euch zu
dauerndem Besitz,
zu unver‐
OO
lierbarer Lebensbereicherung wer‐
OO
den! ‒
.Euer
Wille, wirklich zum
Glück zu
OO
gelangen, war noch nicht
rein!
.Zwar war der
Wunsch, nun alles Liebe‐
OO
Glück zu finden,
wohl in Euch vorhanden,
OO
aber «Wünsche» haben niemals
befehlende
OO
Gewalt und Euern
Willen, der
allein
OO
Euer Glück hätte schaffen
können, ‒ habt
OO
ihr in tausend kleinste Strebungen
zer‐
OO
splittert, statt ihn
gesammelt auf das
OO
eine Ziel zu lenken:
Euer Glück zu
OO
schaffen! ‒ ‒ ‒
.Wer immer sein Glück in der Liebe finden
OO
will, und nicht nur «möchte», ‒ der darf
OO
hier
nur sein
Glück und
nichts daneben
OO
wollen.
.Er darf nicht von vornherein schon
ge‐
OO
sichert wähnen, was er erst
schaffen soll, ‒
OO
darf nicht wie ein Träumer Früchte
ge‐
OO
nießen wollen, bevor sie
reifen konnten,
OO
Früchte, die nur
sein Traum ihm zeigt,
OO
und die er schmerzlich vermissen muß, wenn
OO
er durch ein plötzliches Pochen der Wirk‐
OO
lichkeit aus seinem Traume erwacht. ‒ ‒
.Vom ersten Tage seiner Liebe an muß er
OO
den
Willen zum Glück in sich zur
Ent‐
OO
faltung bringen und muß ihm
alles unter‐
OO
ordnen, was nur seiner
Wünsche Ziel und
OO
Sehnsucht ist. ‒ ‒ ‒
.Das
Glück der Liebe läßt sich
nur er‐
OO
ringen, wenn man, mit einem wahren «
Ei‐
OO
gen-
Sinn», mit dem Menschen, den man
OO
liebt, auf die Dauer glücklich werden
will. ‒
OO
.Man darf
nicht eine Sekunde mehr
OO
mit dem Gedanken «spielen», daß es ‒
OO
«
auch anders kommen»
könnte. ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
OO
.«Glück in der Liebe» ist, wie
alles Glück,
OO
ein Glück des
Schaffenden, ‒ ist die
Be‐
OO
friedigung, die wohlgewirktes
Werk ver‐
OO
leiht, ist «Werk» und
Macht zum Werke...
OO
.Das Werk der
Liebe aber will stets den
OO
geliebten Menschen
glücklich durch uns
OO
sehen, und als unser
eigenes Glück wird die
OO
Befriedigung empfunden, daß wir ihn
OO
glücklich machen
können. ‒
.Wer aber die
Macht in sich besitzt, einen
OO
anderen Menschen
glücklich machen zu
OO
können, der besitzt damit
in gleicher
OO
Weise auch die Macht, ihn
tief unglück‐
OO
lich zu machen. ‒ ‒
.Faßt nicht ein
fester Wille täglich neu
OO
das Ziel ins Auge, die eigene Macht
nur zur
OO
Beglückung des geliebten Menschen zu
OO
gebrauchen, dann wird diese Macht zur
OO
Sklavin einer Dämonenschar, der Schar der
OO
tausend kleinen und größeren
Wünsche,
OO
die das Leben des Tages stündlich wechselnd
OO
erstehen läßt...
.Dann mag Deine
Liebe, wenn sie echt
OO
ist, zwar unter stetem neuem Leid
am
OO
Leben bleiben, doch das
Glück der Liebe,
OO
das Du in Wochen des Rausches und des
OO
Träumens schon
zu besitzen glaubtest,
OO
wird gar bald Dich
fliehen, statt zu
dau‐
OO
erndem Besitz zu werden. ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
.Ihr werdet Euch
Beide fragen: «Wie
OO
kommt es nur, daß wir uns
nicht ver‐
OO
stehen können, daß wir uns immer wie‐
OO
der die trübsten Unglückstage bereiten,
OO
nachdem doch,
trotz all der gegenseitigen
OO
Qual, unser Herz uns sagt, daß wir uns
OO
dennoch wirklich
lieben!?!» ‒
.Ihr werdet aber
niemals die einzig er‐
OO
lösende
Antwort finden, werdet in guten
OO
Stunden
immer neue Pakte schließen,
OO
um sie bald darauf schon wieder zu
ver‐
OO
letzen, werdet Euch aneinander
zerreiben
OO
und
zermürben, und, ‒ wenn es
gut geht, ‒
OO
schließlich in
Resignation ein leidliches
OO
Leben nebeneinander führen, ‒ ‒ überzeugt,
OO
daß Ihr Beide nur
Opfer eines grau‐
OO
samen Schicksals seid...
.Aber alles dies ist in den weitaus meisten
OO
Fällen nichts als
Täuschung, ist Folge
OO
eines
Wahns, der sich ein Glück
erträumt,
OO
und nach seiner Träume Vorbild wünschend
OO
erhofft, statt es zu
wollen und
festen
OO
Willens zu
erschaffen. ‒
.Noch heute ist Euch das Glück der
OO
Liebe
nicht verloren, wenn
noch ein
OO
Fünklein echter Liebe tief verschüttet
OO
in Euch glüht, sobald Ihr Euch der
Er‐
OO
kenntnis nicht verschließen wollt, daß Ihr
OO
nur deshalb Eurer Liebe
Glück nicht
OO
fandet, weil Ihr es
findbar erhofftet, ohne
OO
es selbst zu
schaffen, weil Ihr
ernten
OO
wolltet
ohne Saat! ‒ ‒ ‒
.Noch heute könnt Ihr beginnen, das
OO
Leben der Liebe wirklich
leben zu ler‐
OO
nen, könnt Euch
erwecken aus dem
OO
Traum, der Euch zu Unglück führte und
OO
zu entsagungsschwerem Verzicht!
.Ihr werdet Euch gegenseitig wohl man‐
OO
ches
zu verzeihen haben, was schwer ver‐
OO
zeihbar ist, ‒ und manches böse Wort wird
OO
sich nicht leicht aus Eurer Seele tilgen lassen,
OO
allein ‒ wenn Euch jemals, auch nur für
OO
Stunden, wahrhafte
Liebe einte, dann
OO
werdet Ihr bald mit aller Klarheit sehen,
OO
daß Ihr einem
Selbst-
Betrug erlegen
OO
wart, und daß alles, was Ihr Euch
zu ver‐
OO
zeihen haben werdet, nur gegenseitig einem
OO
Phantom entgegengeschleudert war, das
OO
Ihr verbittert aus Euch selbst gestaltet habt,
OO
an das Ihr
glaubtet und auch
heute noch
OO
wohl glaubt, weil das Phantom dem einst
OO
Geliebten
Vorbild wurde, sich
tatsäch‐
OO
lich auch nach ihm zu formen...
.Ihr müßt Euch vor allem nun anders
OO
sehen
wollen, wenn Eure Liebe noch
ge‐
OO
sunden soll, wenn Ihr Eurer Liebe
Glück
OO
in nunmehr
wahrhafter «Ent-Täu‐
OO
schung», also: von Täuschung
frei, ‒ er‐
OO
schaffen wollt! ‒
.Nicht leicht mag es Euch werden, im
OO
Anfang jenen steten
Argwohn zu besiegen,
OO
jenen «argen Wahn», der förmlich danach
OO
sucht, ob nicht der einst Geliebte, und nun
OO
vielleicht schon lange Zeit fast Gehaßte,
OO
doch noch das Bild des
Phantoms in
OO
seinem Herzen trägt...
.Aber wenn
trotz aller Anfangs-Rück‐
OO
fälle, täglich und stündlich der eigen-sinnige
OO
Wille erneuert wird, die Macht, die Ihr
OO
gegenseitig über einander besitzt,
nur
OO
auszuüben, um den Anderen wahrhaft
OO
glücklich zu machen, dann werdet Ihr
OO
sicher in Bälde lernen, Euer Glück zu
schaf‐
OO
fen. ‒ ‒ ‒
.Du wirst vielleicht sagen: «Ja, aber was
OO
nutzt es mir, wenn
ich selbst auch den
OO
besten Willen habe, uns zum Glück zu füh‐
OO
ren, wenn aber mein Partner
nicht des
OO
gleichen Willens ist? ‒ ‒ »
.Solange Du noch so fragen kannst, hast
OO
Du noch
nicht begriffen, was es heißt: ‒
OO
sein Glück zu
schaffen!
.Du möchtest Dich immer noch von außen
OO
abhängig sehen, und wagst es noch nicht,
OO
Dich auf eigene Füße zu stellen.
.Du schenkst
Dir selber noch kein
Ver‐
OO
trauen und bist noch weit davon entfernt,
OO
Deinen
Willen wirklich
gebrauchen zu
OO
wollen. ‒
.Sobald Du Dein
Liebe-
Glück Dir wirk‐
OO
lich schaffen
willst, darf es Dich wenig
OO
stören, ob der Geliebte Deinen Wünschen
OO
«entgegenkommt» oder ihnen
entgegen
OO
handelt. ‒
.Du mußt Deine
eigenen Wünsche völlig
OO
zur Ruhe bringen, damit sie Deinen Willen
OO
nicht mehr
stören können!
.Du darfst
nichts anderes wollen, als
OO
den
Erfolg Deiner
Macht, den geliebten
OO
Menschen
glücklich machen
zu können. ‒
OO
.Im
Genuß des Erfolges wirst Du dann
OO
selber glücklich werden!
.Hier gilt es Selbst-
Beherrschung zu
OO
lernen, um
sich selbst zum
Erfolge zu
OO
führen. ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
.Du wirst
Neigungen zu bekämpfen,
OO
aufwallende
Affekte zu bändigen haben,
OO
wirst stündlich
Wünsche unterdrücken
OO
lernen müssen, ‒ aber alles dieses wird Dir
OO
eine Quelle des Selbst-
Genusses werden,
OO
denn Du wirst fühlen, welches
Glück Du
OO
allein Dir schon
dadurch schaffst, daß Du
OO
Herr wirst
über Dich selbst, wo Du bis
OO
heute vielleicht noch nicht einmal
zu ahnen
OO
vermagst,
wie sehr Du noch in den
Skla‐
OO
venketten alles
dessen liegst, was ‒
OO
nicht Du
selber bist...
.Du läßt Dich vielleicht heute noch in
OO
Erregung bringen, wenn Du siehst, daß
OO
der geliebte Mensch eine Sache, die Du
OO
richtig erkennst, in durchaus
falscher
OO
Weise betrachtet, wenn Du siehst, daß er
OO
Vorlieben hegt, wo Du
Abscheu empfin‐
OO
dest, daß sein «Geschmack» ihn Manches
OO
lieben läßt, was Dir fast «unerträglich
OO
geschmacklos» erscheint. ‒ ‒
.Was sind aber
alle diese Dinge gegen der
OO
Liebe Glück!?!
.Wie lächerlich
nebensächlich ist doch
OO
dies alles gegen das
Glück, das zwei
Lie‐
OO
bende sich
geben können!
.Wer immer auch von Euch Beiden in sol‐
OO
chen Dingen «Recht» oder «Unrecht»
OO
haben mag,
kommt gar nicht in Be‐
OO
tracht, wo es gilt, das
Glück einer
Liebe
OO
aufzurichten!
.Es ist nur übelste Sucht nach Macht‐
OO
Ersatz, wenn Du immer darauf beharrst,
OO
daß der von Dir geliebte Mensch in
Deiner
OO
Auffassung der Dinge auch die
seine sehen
OO
soll, magst Du nun
wirklich «Recht», oder
OO
nur in
eingebildetem Rechte, durchaus
OO
«
Unrecht» haben. ‒
.Wenn Du erst Deine Macht, den geliebten
OO
Menschen
glücklich machen zu können,
er‐
OO
folgreich sehen wirst, dann wirst Du auch
OO
mit Staunen sehen, wie Eure früher so
entge‐
OO
gengesetzte Art die Dinge zu betrachten,
OO
‒ plötzlich zu
Vereinigung kommt. ‒ ‒ ‒
.Dann wirst Du beschämt Dir gestehen
OO
müssen, daß doch all Euer früheres Streiten
OO
um nichtige Dinge, die Euch so «wichtig»
OO
erschienen, ‒ nur eitel
Torheit war. ‒
.Du wirst dann erkennen, daß Ihr ver‐
OO
geblich Eure «
Ansichten» zu einigen er‐
OO
strebtet, solange ihr noch
selbst nicht ge‐
OO
einigt waret. ‒ ‒
.Das
Glück der Liebe will erst
geschaf‐
OO
fen werden, bevor es aus Euch jene «
Ein‐
OO
heit zu Zweien» gestalten kann, die aller
OO
Trennung, aller Scheidung spottet, und
OO
Euch
vereint in allem Denken und Emp‐
OO
finden. ‒ ‒ ‒
.Auch in Eurer
Liebe, ‒ mein Freund, ‒
OO
meine Freundin, ‒ seid Ihr
verpflichtet, ‒
OO
glücklich zu sein, ‒ ‒ und all Euer «
Un‐
OO
Glück» ist nur ‒ Pflicht-
Verletzung!! ‒ ‒
OO
.Alles Leben im Kosmos ist die Wirkung
OO
polarer Gegensätze, ist Austausch zwi‐
OO
schen polar entgegengesetzten Kräften.
.Wer da den Reichtum
vernichten
OO
möchte, um der Armut zu
helfen, der hat
OO
noch nicht erkannt, daß auch
Armut und
OO
Reichtum einander
brauchen, wie
je‐
OO
der Pol seines
Gegenpoles bedarf.
.Nur wenn die entgegengesetzten Pole
in
OO
vollem Gegensatz verbleiben, gestaltet
OO
sich
Leben und erblüht das Werk des Men‐
OO
schen. ‒ ‒
.Vernichtung und Verderben ist die Folge
OO
aller
Aufhebung polarer Gegensätze. ‒ ‒ ‒
OO
.Wer der Armut
wirklich helfen will, der
OO
muß
den Reichtum wollen, wenn auch
OO
Armut und Reichtum keineswegs stets wei‐
OO
ter und weiter jene rohen, brutalen
For‐
OO
men zeigen müssen, in denen sie allein die
OO
Menschheit bis heute kennt. ‒ ‒
.Armut ist selig zu preisen, aber
OO
Armut muß nicht
Mangel sein...
.Reichtum kann unermeßlichen Se‐
OO
gen stiften, aber er darf nicht auf jener
OO
niederen Stufe satt und ohne Bildnerkraft
OO
sich wälzen, von der einst ein Göttlicher zu
OO
sagen wußte, daß «eher ein Kamel durch ein
OO
Nadelöhr gehe», als «ein Reicher» durch
OO
die Pforte zum «Himmelreich»...
.Tausendjähriger Irrtum glaubte die Güter
OO
dieser Erde derart
eng begrenzt und
un‐
OO
vermehrbar, daß unmöglich
alle Men‐
OO
schen ohne Mangel auf der Erde leben
OO
könnten, und so entstand ein Begriff des
OO
«Reichtums», der zur Verbitterung aller
OO
Mangel Erleidenden führen mußte.
.Näher wäre man der
Wahrheit gekom‐
OO
men, hätte man erkannt, daß es keineswegs
OO
entschuldbar ist, wenn auch nur
Einer
OO
derer, die auf Erden leben,
Mangel leiden
OO
muß, daß aber der
Reichtum der Anderen
OO
keineswegs die
Ursache jenes Mangels
OO
ist. ‒ ‒ ‒
.Es ist eine unbedingte
Pflicht der
OO
Menschheit, dafür zu sorgen, daß
keines
OO
ihrer Glieder
Mangel leidet, daß
jedem
OO
Menschen,
wer er auch sei und
wie man
OO
ihn auch werten möge, Nahrung, Klei‐
OO
dung und Obdach werde, und diese Pflicht
OO
ist unabänderlich, auch wenn es sich um
OO
einen Menschen handelt, der
in keiner
OO
Weise Nutzen schafft. ‒
.Bewirkt er
Schaden, so mag man ihn
OO
isolieren, allein man hat nicht das Recht,
OO
ihn jemals
Mangel erleiden zu lassen an
OO
dem, was er bedarf, um seines Leibes Not‐
OO
durft zu befriedigen. Man hat auch nicht das
OO
Recht, ihm
jene Werte zu verweigern, die
OO
sein
Geist bedarf, um sich, wenn er danach
OO
verlangt, aus seiner Tiefe zu erheben.
.Alles, was man heute noch «Strafe des
OO
Verbrechers» nennt, ist ein übles Unter‐
OO
fangen, denn es geht nicht von der Erkennt‐
OO
nis aus, daß der gesamte Menschheits‐
OO
Organismus
aufs engste verbunden ist,
OO
und daß
die gesamte Menschheit die
OO
Tat des Verbrechers
mit verschuldet
OO
haben
muß, ‒ sobald sie
möglich wird. ‒ ‒ ‒
OO
.Hier wird
höhere Erkenntnis einst
OO
weit
segensreicher wirken, indem sie
das
OO
Verbrechen unmöglich werden läßt,
OO
während man
heute noch geradezu das
OO
Verbrechen
als naturnotwendige Ge‐
OO
gebenheit nimmt, und nur darauf sinnt,
OO
den Verbrecher zu «
bestrafen». ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
OO
.Aber abgesehen vom «Verbrecher» wird
OO
es jederzeit gar manche Menschen geben,
OO
deren Nutzen für das Erdenwohl der Mensch‐
OO
heit nicht recht einzusehen ist und die
den‐
OO
noch von eigentlichem
Mangel frei er‐
OO
halten werden müssen, will sich die Mensch‐
OO
heit nicht durch sie
in ihrer Gesamtheit
OO
schaden.
.So viel über den Begriff des
Mangels,
OO
den die Menschheit
zu tilgen suchen muß,
OO
will sie nicht
selbst an ihrem
Gesamt‐
OO
organismus Schaden leiden und dadurch
OO
stets neue Schäden schaffen.
.Niemals aber darf sie versuchen,
Armut
OO
und Reichtum tilgen zu wollen, wenn sie
OO
sich nicht
selbst vertilgen will. ‒ ‒ ‒
.Armut und Reichtum sind Gegenpole, die
OO
der Menschheit Leben bewirken, die
OO
den Gesamtorganismus der Menschheit in
OO
jener
Kräftespannung erhalten, in der er
OO
allein
seine kosmische Aufgabe einst
OO
erfüllen kann. ‒
.Wehe einer Menschheit, die den
Reich‐
OO
tum nicht mehr
mit Ehrfurcht achten
OO
kann! ‒ ‒
.Wehe einer Menschheit, die vor der
Ar‐
OO
mut nicht mehr
in Ehrerbietung sich
OO
neigt! ‒
.Aller Ehre würdig ist der
Arme, der seine
OO
Armut mit Würde zu tragen weiß, und nicht
OO
minder zu ehren ist jeder
Reiche, der seines
OO
Reichtums Bürde als ein verantwortungs‐
OO
volles
Lehen der Menschheit trägt! ‒ ‒
OO
.Jeder
hüte sich vor der
Verachtung
OO
des Anderen, und der Reiche wie der Arme
OO
möge wissen,
daß Beide gleichen Wer‐
OO
tes sind für das
Ganze!
.Irrig aber ist es, anzunehmen,
daß die
OO
Armut, deren die Menschheit
ebenso wie
OO
des Reichtums
bedarf, stets nahe an
Man‐
OO
gel grenzen müsse, um des Reichtums
Ge‐
OO
genpol zu sein. ‒
.Reichtum und Armut sind sehr relative
OO
Begriffe.
.Je
höher der
Reichtum ansteigt, desto
OO
höher wird die Grenze der
Armut sich
er‐
OO
heben, und es kann gegenüber hohem
OO
Reichtum eine Art «Armut» geben, die
OO
selbst wieder, im Bereiche der Armen, als
OO
«Reichtum» gelten mag.
.Du hast, als Teil und «Mittelpunkt» des
OO
Menschheitsganzen, stets ein
Recht, nach
OO
allem Reichtum hinzustreben, den Dir diese
OO
Erde bieten
kann!
.Wieviel Du davon
erlangen magst, wird
OO
durch Dein
Karma, durch Dein
Schick‐
OO
salsbeherrschungsvermögen sich ent‐
OO
scheiden. ‒
.Stets aber
sollst Du nach dem höchsten
OO
relativen «Reichtum» streben, der nach
OO
menschlichem Ermessen Dir auf edle Art
OO
erreichbar scheint!
.Du darfst nicht glauben, daß darum der
OO
Gegenpol der
Armen je eine Einbuße er‐
OO
leiden könne.
.Auch wenn die
tausendfache Zahl an
OO
Reichen auf der Erde zu finden wäre, würde
OO
es
niemals an
Armen fehlen, ‒ und wenn
OO
selbst
alle Menschen dieser Erde zu
Reich‐
OO
tum kämen, würde doch solche
Verschie‐
OO
denheit des Reichtums noch bestehen, daß OO
auch dann die Gegenpole erhalten blieben.
.Die Erde ist so unendlich reich an Reich‐ OO
tumsgütern, daß dies wohl möglich wäre, OO
allein in unserer Zeit ist es nicht zu er‐ OO
warten, denn noch kennen die allermeisten OO
Menschen die geistigen Gesetze nicht, OO
nach denen die Erde ihre Schätze gibt, und OO
würden sie auch bekannt, so wären doch nur OO
Wenige bereit, Gesetzen zu entsprechen, OO
wo sie gesetzlos Gabe heischen. ‒ ‒ ‒
.Auch hier herrscht vor allem Andern das OO
Gesetz des Austauschs oder des Aus‐ OO
gleichs, und Du wirst nie etwas empfan‐ OO
gen und behalten können, für das Du nicht OO
den vollen Kaufpreis gibst, das Du OO
nicht willens bist, in vollwertigen Äqui‐ OO
valenten zu bezahlen. ‒ ‒
.Heute und morgen vielleicht kann Dir OO
zwar ein Gut auch ohne Begleichung zu OO
eigen werden, und Du wirst glauben, es nun OO
auf die Dauer zu besitzen, aber nur allzu‐ OO
bald wirst Du es verloren haben, so sehr OO
Du auch darauf achten magst, Dir seinen OO
Besitz zu erhalten. ‒
.Es herrschen hier die unerbittlichsten OO
geistigen Gesetze, die ebensowenig zu
OO
beugen sind, wie die Gesetze, denen in der
OO
Außenwelt die Kräfte der
Materie ge‐
OO
horchen.
.Du hast
ein Recht zu allem Reich‐
OO
tum; willst Du aber zu irgend einer noch so
OO
bescheidenen Stufe des Reichtums
kom‐
OO
men, so wirst Du Dich bequemen müssen,
OO
Äquivalente dafür zu geben! ‒ ‒ ‒
.Du wirst mir sagen, daß Du auch
solche
OO
Reiche kennst, die ihren Reichtum
von
OO
ihren Vätern haben, aber das widerspricht
OO
in keiner Weise dem erörterten Gesetz.
.Auf
alle Fälle wurden
die Äquivalente
OO
dafür entrichtet, und wenn der Erbe nicht
OO
für steten, weiteren
Ausgleich sorgt, dann
OO
wird er eines Tages den Besitz, den Andere
OO
ihm schufen, sicherlich
verlieren.
.Dies kann sehr lange währen und erst die
OO
Erben des Erben treffen, denn die geistigen
OO
Gesetze wirken stets gemäß dem
Impuls,
OO
der ihnen einst genügen wollte.
.Ein
schnell errafftes Vermögen wird
OO
auch schnell
verschwunden sein, sobald
OO
nicht
neue Impulse es zu schützen wissen,
OO
und
schwer errungener Besitz wird sich
OO
noch
lange halten, auch wenn die Erben
OO
ganz gewiß nicht seiner würdig sind. ‒ ‒
.Glaube nur ja nicht, daß hier irgendeine
OO
«Ungerechtigkeit» im Spiele sei!
.Und
Dir auch wird gewißlich nichts ent‐
OO
zogen!
.Es steht Dir
jederzeit frei, zu erringen,
OO
was Du erringen
kannst, und Du
kannst
OO
erringen, was Du wahrhaft erringen
willst.
OO
‒ ‒ ‒
.Daß
Andere vieles
besitzen, ohne es
OO
selbst errungen zu haben, darf Dich dabei
OO
nicht stören.
.Der Reichtum, über den die Erde
ver‐
OO
fügt, ist so
unermeßlich groß, daß jeder‐
OO
zeit
auch für Dich der
ungeheuerlich‐
OO
ste Reichtum verfügbar bleibt. ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
.Aber verwechsle nicht
Deine
Wünsche
OO
mit Deinem
Willen!!
.Deine
Wünsche werden
nur etwas er‐
OO
reichen, wenn es ihnen gelingen sollte, etwa
OO
Deinen
Willen in ihrem Sinne zu überreden.
OO
.Die Menschen des großen
Willens haben
OO
fast unermeßliche Vermögen geschaffen, ob‐
OO
wohl sie
beginnen mußten in tiefster
Ar‐
OO
mut; ‒ die Menschen des großen
Wün‐
OO
schens aber kannst Du auf allen Gassen
OO
finden, und Du wirst selten einem begegnen,
OO
der auch nur
das Wenigste seiner Wün‐
OO
sche schließlich durch seinen
Willen in Er‐
OO
scheinung treten lassen konnte...
.Willst Du aber den
Dir erreichbaren
OO
Reichtum schaffen, dann hüte Dich vor dem
OO
Neid! ‒ ‒ ‒ ‒
.Willst Du
selber einst ein «Reicher»
OO
werden, sei es auch nur, daß Dich nach dem
OO
Reichtum eines reichen
Armen verlangt,
OO
dann mußt Du in
jedem Reichen, der Dir
OO
begegnet, eine
Verheißung sehen, die Dir
OO
Erreichung Deines Zieles verbürgt.
.Du mußt Dich
freuen lernen, daß es
OO
Reiche
gibt, und mußt ihren Reichtum
OO
gleichsam als
Vorbedingung für die Er‐
OO
füllung Deines Willens werten. ‒
.Wenn Du «reich» werden
willst, dann
OO
hüte Dich auch, in kleinlicher Weise zu
OO
«
sparen»! ‒ ‒
.Du wirst gewiß genug Reiche finden, die
OO
äußerst «sparsam» sind, aber Du würdest
OO
vergeblich suchen, wolltest Du mir einen
OO
wirklich «Reichen» zeigen, der seinen Reich‐ OO
tum nur durch «Sparsamkeit» erlangte. OO
‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
.Willst Du «reich» werden, und glaubst OO
Du, daß «Reichtum» hier auf dieser Erde OO
zu Deinem Glücke unerläßlich ist, dann prüfe OO
Dich auf Herz und Nieren, damit Du die OO
Äquivalente findest, mit denen Du Deinen OO
zu erhoffenden Reichtum zu bezahlen ge‐ OO
denkst! ‒ ‒ ‒
.Es wird Dir auf dieser Erde wie in aller OO
Ewigkeit niemals etwas geschenkt, und OO
wenn Du hier in die Lage kommst, jemals OO
Geschenke, und seien es auch nur Ge‐ OO
schenke konventioneller Art, wie man sie zu OO
gewissen Festestagen gibt, annehmen zu OO
müssen, dann frage Dich sofort, wie Du OO
diese Geschenke an das Menschheits‐ OO
ganze wieder bezahlen kannst, sonst OO
wirst Du sie bezahlen müssen, dort, wo Du OO
es keinesfalls willst...
.Du siehst, es ist nicht ganz leicht, OO
willst Du alle Bedingungen erfüllen, die OO
man von Dir verlangt, wenn Du zu OO
«Reichtum», sei es auch nur in beschei‐ OO
denster Weise, jemals gelangen willst. ‒ ‒ OO
.Aber glaube mir, ‒ alle, die jemals zu OO
Reichtum gelangten, haben ihn nicht auf OO
andere Weise erreicht, auch wenn sie OO
selbst sich nicht Rechenschaft geben OO
konnten!
.Immerfort findet ein Austausch der Güter OO
statt auf dieser Erde.
.Es ist nichts zu erlangen und auf die OO
Dauer zu besitzen, wenn Du verwei‐ OO
gerst, was Du als Gegengabe zu geben OO
hast an anderen Werten. ‒
.Hast Du aber nichts zu geben, dann OO
darfst Du auch gerechterweise nichts er‐ OO
warten!
.Du wirst nicht mehr erwerben, als was OO
dem Kaufpreis entspricht. ‒ ‒ ‒
.Gib Dich keiner Täuschung hin!
.Hier walten unerbittliche Gesetze, und OO
Du kannst nur durch den Austausch OO
irgendwelcher in Dir ruhenden Werte OO
jemals zu «Reichtum» kommen...
.Die meisten «ideal» gesinnten Menschen
OO
werden sich entsetzen, wenn in Abhand‐
OO
lungen über hohe
Geisteswerte plötzlich
OO
vom
Gelde die Rede ist.
.Sie ahnen nicht, daß auch
das Geld ‒
OO
geistigen Gesetzen gehorcht, und
eine
OO
Ausdrucksform geistiger Beziehun‐
OO
gen darstellt...
.Sie möchten am liebsten von Geld und
OO
Geldesangelegenheit
nichts wissen, und
OO
ich verstehe dies gar wohl, denn auch mir
OO
sind alle «Geldgeschäfte» übelste Erforder‐
OO
nisse dieses Erdenlebens.
.Aber die
Form nur schafft hier Wider‐
OO
stände, während
die Sache selbst höch‐
OO
ster Geistigkeit entspricht. ‒ ‒ ‒
.Kein Mensch, der die «
Kurse»
der
OO
Börsen liest, wird auf den Gedanken kom‐
OO
men, daß
hier Gesetze des Geistes, der alle
OO
Materie beseelt, ihren
vollentsprechen‐
OO
den Ausdruck finden. ‒ ‒
.Den weitaus Meisten unter allen feineren
OO
Seelen erscheint «Geld» als eine durchaus
OO
«schmutzige», von vielen Händen abge‐
OO
griffene Sache, und sie fassen alles, was mit
OO
Geld in Zusammenhang steht, nur mit den
OO
Fingerspitzen, und selbst da noch mit
Wi‐
OO
derwillen an. ‒
.Trotzdem ist Geld etwas
Heiliges, und ich
OO
wage das auszusprechen, obwohl ich weiß,
OO
daß so mancher sonderbare Heilige nun fin‐
OO
den wird, ich sei ein arger Lästerer geworden.
OO
‒ ‒ ‒
.Ich kann solchen edlen Träumern nicht
OO
helfen und ich hege sogar den Verdacht, daß
OO
unter ihnen gar manche zu finden sein möch‐
OO
ten, denen Geld zwar nicht «
etwas Heili‐
OO
ges», aber etwas
mit allen Mitteln zu
OO
Erstrebendes darstellen mag...
.Geld ist nur ein Ausdruck für den
Wert,
OO
den irgend etwas
Geistiges in der
mate‐
OO
riellen Welt sich
zu erringen vermag.
.Geistige Werte sind auch in letzter Linie
OO
Besitz und
Vermögen, denn
es gibt
OO
keinen Besitz und
gibt kein Vermögen, von
OO
denen nicht zu behaupten wäre, daß sie in
OO
irgendeiner Weise
geistigen Werten ihren
OO
Ursprung dankten.
.Willst aber Du, der Du dieses «Buch vom
OO
Glück» zur Hand nimmst, wirklich in heuti‐
OO
ger Zeit Dein
Glück gestalten, dann wirst
OO
Du schwerlich am «Gelde»
vorübergehen
OO
können. ‒
.Du wirst erkennen müssen, daß Geld
OO
durchaus nicht die «schmutzige» Sache ist,
OO
als die man es Dir zu verdächtigen pflegte,
OO
und Du wirst mit einiger
Ehrfurcht vom
OO
Gelde reden lernen müssen, willst Du wirk‐
OO
lich seinen
Wert erfassen. ‒
.Ich wiederhole nochmals:
Geld ist
etwas
OO
Heiliges, denn es drückt die
Wertung aus,
OO
die sich
geistige Bedeutung irgendwel‐
OO
cher Art in dieser Welt der
Materie zu ver‐
OO
schaffen wußte.
.Den allermeisten Menschen ist Geld frei‐
OO
lich nur zur «Bezahlung» da, und sie ahnen
OO
nicht, daß man auf dieser Erde auch in
OO
anderen Werten bezahlen
kann, ja mei‐
OO
stens bezahlen
muß. ‒ ‒ ‒
.Die Eignung des Geldes
als Ausdruck
OO
höherer geistiger Werte ist ihnen
OO
fremd, und sie empfinden es als Profana‐
OO
tion, wenn man vom Gelde als «Ausdruck
OO
geistiger Werte» spricht.
.Trotzdem gibt es keinen klareren Beweis
OO
der Wirkung geistiger Werte in dieser mate‐
OO
riellen Welt, als den, der durch Geld oder
OO
Geldeswert zu bezeichnen wäre.
.Alle hohen geistigen Werte, die jemals auf
OO
dieser Erde erschienen, bewegten mannig‐
OO
fach
Geld und Geldeswert.
.Wollen
geistige Werte sich auf dieser
OO
Erde
Geltung verschaffen, so müssen sie
OO
quasi mit der Materie eine
Verbindung
OO
eingehen, müssen
selbst «materiell» wer‐
OO
den, um
Materie zu bewegen. ‒
.Nicht anders können sie Materielles auch
OO
nur von ihrem
Dasein in Kenntnis setzen.
OO
.Ein noch so hoher geistiger Wert, dem es
OO
nicht gelingt,
die allgemein gültige Aus‐
OO
drucksform materieller Werte, ‒
das
OO
Geld, in Bewegung zu setzen, wird der
OO
Menschheit nicht
faßbar, nicht
nutzbar
OO
werden. ‒
.Je größer die Summen sind, die ein gei‐
OO
stiger Wert in Bewegung setzt, desto fester
OO
wird er sich hier in der materiellen Welt
OO
verankern. ‒ ‒ ‒
.Daraus kannst Du eine Lehre ziehen!
.Du darfst niemals erwarten, mit all Dei‐
OO
nem «Idealismus» der Menschheit Gutes
OO
geben zu können, und ihn zum Siege zu
OO
führen, solange Du noch Geld und Geldes‐
OO
wert
verachtest. ‒ ‒
.Gewiß sollst Du nicht «vor dem Götzen
OO
Mammon knien» und den Geldbesitz als
OO
Endzweck erstreben. Dein ganzes Trach‐
OO
ten soll vielmehr als
Ziel nur die
Bewe‐
OO
gung des Geldes sehen, soll Dir weniger den
OO
Besitz, als die
Möglichkeit schaffen,
OO
immer größere Summen im Dienste geistiger
OO
Werte «
ins Rollen» zu bringen. ‒ ‒
.So wenig Geld Du auch Dein Eigen nennst,
OO
sollst Du doch der
Kraft bewußt sein, die
in
OO
jedem Pfennig steckt, einem Steinchen
OO
gleich, das eine Lawine verursachen kann,
OO
die größten Summen in Bewegung
OO
setzen zu können. ‒ ‒ ‒
.Und Du mußt der bewegenden Kraft, die
OO
hinter dem Gelde steht, auch
Vertrauen
OO
schenken!
.Diese magische Kraft reagiert sehr emp‐
OO
findlich auf jeden
Mangel an Vertrauen,
OO
wie sie auch umgekehrt, ein
unerschütter‐
OO
liches Vertrauen, das mit
Geduld ge‐
OO
paart ist, niemals enttäuscht.
.Je mehr Geld Du für eine an sich gute
OO
Sache «arbeiten» lassen kannst, desto mehr
OO
Aussicht wirst Du haben, dieses Geld im
OO
Laufe der Zeit mit Zins und Zinseszins zu‐
OO
rückerstattet zu erhalten.
.Wenn Du aber nur kärglich, und erfüllt
OO
von Mißtrauen, Deines Geldes Kräfte er‐
OO
proben willst, dann kommst Du gar leicht
OO
in Gefahr,
auch das Wenige zu verlie‐
OO
ren, mit dem Du den Einsatz zögernd
OO
wagtest. ‒ ‒
.Gewiß sollst Du nicht
über Deine
OO
Kräfte hinaus waghalsig spekulieren, und
OO
immer
vorher wohl bedenken, ob die Sum‐
OO
men, die für eine Sache gefordert werden,
OO
mit Deinem
verfügbaren Besitz in
Ein‐
OO
klang stehen, sonst kann das geistig wert‐
OO
vollste Gut, das durch Dein Geld in der Welt
OO
der Materie verankert werden soll, für Dich
OO
zum Fluch und Unglück werden. ‒
.Eine jede Sache, durch die Du der
OO
Menschheit wirklichen Nutzen bringst, OO
wird früher oder später mit aller Sicher‐ OO
heit auch neue materielle Werte schaf‐ OO
fen, aber jede Sache verlangt auch den ihr OO
entsprechenden Einsatz, und wenn er Dir OO
nicht zur Verfügung steht, dann ist es bes‐ OO
ser, Du läßt Deine Hände völlig aus dem OO
Spiele, auch wenn Dir die Förderung dieser OO
Sache hohen Gewinn zu versprechen scheint OO
und allen Menschen großen Vorteil bringen OO
könnte.
.Du würdest nur von vornherein unehr‐ OO
lich handeln, wenn Du einen Gewinn er‐ OO
warten wolltest, ohne den ihm entsprechen‐ OO
den Einsatz riskieren zu können.
.Niemals auch darfst Du das Geld ande‐ OO
rer Menschen für eine Dir am Herzen OO
liegende Sache in Bewegung setzen, wenn OO
Du nicht mit Sicherheit weißt, daß jene OO
Anderen auch den erforderlichen vollen Ein‐ OO
satz zur Verfügung haben, der ihnen OO
letztlich die Schaffung neuer Werte und OO
damit den ihrem Einsatz entsprechenden OO
Gewinn verbürgt.
.Du könntest nur sonst jene Anderen um OO
ihre Habe bringen, und Dich allein würden OO
die geistigen Gesetze des Menschheitsganzen
OO
dann für den angerichteten Schaden haftbar
OO
machen.
.Diese Gesetze wissen einen Jeden auf
OO
irgendeine Weise zu erreichen und sie for‐
OO
dern dann
Begleichung bis zum letzten
OO
Heller, ganz gleich, in
welchen Äqui‐
OO
valenten Du allein Entschädigung leisten
OO
kannst, und wenn auch der Andere, den
OO
Du geschädigt hast,
persönlich nicht da‐
OO
durch
entschädigt werden wird.
.Den Gesetzen im geistigen Menschheits‐
OO
Gesamtorganismus ist es
niemals darum zu
OO
tun, den
Einzelnen etwa zu «entschädi‐
OO
gen» oder den Schadenstifter zu «bestra‐
OO
fen». ‒ Sie haben nur
Ausgleich zu schaf‐
OO
fen im organisch verbundenen Leben des
OO
gesamten Ganzen, und jeder Einzelne
OO
tritt ihnen für den Anderen ein, ‒ kann, ohne
OO
es zu ahnen, Werkzeug werden ihrer uner‐
OO
bittlich sicheren, automatisch geregelten
OO
Tätigkeit...
.In höherem Sinne
gibt es keinen wirk‐
OO
lichen Geld-
Besitz!
.Der scheinbar Besitzende ist stets nur der
OO
zeitweilige Verwalter eines Teiles, der
OO
jeweils in der materiellen Welt durch das
OO
Wirken der Menschheit im Ganzen geschaf‐
OO
fenen Werte. ‒
.Die
Höhe des scheinbaren Geld-
Besit‐
OO
zes zeigt nur die
Eignung eines Menschen
OO
als Werte-
Verwalter an, und wer da
Weni‐
OO
ges getreu zu verwalten weiß und
damit
OO
neue Werte schafft, den werden die
OO
geistigen Gesetze im Menschheits-Gesamt‐
OO
organismus mit aller Sicherheit einst auch
OO
über
Vieles als «Verwalter» setzen, wenn
OO
sein
Wille, und nicht nur sein
Wünschen,
OO
ernsthaft danach begehrt. ‒ ‒ ‒
.Die «steten Fehlschläge», über die so
OO
viele, anscheinend tüchtige Leute zu klagen
OO
haben, sind immer nur der Beweis dafür,
OO
daß sie in irgendeiner Weise gegen geistige
OO
Gesetze gewohnheitsmäßig
verstoßen,
OO
ohne es zu wissen. ‒ ‒
.Entweder ist der
Wille nur matt und
OO
wird durch
Wünsche ersetzt, oder es wird
OO
nur
ein Teil der Gesetze erfüllt,
der andere
OO
aber unbeachtet gelassen...
.Sehr viele wissen auch nicht, daß es
OO
durchaus nicht in ihrem Belieben
OO
steht, bis zu welcher
Höhe sie neue mate‐
OO
rielle Werte erzeugen wollen, sondern daß
OO
jeder Einsatz seine
bestimmte Summe
OO
neuer Geldes-Werte schaffen
muß, ob diese
OO
Summe nun
über oder
unter dem
er‐
OO
wünschten Ergebnis steht. ‒ ‒
.So arbeiten Manche jahraus, jahrein und
OO
sorgen sich wegen ihrer «Mißerfolge», nicht
OO
ahnend, daß sie an irgendeiner Stelle
grobe
OO
Verstöße gegen
geistige Gesetze begehen,
OO
deren
Bestehen ihnen niemals zum Be‐
OO
wußtsein kam.
.Nun könnte man leicht vermuten, ich
OO
hätte hier lediglich solche Menschen im
OO
Auge, die da mit eigenem oder fremdem
OO
Gelde
ihre eigenen Unternehmungen
OO
leiten.
.Ich denke jedoch nicht minder an alle die
OO
Tausende, die in irgendeines
Anderen Dien‐
OO
sten stehen.
.Hier müssen oft
ganze Kategorien
OO
durch die Verstöße
Einzelner leiden, und
OO
darum wächst hier die Verantwortung des
OO
Einzelnen ins Riesenhafte an, während die
OO
Beachtung der geistigen Gesetze, von
OO
denen ich spreche,
gleichfalls jeweils
Tau‐
OO
senden ihren Weg
erleichtert.
.Mit dem Moment, in dem Du Dich zum
OO
Dienste für das Unternehmen eines Anderen
OO
verpflichtest, übernimmst Du
alle Verant‐
OO
wortung für den
Dir anvertrauten
Teil
OO
seines Unternehmens, und alle Verstöße
OO
gegen geistige Gesetze, die Du Dir zu schul‐
OO
den kommen läßt, werden für Dich die
OO
gleichen Folgen zeitigen, als wenn Du für
OO
eigene Rechnung
Dein eigenes Unterneh‐
OO
men leiten würdest.
.Ich kann Dir keinen besseren Rat geben,
OO
als an Deiner Stelle, mag sie hoch oder un‐
OO
bedeutend sein, stets
so zu handeln, wie du
OO
handeln würdest, wenn Du
in Deinem
OO
eigenen Unternehmen die
gleichen Ob‐
OO
liegenheiten zu erfüllen hättest.
.Fühlst Du Dich «schlecht besoldet», so
OO
versuche,
im Rahmen der gegebenen
OO
Möglichkeiten eine
bessere Entlohnung
OO
zu erhalten, aber vergiß nicht, daß
auch
die
OO
schlechteste Entlohnung Dich
niemals
OO
von Deiner
Pflicht befreit, gemäß den
OO
geistigen Gesetzen zu denken und zu han‐
OO
deln, die im Bereiche des Geldes
befolgt
OO
werden wollen, sollst Du nicht
Schaden
OO
erleiden, weil Du für
eines Anderen Scha‐
OO
den
Ursache schaffst! ‒ ‒
.Auch mußt Du wissen, daß Deine Ent‐
OO
lohnung
durch geistige Gesetze stets in
OO
gerechtester Weise,
genau Deinem Ein‐
OO
satz an Arbeit entsprechend, bemes‐
OO
sen wird, ‒ so daß alles, was Dir der Andere,
OO
dem Du dienst, etwa
vorenthalten mag,
OO
Dir einst, auf irgendeine Weise, auf Heller
OO
und Pfennig erstattet werden muß, während
OO
im
anderen Falle, ‒ wenn
Du höhere Ent‐
OO
lohnung erreichst, als Dein Einsatz an Ar‐
OO
beit und Interesse rechtfertigen mag, ‒ mit
OO
absoluter Sicherheit, früher oder später,
OO
alles von Dir
gefordert werden wird, was
OO
Du
zuviel empfangen hast. ‒ ‒
.Dem steten Ausgleich, den diese geistigen
OO
Gesetze schaffen, gilt
jede Wertform
gleich,
OO
so daß Dir vielleicht in
völlig anderer
OO
«Währung» gegeben oder entzogen werden
OO
mag, was Dir zusteht, oder was Du unge‐
OO
rechterweise empfangen hast. ‒ ‒
.Geld ist der Vertreter
aller materiellen
OO
Werte und es ist für den Ausgleich, den die
OO
geistigen Gesetze schaffen müssen, völlig
OO
einerlei, durch
welchen dieser Werte sie
OO
den Ausgleich bewirken, oder ob sie ihn
OO
durch den
Vertreter aller materiellen Wer‐
OO
te ‒ durch
Geld ‒ bewirken können. ‒ ‒ ‒
OO
.Nun wirst Du auch verstehen, weshalb ich
OO
Geld «eine heilige Sache» nannte, ‒ vertritt
OO
es doch jeden Wert, den die
materielle
OO
Erde spendet, ‒ ist es doch Ausdruck allen
OO
Wertes, den
Geistiges hier
durch seine
OO
Einwirkung auf die Materie schafft,
OO
und gleichzeitig dieser Einwirkung Zwi‐
OO
schenglied und Träger! ‒
.Wohl oder übel wirst Du auch Geld zu den
OO
Wirkungsmitteln Deines irdischen
Glückes
OO
rechnen müssen, und willst Du Dein Glück
OO
Dir
schaffen, mußt Du auf die Gesetze
OO
achten lernen, denen
Geld und
aller
OO
materielle Wert, den Geld
vertritt, stets
OO
nur ein Diener
geistiger Impulse ist...
.Wer entschlossen ist, sein Glück zu schaf‐ OO
fen, für den gibt es keinen «grauen All‐ OO
tag», keine Furcht und keine Sorge mehr! OO
.Er weiß eine Macht in sich, die alles OO
Trübe, alles Drohende bezwingt.
.Er wird sich heute nicht um das, was OO
«Morgen» sein mag, sorgen, und doch wird OO
jeder seiner Tage ihm den kommenden OO
Tag in bester Weise vorbereiten. ‒
.Er wird zu lernen wissen, in der Gegen‐ OO
wart zu leben, und als ein Schaffender OO
das Gegenwärtige zu formen.
.Er wird der Bildner seines eigenen Le‐ OO
bens sein, und wird die Kunst, das Leben OO
lebenswert zu machen, durch Beispiel, OO
Alle, die ihm nahekommen, lehren.
.Zwar wird er nicht Allzuviele als seine OO
Schüler sehen, allein ein Jeder, dem er OO
durch sein Beispiel Lehre gibt, wird als OO
«Geheilter» durch diese Lehre auch wieder OO
Andere «heilen» und so die kranken Zellen
OO
im Menschheits-Gesamtorganismus vermin‐
OO
dern helfen.
.Wahrlich, es ist
nötig, daß die «kranken
OO
Zellen» im geistigen Menschheitsleibe
ge‐
OO
sunden, und
jeder Einzelne ist hier
OO
verpflichtet, zu ihrer Heilung das Seinige
OO
beizutragen.
.Jeder trägt eine
Schuld von Äonen in
OO
sich, die es
abzutragen gilt, denn was auch
OO
immer an diesem Gesamtleib der Mensch‐
OO
heit
krank und
bresthaft ist, das hat
OO
jeder Einzelne im «Ur-Sprung»
mit
OO
verschuldet, als sich die
Menschheit
OO
aus ihrer
Gottheit löste...
.Der ganze unendliche Kosmos könnte ein
OO
Garten unnennbarer
Seligkeit sein, wäre
OO
jener
Ur-
Sprung niemals erfolgt, den erst
OO
Äonen wieder schließen können.
.Aber auch heute, auf unserem
Wege
OO
durch diese Äonen, kann die Erde viel mehr
OO
Glück erstehen sehen, als die Menschheit
OO
ahnt und glauben
will, wenn auch in dieser
OO
Weltenperiode gewiß kein «himmlisches»
OO
Leben auf Erden erreichbar ist.
.Es kommt nicht auf neue
Gemein‐
OO
schaftsformen im äußeren Leben der
OO
Völker und Länder an, soll die Fülle irdi‐
OO
schen Glückes, die erstehen
kann, zu Le‐
OO
bens-
Wirklichkeit erstehen.
.Alle äußere Gemeinschaftsform ist nur ein
OO
Notbehelf, zu dem uns ein dumpfes Ahnen
OO
unserer
Einheit im geistigen Mensch‐
OO
heitsorganismus rät, damit wir nicht
OO
völlig uns des Bewußtseins unserer
Ein‐
OO
heit im Geiste entwöhnen.
.Es ist nur ein «
Gliederbewußtsein»,
OO
das noch durch «Staatenbildung», «Na‐
OO
tion» und «Volkstum» erhalten bleibt, aber
OO
für den, dem es nicht gelingt, sich als Teil
OO
und Mittelpunkt des
ganzen geistigen
OO
Menschheitsleibes zu empfinden, mag auch
OO
das Bewußtsein vorerst noch genügen, Teil
OO
eines
Gliedes dieses
geistigen Leibes zu
OO
sein, um so
nicht gänzlich aus
aller Ein‐
OO
heit und
allem Lebensfluidum des
Mensch‐
OO
heits-
Ganzen sich zu
lösen. ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
.Töricht aber, und einer
Selbstbesude‐
OO
lung gleich, ist jeder
Haß und jede
Ver‐
OO
achtung eines dieser Menschheitsglieder
OO
gegen ein anderes!
.Es ist ‒
Verwesungsgeruch, der um den
OO
Haß solcher Einzelglieder der Menschheit
OO
sich verbreitet...
.Immer beweist er
Fäulnis und
Zer‐
OO
setzung ihrer
einzelnen Zellen!
.Oft auch ist es der giftige Dunst eines
OO
Pestgeschwürs, der Gestank von
Eiter‐
OO
beulen, die an dem erkrankten Gliede zeh‐
OO
ren und ihm sein Lebensmark zu rauben
OO
drohen. ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
.«
Wer den Fremdling und den Mann
OO
des anderen Stammes nicht zu ehren
OO
weiß,
der ist unwert,
der Sohn eines
OO
edlen Volkes zu heißen» ‒ sagt tiefste
OO
östliche
Weisheit, die im Besitze
höchster
OO
Erkenntnis bestrebt war, das Volk zur
OO
Achtung vor sich selbst zu erziehen...
OO
.Wirkliche Achtung vor Dir selbst kannst
OO
Du nur erlangen, wenn Du Deine
Verant‐
OO
wortung kennst, und Du kannst Deine
OO
Verantwortung nicht kennen, solange Du
OO
nicht weißt, daß Du als ein Teil des
OO
geistigen Menschheitsganzen
nicht nur Dir
OO
selbst, sondern auch
diesem Ganzen
OO
verantwortlich bist. ‒ ‒ ‒
.Bist Du ein Schöpfer Deines
Glückes, so
OO
vermehrst Du die Menge des Glückes auf
OO
dieser Erde und dienst damit
mehr dem
OO
Menschheitsganzen, als wenn Du die
OO
weltbeglückendsten Theorien in der äußeren
OO
Welt zu verwirklichen strebst. ‒
.Mêng tse sagte: «Das rechte
Handeln
OO
richtet sich auf das
Naheliegende, aber
OO
alle suchen es im
Fernliegenden; das
OO
rechte
Tun besteht in dem
leicht zu Voll‐
OO
bringenden, aber alle suchen es im
schwer
OO
Erfüllbaren.» ‒ ‒ ‒
.So suchst auch Du vielleicht noch, im
OO
Wahne: «Großes» tun zu müssen, nach dem
OO
«
schwer Erfüllbaren», ‒ suchst hohe
OO
Ziele
außer Dir, während
Dein höchstes
OO
Ziel Dir so
nahe liegt, da es nur
in Dir
OO
selbst zu finden ist. ‒ ‒ ‒ ‒
.Erziehe Dich selbst und Du wirst
OO
durch Dein Beispiel ein Erzieher der
OO
Menschheit sein,
ohne Dir Rechte an‐
OO
gemaßt zu haben, die man Dir nicht über‐
OO
tragen hat! ‒
.Schaffe Dir selbst Dein
Glück, und Du
OO
wirst glückliche Menschen um Dich schaf‐
OO
fen, wirst dem «
Glück der Menschheit»
OO
eine Gasse bahnen! ‒
.Um Dir Dein
Glück zu schaffen, mußt
OO
Du jedoch,
trotz allem
Übel, trotz allem
OO
Schlechten, das Dir begegnen mag, mit
OO
unerschütterlicher Energie Dir den
Glau‐
OO
ben an
die siegende Kraft alles Guten
OO
erkämpfen.
.Du darfst niemals
den Mut verlieren,
OO
wie trübe sich auch die Wetterwolken über
OO
Deinem Haupte zusammenballen mögen! ‒ ‒
OO
.Bist
Du krank, dann
er-
glaube Dir Deine
OO
Gesundheit, und wenn Dein Körper noch
OO
zu retten ist, dann werden die Ärzte, denen
OO
Du Dich vertraust, Dir
dankbar für Deine
OO
Hilfe zur Genesung sein! Ist aber Deinem
OO
Körper nicht mehr aufzuhelfen, dann hast Du
OO
durch Deinen
Glauben Dir einen Fond an
OO
Energien geschaffen, der Deinem
geisti‐
OO
gen Körper dienen wird, sobald Du diesen
OO
Körper der sichtbaren Erde, der Dich quälte,
OO
von Dir abgespalten haben wirst.
.Bist Du in
materieller Not, so «
er‐
OO
glaube» Dir materielle Hilfe, und höre
OO
nicht auf, Deinen Glauben mit allen Mitteln OO
lebendig und wirksam zu erhalten, bis OO
Hilfe eingetroffen ist, ‒ während Du gleich‐ OO
zeitig in aller Ruhe die Wege weiter be‐ OO
schreitest, von denen Du nach äußerem Er‐ OO
messen, auch ohne Deine Glaubensmagie, OO
Dir Hilfe erwarten würdest.
.Vielleicht wird die magische Kraft des OO
Glaubens sich mit diesen Wegen verbinden, OO
vielleicht auch kommt Dir Hilfe von einer OO
Seite her, von der Du sie sicher nicht erwar‐ OO
tet hättest.
.Aber niemals darf Dich Dein Vertrauen OO
in die Kraft des Glaubens dazu verleiten, die OO
Hände müßig in den Schoß zu legen, so OO
wenig wie Du, im Falle der Krankheit, die OO
Dir nach äußerem Ermessen gebotene Hilfe OO
ausschlagen darfst. ‒
.Die Kraft Deines Glaubens würde den OO
Lebensnerv verlieren, wenn Du nicht auch OO
zu gleicher Zeit alle anderen Energien OO
nach der gleichen Richtung hin anspannen OO
würdest, ‒ und wenn dann auch schließlich OO
die Hilfe aus einer Richtung kommt, nach OO
der Du niemals Ausschau gehalten hast, OO
wenn es auch den Anschein gewinnen sollte, OO
als wäre Dein
äußeres Mühen «völlig über‐
OO
flüssig» gewesen, so lasse Dich dennoch da‐
OO
durch nicht verleiten, in einem späteren
OO
Falle die
äußeren Mittel, die Dir zu Ge‐
OO
bote stehen, zu verschmähen.
.Du würdest es bitter bereuen müssen,
OO
denn die Kraft Deines Glaubens kann die
OO
Anspannung
aller Deiner Energien niemals
OO
entbehren, wenn sie für Dich wirksam wer‐
OO
den soll. ‒ ‒
.Ohne die Anspannung aller Deiner übri‐
OO
gen Kräfte ist die Kraft Deines Glaubens
OO
biegsames Blei, ‒ erst dadurch, daß Du
OO
trotz allem Vertrauen in die Kraft Deines
OO
Glaubens
jede nur auffindbare Ener‐
OO
gie in Dir, um
Dir selbst zu helfen,
OO
auch
nach außen hin tätig werden läßt,
OO
wird die Kraft Deines Glaubens zu
federn‐
OO
dem Stahl, zu einer «Toledoklinge», die
OO
auch am härtesten Widerstand nicht zer‐
OO
bricht und schließlich den Knoten durch‐
OO
schlägt und durch-
schneidet, der sich
OO
anders nicht mehr lösen läßt...
.In
jeder Sorge, in
jeder Art Not, gilt
OO
dieses
gleiche Verfahren, wenn Du
die
OO
magischen Kräfte des Glaubens in OO
Deinem Alltagsleben erproben willst. ‒
.Die meisten Menschen verstehen nicht OO
wirksam zu glauben, weil sie in irgend‐ OO
einer Lage einmal vergeblich versuchten, die OO
magische Kraft des Glaubens in ihre Dienste OO
zu zwingen, und es unterlassen hatten, zu OO
gleicher Zeit alle Energie zu gebrauchen, OO
um sich von außen her selbst eine Hilfe OO
heranzuholen...
.So fallen sie nun in den entgegengesetzten OO
Fehler und suchen alle Hilfe nur in äuße‐ OO
ren Dingen, mühen und quälen sich mit nur OO
geringem Erfolg, weil sie die größte Kraft, OO
über die sie gebieten könnten, nicht in der OO
richtigen Weise einst zu gebrauchen wuß‐ OO
ten und darum kein Vertrauen mehr in OO
die helfende Kraft des Glaubens setzen OO
können. ‒
.Mangel an Einsicht in die Wirkungs‐ OO
bedingungen geistiger Kräfte hindert die OO
meisten Menschen an dem gesetzmäßig siche‐ OO
ren Aufbau ihres irdischen Glückes.
.So kommen sie in die Lage, sich für aus‐ OO
geschlossen von jeder Glückes-Möglich‐ OO
keit zu halten, und in dieser Geistesver‐ OO
fassung flieht sie
tatsächlich jedes Glück.
‒ ‒
.Willst Du Dein
Glück begründen auf
OO
dieser Erde, dann mußt Du mit
unerschüt‐
OO
terlichem «
Optimismus» auf Dein
OO
Glück und auf Dein gutes
Recht zum Glück
OO
vertrauen!
.Du mußt wissen, daß Du nur Deine
OO
Pflicht erfüllst, wenn Du mit allen gerech‐
OO
ten Mitteln Dein
Erdenglück, das wahr‐
OO
lich mehr als ein
Herden-«Glück» sein
OO
kann, erstrebst. ‒
.Aus allem, was Dir begegnet, mußt Du
OO
ein, wenn auch noch so winziges, Fünkchen
OO
Glück herauszuschlagen suchen und stets
OO
mußt Du bestrebt sein, alles zu Deinem
OO
Glück zu deuten!
.Vom Morgen bis zum Abend darf kein
OO
Geschehnis, und sei es auch noch so unbe‐
OO
deutend, an Dir vorüberziehen, aus dem Du
OO
nicht irgendein noch so kleines
Glück Dir
OO
herauszuholen weißt.
.Jeder
Blick Deiner Augen, alles was Du
OO
hören magst, muß Dir irgendein Weniges
OO
als Glücks-Tribut hinterlassen und Du mußt
OO
Dich so daran gewöhnen, wie Dich das Glück
OO
tatsächlich auf all Deinen Wegen verfolgt,
OO
daß es Dir «
selbstverständlich» wird,
OO
wenn Dir ein
großes Glück dereinst be‐
OO
gegnet. ‒ ‒ ‒
.Ohne die stete
Gewöhnung, auf allen
OO
Wegen dem Glück auf allerlei Weise und
OO
auch im allerkleinsten Ausmaß begegnen zu
OO
wollen, wirst Du nicht
die richtige
OO
Atmosphäre schaffen, die Du brauchst, um
OO
Dir Dein volles Erdenglück zu gestalten. ‒
OO
.Du mußt für Dich und Andere ein
Ma‐
OO
gnet des
Glückes werden, wenn du bald
OO
und ohne Fehlschlag zum Schöpfer Deines
OO
Glückes werden willst. ‒
.Du mußt sozusagen vorher schon lernen,
OO
passiv glücklich zu sein, bevor Du als
OO
aktiver Schaffender an die
Gestaltung
OO
Deines von Dir
gewollten Glückes gehst.
OO
.So bewirkst Du in Dir eine Geistesver‐
OO
fassung, die Dich die geheimen
geistigen
OO
Gesetze erfühlen läßt, denen das Glück
OO
gehorcht.
.So wirst Du Dir selbst mit Sicherheit
OO
Dein Glück verschaffen und wirst es zu
OO
erhalten wissen, aber
gleichzeitig wirst
OO
Du auch die Möglichkeit erhöhen, daß
An‐
OO
dere, gleich Dir, auf dieser Erde wirklich
OO
alles Glück sich erobern, das diese Erde
OO
ihnen zu geben hat, und das sie nur nicht
OO
finden, weil sie noch nicht wissen, daß
sie
OO
selber allein die
Schöpfer ihres Glückes
OO
werden können...
.Kein
Unglück in dieser Welt des reich‐
OO
lichen Unglücks ist so groß, daß es
dau‐
OO
ernd dem
Glück den Weg versperren
OO
könnte!
.Mit jedem Fünklein
Glück aber, das Du
OO
in Deinem Bewußtsein als Glück
emp‐
OO
findest, bringst Du eine der abertausend
OO
kleinen Unglücks-Quellen auf dieser Erde
OO
zum Versiegen, ‒ und wenn Du erst wirklich
OO
Dein Glück Dir geschaffen haben wirst,
OO
dann hast Du für immer die Menschheit von
OO
einem der großen
Moraste des Unglücks
OO
befreit, die durch die Unbedachtsamkeit und
OO
Unbelehrtheit von Jahrtausenden entstan‐
OO
den sind, und nur durch die Sonnen
selbst‐
OO
geschaffenen Glückes Einzelner aus‐
OO
getrocknet werden können.
.Je mehr solcher einzelner
wahrhaft
OO
Glücklicher diese Erde trägt, desto mehr
OO
wird die Kraft des Chaos von ihrer Ober‐
OO
fläche verschwinden, die heute noch so viel
OO
Unglück schafft. ‒ ‒ ‒
.Es ist
Sisyphus-
Arbeit, das Unglück
OO
auf dieser Erde
anders tilgen zu wollen,
OO
denn Glück und Unglück sind nur Ergebnis
OO
restloser Auswirkung geistiger Gesetze, aber
OO
niemals werden die okkulten Kräfte, die alles,
OO
was wir «Unglück» nennen, automatisch in
OO
diesem Weltall wirken,
zu paralysieren
OO
sein, wenn nicht
die Kräfte des Glücks
OO
durch stetes
bewußtes Empfinden, wie
OO
der galvanische Strom in einer Spirale von
OO
Kupferdraht, derart verstärkt zur Wirkung
OO
gelangen können, daß sie die Kräfte des
OO
Unglücks
aus ihrer Richtung zu rei‐
OO
ßen vermögen, so daß sie genau so auto‐
OO
matisch dann
dem schöpferischen Auf‐
OO
bau in der Welt des Menschen dienen müs‐
OO
sen. ‒ ‒ ‒
.Um alle «Unglückskräfte»
im weiten
OO
Weltenraum aus ihrer verderblichen Rich‐
OO
tungsbahn zu lenken, reicht unsere
Erden‐
OO
Willenskraft nicht aus, und ihren Ein‐
OO
fluß würde der Mensch der Erde immer noch
OO
verspüren, auch wenn es gelänge, aller Un‐
OO
glückskräfte in diesem Erden-Planeten
Herr
OO
zu werden. ‒ ‒ ‒
.Aber
auf dieser Erde, auf dem Plane‐
OO
ten, der ihn
trägt, kann
jeder einzelne
OO
Mensch, durch seinen
Willen zum Glück,
OO
wahre «Wunder» bewirken, und je mehr der
OO
Menschen sich in dieser Hinsicht üben, desto
OO
größer wird die Zahl der
Glücklichen, der
OO
Glückes-
Träger hier auf dieser Erde wer‐
OO
den. ‒
.Da aber alles mit Allem
verbunden und
OO
durch geheimnisvolle Kräfte
in Verknüp‐
OO
fung ist, so wirkt das vermehrte Glück auf
OO
dieser Erde auch «hinaus»
auf den gan‐
OO
zen Weltenraum, und
keine Vorstellung
OO
ist zu phantastisch, um nicht noch immer
OO
hinter der Wirklichkeit zurückzu‐
OO
bleiben, ‒ will sie sich ein Bild jener
Wir‐
OO
kungen gestalten, die durch ein rapid ver‐
OO
mehrtes
Glücksempfinden auf dieser
OO
Erde, bis in die entferntesten Räume der
OO
Sphären ausgelöst werden können...
.Die Wenigen, die diese Gesetze schon seit OO
grauer Urzeit kannten und danach lebten, OO
waren lange genug verhindert, ihr Wissen OO
anders als nur an ihre erprobten Schüler auf OO
Erden weiterzugeben. Sie fanden in Jahr‐ OO
tausenden die mannigfachste Gelegenheit, OO
diesen geistigen Gesetzen, auf denen das OO
vorliegende Buch beruht, bis in ihre letzten OO
Verzweigungen nachzuspüren und, was die OO
Wirksamkeit betrifft, sie an sich selbst OO
und im eigenen Leben zu erproben.
.Du kannst Dich mit gutem Grunde dieser OO
Führung anvertrauen und wenn Du ein OO
Weiteres über ihre Art zu wissen begehrst, OO
so werden Dir meine Bücher: «Vom leben‐ OO
digen Gott», «Vom Jenseits» und «Vom OO
Menschen», sowie «Das Buch der könig‐ OO
lichen Kunst» und «Das Buch der Ge‐ OO
spräche», in genügender Weise allen Auf‐ OO
schluß geben.
.Ich beende hier nun das «Buch vom OO
Glück» mit dem innigen Wunsch, daß es OO
Dir die Wege zeigen möge, auf denen Du OO
zu einem Schöpfer Deines Glückes OO
wirst. ‒
.Es ließe sich ja noch so Vieles sagen über OO
die Arten des Glückes, das Du auf dieser OO
Erde Dir schaffen kannst, allein Du wirst OO
wohl nicht vermuten wollen, daß ich etwa OO
irgendein menschliches Glück geflissentlich OO
übersehen habe, weil in diesem Buche nicht OO
davon die Rede ist...
.Wenn Du recht zu lesen weißt, dann wirst OO
Du für jede Art des Glückes auf dieser Erde OO
wohl anwendbare Lehre finden. ‒
.Ich wollte Dir hier nur in der gedrängte‐ OO
sten Form alles Wesentliche sagen, was OO
Du bei allen Arten menschlichen Glückes OO
zu beachten hast und ich habe nur einzelne OO
Elemente menschlichen Glücks auf dieser OO
Erde herausgegriffen, bei denen besonders OO
klar zu zeigen war, was diese Lehre vom OO
Glücke sagen will. Es war mir nicht möglich, OO
jede Wiederholung stets zu vermeiden. Ich OO
hätte das nur auf Kosten der Deutlichkeit OO
wagen dürfen.
.Dagegen war ich bemüht, so wenig Seiten
OO
wie nur möglich zu gebrauchen, und dennoch
OO
alle die Punkte zu berühren, die mir für
OO
Deine klare Einsicht in die Materie wertvoll
OO
erschienen.
.Ich möchte nicht, daß man meine Bücher
OO
liest wie Novellen, die man aus der Hand
OO
legt, wenn man auf der letzten Seite ange‐
OO
langt ist, um sie vielleicht nie mehr im Leben
OO
in die Hand zu nehmen.
.Ich weiß bereits von Vielen, denen meine
OO
Bücher
ständige Lebensbegleiter wur‐
OO
den, und ich hoffe, daß sie es noch Vielen
OO
werden mögen.
.Wenn ich aber auch jedes meiner Bücher
OO
in der Absicht schrieb, meinem Leser einen
OO
ständigen Berater an die Hand zu geben,
OO
so wünschte ich doch ganz besonders, daß
OO
dieses «Buch vom Glück» keinem seiner
OO
Leser jemals außer Seh- und Reichweite
OO
käme, denn während ich in anderen Büchern
OO
von Dingen handle, die oft gar weit vom
OO
Leben des Alltags sich entfernen, glaube ich
OO
hier doch so Manches gesagt zu haben, zu
OO
dem ein jeder Tag den Anlaß bringen kann,
OO
aufs neue das Buch zur Hand zu nehmen,
OO
um sich mit seiner Lehre völlig vertraut zu
OO
machen.
.Es wird Dir gewiß in keinem Falle zum
OO
Schaden gereichen, und kann Dich vielleicht,
OO
‒ wie sehr Du auch heute noch der allzeit
OO
pessimistischen Denkungsart ergeben
OO
sein magst, ‒ im Laufe der Zeit,
trotz allem
OO
äußeren Ungemach, das Dich umgibt ‒ ‒
OO
zum
glücklichen Optimisten machen...
OO
.Du darfst Dich nicht von jenen Leuten
OO
irreführen lassen, die Dir aus ihrer «Lebens‐
OO
erfahrung» heraus beweisen wollen, daß das
OO
Glück den Erdenweg so mancher Menschen
OO
fliehe, trotzdem sie stetig ihm entgegen‐
OO
strebten.
.Wer solche Lebenserfahrung macht, der
OO
frage sich vielmehr, durch welchen Irrtum
OO
er dem Glück, das ihn erreichen wollte,
OO
selbst den Weg verbaute!...
.Er frage sich, ob nicht seine eigene «Be‐
OO
triebsamkeit» das Glück von seiner Seite
OO
scheuchte? ‒
.Wohl will alles Erdenglück von Dir
ge‐
OO
schaffen werden, aber die stille Tätigkeit
OO
des
Schaffenden ist gar weit entfernt von
OO
jener unruhvollen Besorgtheit, die immer
OO
ängstlich darauf bedacht ist, nur ja «nichts
OO
zu versäumen», und darüber das Beste,
die
OO
Ruhe der Seele, versäumt, ohne die das
OO
Glück auf dieser Erde niemals zu erlangen
OO
ist. ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
.Erzeuge in Dir einen heiteren Glauben an
OO
Deine
Berechtigung zum Glück und laß
OO
Dich durch kein Mißlingen jemals aus dem
OO
sicheren Gehege Deines wohlbegründeten
OO
Glaubens vertreiben!
.Sei überzeugt, daß allezeit Kräfte und
OO
Mächte am Werke sind, Dir zu helfen, sobald
OO
Du nur
selbst Dein Glück Dir erringen
OO
willst und nicht nur in kraftlosem
Wün‐
OO
schen nach Glück verlangst! ‒ ‒ ‒
.Gehe gelassen Deinen Dir gegebenen Er‐
OO
denweg und bewahre stets
Deine innere
OO
Ruhe, wie sehr auch von außen her die
OO
«Schicksals-Schläge» regnen mögen.
.Läßt Du Dich aus Deiner
Ruhe zerren,
OO
dann bist Du freilich verloren, aber niemals
OO
werden Dich die Kräfte, die auf dieser Erde
OO
Unglück schaffen, wirklich besiegen kön‐
OO
nen, wenn Du in steter sicherer Ruhe, trotz OO
ihres Wütens, auf Dein Glück und auf die OO
helfenden Mächte, die Dir zur Seite ste‐ OO
hen, vertraust. ‒ ‒ ‒
.Du wirst mit einiger Ausdauer sicher OO
Dein Glück Dir zu schaffen vermögen, auch OO
wenn Du zu dieser Stunde noch umgeben OO
sein magst von «Unglück» aller nur er‐ OO
denklichen Art. ‒
.Glaube nicht, was Dir andere Lehre von OO
der geringen Glückesmöglichkeit auf dieser OO
Erde vorerzählen mag!
.Glaube vielmehr an Dein Recht und OO
Deine Pflicht, zum Glücke zu gelangen, OO
und suche in heiterer Sicherheit, vertrau‐ OO
end und festen Willens Dein Glück zu OO
schaffen, auf daß auch Du einst zu den OO
Glücklichen dieses Erdballs zählen magst. OO
ENDE